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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Eissteinberg (HSK-067)

Objektbezeichnung:

NSG Eissteinberg

Kennung:

HSK-067

Ort: Sundern
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 1,57 ha
Offizielle Fläche: 1,90 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1991
Inkraft: 2019
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutz und Erhaltung eines kleinen, naturnah strukturierten Waldgebietes mit einem bodenständigen Laubwald und seinen Lebensgemeinschaften in seiner Funktion als Trittsteinbiotop; Schutz und Erhaltung eines Geotops mit hoher struktureller Vielfalt (Klippen, Geröll) aus naturwissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, erdgeschichtlichen und landeskundlichen Gründen. Das NSG dient auch der nachhaltigen Sicherung von Vorkommen seltener Tier- und Pflanzenarten.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4613-0294
Kennung:

BK-4613-0294

Objektbezeichnung:

NSG "Eistenberg"

Link zur Karte: BK-4613-0294
Objektbeschreibung: Das kleinflächige NSG "Eistenberg" findet sich unmittelbar südlich der Ortslage Seidfeld östlich der L 686 am Südwestabhang des markanten, gleichnamigen, überwiegend flachgründigen Bergrückens aus Kalkgestein. Nordöstlich grenzt ein heute als Lagerfläche genutzter ehem. Kalksteinbruch an, ansonsten im Umfeld meist intensiv genutzte Grünländer. Das NSG ist mit einem sehr altersheterogen aufgebauten, totholzreichen, sekundären Eichen-Hainbuchenwald mit bis zu 200-jährigen Eichen und Buchen bestockt, der noch eine typische Mittelwaldstruktur zeigt. Bemerkenswert ist auch die auf dem skelettreichen Boden meist üppig und artenreich entwickelte Krautschicht, die von Perlgras und Bingelkraut beherrscht wird und weitgehend der eines Waldmeister-Buchenwaldes entspricht. Das Märzenbecher-Vorkommen konnte im Jahr 2020 noch bestätigt werden (schiftl. Mitt. 28.04.2020 Herr Wilfried Haake, Sundern, an das LANUV).

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Subatlantischer oder mitteleuropaeischer Stieleichenwald oder Hainbuchenwald (Carpinion betuli) [Stellario-Carpinetum] <9160> (1,62 ha)
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Eichen-Hainbuchenmischwald <AQ1> (1,62 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Christophskraut (Actaea spicata)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Gefleckter Aronstab Sa. (Arum maculatum agg.)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Märzenbecher (Leucojum vernum)
  • Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium)
  • Quirl-Weisswurz (Polygonatum verticillatum)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sanikel (Sanicula europaea)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Späte Wald-Trespe (Bromus ramosus)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Taumel-Kälberkropf (Chaerophyllum temulum)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Veilchen (unbestimmt) (Viola spec.)
  • Wacholder (Juniperus communis)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
  • Ährige Teufelskralle (Phyteuma spicatum)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Schutz und Erhalt eines kleinen, naturnah strukturierten Waldgebietes und seiner Lebensgemeinschaften u. a. mit Frühjahrs-Geophyten auf regional seltenem Kalk-Standort

    Schutz und Erhalt eines bodenständigen Laubwaldes aus naturwissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, erdgeschichtlichen und landeskundlichen Gründen sowie als Trittsteinbiotop
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume (FW)
  • Entnahme Altholz (FW)
  • Entnahme Horst- und Hoehlenbaum (FW)
  • Entnahme Totholz (FW)
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • Muellablagerung
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beseitigung von Muell
  • dynamisches Altholzkonzept
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • kein Kahlschlag
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
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