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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Niederwald Recklinghausen (HSK-051)

Objektbezeichnung:

NSG Niederwald Recklinghausen

Kennung:

HSK-051

Ort: Sundern
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 25,06 ha
Offizielle Fläche: 25,20 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1991
Inkraft: 2019
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutz eines wertvollen Wald(bewirtschaftungs)typs, stellenweise mit Felsklippen und natürlichen Schutthalden und mit überwiegend artenreicher Krautschicht aus geologischer, faunistischer, vegetationskundlicher und kulturhistorischer Sicht; Schutz einer artenreichen Kryptogamenflora; Erhaltung und Optimierung eines artenreichen Niederwaldgebietes auf stellenweise felsig-steinigem Standort durch eine dem Waldtyp angepasste Bewirtschaftung. Das NSG dient auch der nachhaltigen Sicherung von Vorkommen seltener Tier- und Pflanzenarten.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4614-905
Kennung:

BK-4614-905

Objektbezeichnung:

NSG Niederwald Recklinghausen

Link zur Karte: BK-4614-905
Objektbeschreibung: Zwergstrauchreicher Eichen-Niederwald auf Südhang und schmalemGrat eines Bergrückens bei Sundern-Recklinghausen. Die Hauptbaumarten sind, neben der Traubeneiche, Birke und kleinflächig Buche. Der Unterwuchs wird von einer Krautschicht gebildet, die reich an Heidelbeere und Besenheide ist. Im Westen des Gebietes wird der schmale Bergrücken zu einem Grat. Hier treten flache Kohlenkalk-Klippen frei, die hangabwaerts in feinerdearme natürliche Schutthalden übergehen. Auf diesen Standorten sind weitere Baumarten wie Esche und Ulme (vereinzelt) beigemischt, die auf sehr schwache Übergänge zum Blockschuttwald (Tilio-Acerion) hinweisen. Die Buche ist in diesen Bereichen in der mehrstämmigen, nierwaldtypischen Wuchsweise vertreten. Eine Hochspannungsleitung quert das Gebiet im östlichen Teil. Auf der Leitungstrasse wurden Fichten gepflanzt, die teilweise mit Birkenaufwuchs und kleinen Besenheide durchsetzt sind. Der besondere Wert des Gebietes ergiebt sich aus seinem insgesamt guten Erhaltungszustand sowie den Blockschutt-Waldbereichen des Bergrückens im Westen. Im Landschaftsraum der "Innersauerländer Senken" liegen zwischen Sundern und Visbeck noch zahlreiche, zumeist gut ausgeprägte Niederwaldflächen. Sie stellen als Relikte einer historischen Waldbewirtschaftungsform Zeugnisse der Kulturlandschaft dieses Gebietes dar. Innerhalb dieses Niederwald-Verbundsystems nimmt die vorliegende Fläche eine besondere Stellung ein.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (0,82 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (17,87 ha)
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (0,82 ha)
  • Eichenwald <AB0> (17,87 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (5,75 ha)
  • Wald, Jungwuchs <AU1> (0,78 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Berg-Ulme (Ulmus glabra)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Braunstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes s.l.)
  • Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine)
  • Christophskraut (Actaea spicata)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Fichte (Picea abies)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Frühlings-Platterbse (Lathyrus vernus)
  • Gemeine Braunelle (Prunella vulgaris)
  • Gemeiner Tüpfelfarn (Polypodium vulgare)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium)
  • Pfirsichblättrige Glockenblume (Campanula persicifolia)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sanikel (Sanicula europaea)
  • Seidelbast (Daphne mezereum)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Labkraut (Galium sylvaticum)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Weisse Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria)
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
  • Zypressen-Schlafmoos (Hypnum cupressiforme)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Optimierung eines artenreichen Niederwaldgebietes
    auf stellenweise felsig-steinigem Standort durch eine dem
    Waldtyp angepasste Bewirtschaftung.
Gefährdungen:
  • Hochspannungsleitung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Umwandlung in Hochwald (FW)
  • unerwuenschte Sukzession
  • Wegebau
Maßnahmen:
  • Einstellung der Bewirtschaftung
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • keine wegebaulichen Massnahmen
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Niederwald abschnittsweise auf den Stock setzen
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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