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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Schla (HSK-071)

Objektbezeichnung:

NSG Schla

Kennung:

HSK-071

Ort: Sundern
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 3,44 ha
Offizielle Fläche: 2,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1991
Inkraft: 2019
Außerkraft: 9999
Schutzziel: gemaess LG Paragraph 20,
- zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften oder Lebensstaetten
bestimmter wildlebender Pflanzen und wildlebender Tierarten,
aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen
oder erdgeschichtlichen Gruenden,
- wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart oder hervorragenden
Schoenheit der Flaeche,
- Regionale Bedeutung, Rote Liste-Pflanzenarten, Refugialbiotop,
gefaehrdete Biozoenose, wertvoll fuer Molusken, hohe strukturelle
Vielfalt
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4613-0295
Kennung:

BK-4613-0295

Objektbezeichnung:

NSG "Schla"

Link zur Karte: BK-4613-0295
Objektbeschreibung: Das kleinflächige NSG "Schla" findet sich auf einer flachgründigen Bergkuppe aus Kalkgestein südöstlich der Stadt Sundern westlich eines aufgelassenen Steinbruches. Das Umfeld wird darüber hinaus überwiegend von Ackerflächen geprägt. Wertgebend ist der strukturreiche, alt- und totholzreiche sekundäre Eichen-Hainbuchenwald mit Mittelwaldnutzungs-Merkmalen im Südwesten. Die artenreiche, üppige, geophytenreiche Krautschicht wird meist von Bingelkraut und Perlgras dominiert und entspricht weitgehend der eines Waldmeister-Buchenwaldes. Der skelettreiche Boden lässt kleinflächig flache Felsrippen frei heraustreten. Die ältesten Bäume (meist Eichen) sind bis zu 200 Jahre alt. Das Märzenbecher-Vorkommen kann auf Grund des Kartierzeitpunktes nicht bestätigt werden. Im Osten des NSG steht bis unmittelbar an die verbuschte Steilwand des Steinbruchs (nicht im NSG enthalten) eine Fichtenkultur (mittleres Baumholz) mit Holunder-Unterwuchs. Im Norden sind die ehem. Fichtenkulturen durch eine Edellaubholz-Aufforstung ersetzt worden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Subatlantischer oder mitteleuropaeischer Stieleichenwald oder Hainbuchenwald (Carpinion betuli) [Stellario-Carpinetum] <9160> (0,81 ha)
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Fichtenwald <AJ0> (0,70 ha)
  • Eichen-Hainbuchenmischwald <AQ1> (0,81 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (0,20 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Ulme (Ulmus glabra)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einbeere (Paris quadrifolia)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gefleckter Aronstab Sa. (Arum maculatum agg.)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Schutz und Erhalt eines naturnahen, bodenständigen Laubwäldchens und seiner Lebensgemeinschaften u. a. mit Frühjahrs-Geophyten auf regional seltenem Kalk-Standort

    Schutz und Erhalt des bodenständigen Laubwaldes als Trittsteinbiotop in überwiegend intensiv genutzter Agrarlandschaft sowie aus landschaftsästhetischen Gründen
Gefährdungen:
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • dynamisches Altholzkonzept
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • kein Kahlschlag
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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