Inhalt:
Naturschutzgebiet Tolmecke-Siepen (HSK-074)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Tolmecke-Siepen |
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Kennung: |
HSK-074 |
Ort: | Sundern |
Kreis: | Hochsauerlandkreis |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 1,66 ha |
Offizielle Fläche: | 1,60 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1991 |
Inkraft: | 2019 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Schutz, Erhaltung und Optimierung eines kulturhistorisch wertvollen ehemaligen z.T. offenen Bergbaugeländes mit seinen Sonderstandorten aus landeskundlichen und geowissenschaftlichen Gründen; Schutz einer spezialisierten Kryptogamenflora; Schutz der aus den Relikten ehemaligen Erzbergbaues entstandenen Sekundärbiozönosen von regionaler Bedeutung. Das NSG dient auch der nachhaltigen Sicherung von besonders schutzwürdigen Lebensräumen nach § 30 BNatSchG und von Vorkommen seltener Tier- und Pflanzenarten. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4714-0249 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Tolmecke-Siepen |
Link zur Karte: | BK-4714-0249 |
Objektbeschreibung: | Der Tolmecke-Siepen mit dem gleichnamigen kleinen NSG ist ein westliches Seitental des oberen Bönkhauser Bachtales südlich Bönkhausen. Das gesamte, weitgehend bewaldete Gelände ist durch die historische Bergbautätigkeit (Bleierzgrube Churfürst-Ernst) stark anthropogen überformt. In dem relativ flachen Seitental ist insbesondere ein bemerkenswertes Kleinrelief ausgeprägt mit einem ehemaligen Waschteich, kleineren Geländemulden mit temporären Kleinstgewässern (potenzielle Amphibien-Laichgewässer) sowie teils haldenartigen Aufschüttungen. Das Umfeld wird von Fichtenforsten geprägt. Der Tolmecke-Bach fließt naturnah in einem 0,5 bis 2,5 m breiten, grusig-schotterigen Bachbett am südlichen Gebietsrand. Im Westen verschwenkt der Bach leicht und verläuft durch einen abgelassenen ehemaligen Waschteich. Der um 3 m hohe Teichdamm wurde durchbrochen. Auf der Sohle und an der sanft ansteigenden südlichen Böschung finden sich sickerquellnasse Erlenauenwäldchen, teils nur in Form schmaler Streifen, sowie frisch-feuchte Erlenbestände. Der Bach entspringt in mehreren vegetationsfreien Grundquellen. Außerhalb des Waschteiches wird der Talgrund von alters- und strukturheterogenen Birken- und Erlenbeständen mit krautreichem Unterwuchs eingenommen. Eingelagert sind mehrere weitgehend verlandete und mit Röhrichtbeständen zugewachsene Pingen. Der anschließende nördliche Hang ist großteils mit Eichenmischwald (oft durchgewachsener Niederwald), kleinflächig auch mit Fichtenforst bestockt. Eingelagert finden sich entlang eines ungenutzten Weges kleine Heideflächen sowie offene, grobkörnige Abraumflächen. Der Boden dürfte sich mitunter stark erwärmen und ist bereichsweise mit Becherflechten (Cladonia spp.) bewachsen. Neben seiner kulturhistorischen Bedeutung ist das Gebiet mit seinem Standort- und Vegetationsmosaik aus trocken-warmen bis quellvernässten Bereichen, eingelagerten Tümpeln, Rohbodenflächen, Heiden, Quellwäldern und naturnahem Quellbach ein sehr bedeutsamer Refugiallebensraum. Besonders hervorzuheben sind im östlichen Talraum Vorkommen von Königsfarn (einem der wenigen Fundorte im Hochsauerlandkreis) und Teufelsabbiss. Als in großen Teilen naturbetonter bis naturnaher Lebensraum ist das Gebiet im von Fichtenforsten geprägten Raum von regionaler Bedeutung im Biotopverbund. Die Heide- und Rohbodenflächen sollten offengehalten werden. Unerwünschter Gehölzanflug ist daher zu beseitigen. Gleiches gilt für die Fichten-Naturverjüngung in den Laubholzbeständen. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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