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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Kraehetal oestlich der Grube Hermann (HSK-058)

Objektbezeichnung:

NSG Kraehetal oestlich der Grube Hermann

Kennung:

HSK-058

Ort: Sundern
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 1,94 ha
Offizielle Fläche: 1,90 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1991
Inkraft: 2019
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutz, Erhaltung und Entwicklung einer weitgehend offenen, naturnahen Bachaue als Trittsteinbiotop in einer von Nadelholzforsten geprägten Waldlandschaft Erhaltung und Entwicklung von extensiv genutztem Feuchtgrünland als Refugialbiotop Das NSG dient auch der nachhaltigen Sicherung von besonders schutzwürdigen Lebensräumen nach § 30 BNatSchG und von Vorkommen seltener Tier- und Pflanzenarten.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4713-0070
Kennung:

BK-4713-0070

Objektbezeichnung:

NSG Krähetal

Link zur Karte: BK-4713-0070
Objektbeschreibung: Das NSG Krähetal liegt im gleichnamigen Bachtal südlich Hüttebrüchen östlich der ehem. Grube Hermann und zeigt sich überwiegend von Nadelholzforsten umgeben. Im Westen und Norden wird es von einem befestigten Forstweg, im Osten von einem unbefestigten Weg begrenzt, südlich schließen auch in der Bachaue Fichtenkulturen an. Wertgebend in diesem offenen Bereich des ansonsten bewaldeten oberen Krähetales sind der abschnittweise naturnahe, gering beeinträchtigte Bachlauf der Krähe, die naturnahen, z. T. quellig durchsickerten bachbegleitenden Erlenwälder mit Niederwaldnutzungs-Merkmalen sowie die stellenweise binsenreiche Feuchtwiese, die in Teilbreichen jedoch zu verbrachen bzw. verbuschen beginnt. Der Bachlauf ist sicherlich vor langer Zeit anthropogen verändert bzw. abschnittweise an den Talrand verlegt worden, hat sich jedoch wieder naturnah entwickelt. Der ehem. Bachstau durch den nördlich begrenzenden Wegedamm ist im Gegensatz zu den dortigen Fichten beseitigt worden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,54 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (1,21 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,04 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (1,78 ha)
Biotoptypen:
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (0,54 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (1,21 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,04 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Braunelle (Prunella vulgaris)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeines Brunnenmoos (Fontinalis antipyretica)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Goldhafer (Trisetum flavescens)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Vogel-Wicke (Vicia cracca)
  • Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wasserstern (unbestimmt) (Callitriche spec.)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea subsp. jacea)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
  • Bachforelle (Salmo trutta fario)
Schutzziele:
  • Schutz, Erhalt und Entwicklung einer weitgehend offenen, naturnahen Bauchaue im Mittelgebirge als Trittsteinbiotop in einer von Nadelholzforsten geprägten Waldlandschaft

    Erhaltung und Förderung von extensiv genutztem Feuchtgrünland als Lebensraum seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten
Gefährdungen:
  • Aufforstung
  • Jagd
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW) (Fichten)
  • unerwuenschte Sukzession
  • Wegebau (Damm)
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • Jagdausuebung beschraenken
  • keine Aufforstung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vegetationskontrolle
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