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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Halden suedlich Boenkhausen (HSK-073)

Objektbezeichnung:

NSG Halden suedlich Boenkhausen

Kennung:

HSK-073

Ort: Sundern
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 2,99 ha
Offizielle Fläche: 1,00 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1991
Inkraft: 2019
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutz, Erhaltung und Optimierung eines kulturhistorisch wertvollen ehemaligen z.T. offenen Bergbaugeländes mit seinen Sonderstandorten aus landeskundlichen und geowissenschaftlichen Gründen; Schutz einer spezialisierten Kryptogamenflora; Schutz der aus den Relikten ehemaligen Erzbergbaues entstandenen Sekundärbiozönosen von regionaler Bedeutung. Das NSG dient auch der nachhaltigen Sicherung von Vorkommen seltener Tier- und Pflanzenarten.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4714-0253
Kennung:

BK-4714-0253

Objektbezeichnung:

NSG Halden südlich von Bönkhausen

Link zur Karte: BK-4714-0253
Objektbeschreibung: Auch das kleinflächige NSG "Halden südlich von Bönkhausen" geht auf die historische Bergbautätigkeit im Bönkhauser Bachtal zurück. Es liegt von Fichtenforsten umgeben im Talgrund unmittelbar südlich der Ortslage Bönkhausen, wo der Gasthof Waldwinkel zum verweilen einlädt. Das gesamte Gelände ist durch die historische Bergbautätigkeit stark anthropogen überformt. Insbesondere ist ein bemerkenswertes Kleinrelief festzustellen mit Geländemulden und Kleinstgewässern (Amphibien-Laichgewässer), einem ehem. Waschteich mit seinem Damm sowie verschiedene haltenartige Aufschüttungen. Der Bönkhauser Bach zeigt wegen der anthropogenen Einflüsse nur einen bedingt naturnahen Verlauf, der Talgrund ist meist mit einem kleinräumig wechselnd trockenen bis nassen, artenreichen Erlenmischwald (mit Fichten) in geringem bis mittleren Baumholzalter bestockt. Aus einer im Westen unter einem Weg gelegenen Stollenöffnung (Winterquartier für Fledermäuse, der eigentliche Stollen liegt außerhalb des NSG!?) tritt ein kleiner Quellbach aus, der Teilbereiche des kraut- und moosreichen Erlenmischwaldes zusätzlich vernässt. Die ehem. Fichten-Aufforstung im Nordwesten des NSG ist beseitigt worden (Schlagflur). Sowohl unmittelbar südlich (bachaufwärts) als auch unmittelbar nördlich (bachabwärts) wird der Bönkhauser Bach aufgestaut - er ist somit biologisch nicht durchgängig. Besonders störend ist die private Nutzung und gärtnerische Überprägung des eigentlich feuchtesten Bereiches im Süden des NSG: hier steht erhöht am Damm des dortigen Fischteiches ein Wochenendhaus (noch innerhalb des NSG!?) - Zufahrt, Parkplatz, Gartenteich, Rasenpflege etc. sind als massive Beeinträchtigungen anzusehen. Anmerkung: Die kulturhistorische Bedeutung des NSG ist vermutlich höher anzusiedeln als seine naturschutzfachliche Bedeutung.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stollen, Hoehlen und Tunnel (nicht FFH-LRT) <NGE0> (NaN ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (NaN ha)
Biotoptypen:
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (0,64 ha)
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (0,15 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,10 ha)
  • Stollen <GE2> (NaN ha)
  • Halde, Aufschüttung <HF0> (0,20 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine)
  • Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Seidelbast (Daphne mezereum)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Schutz, Erhalt und Optimierung eines kulturhistorisch wertvollen ehem. Bergbaugeländes mit Stollen in einer von Nadelholz-Forsten dominierten Waldlandschaft
Gefährdungen:
  • Aufschuettung
  • Faunenverfaelschung (Aussetzen von Goldfischen)
  • Freizeitaktivitaeten (Bereich Wochenendhaus)
  • gaertnerische Gestaltung (Bereich Wochenendhaus)
  • intensive Gehoelzpflege (Bereich Wochenendhaus)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Standortschaedigung (Bereich Wochenendhaus)
  • Wegebau (Bereich Wochenendhaus)
  • Wehr (WA)
Maßnahmen:
  • der Sukzession ueberlassen
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • Hoehlen, Stollen erhalten, sichern
  • kein Gewaesseraufstau
  • keine Aufforstung
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