Titel:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Logo:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Naturschutzgebiet Odin / Hardt (HSK-079)

Objektbezeichnung:

NSG Odin / Hardt

Kennung:

HSK-079

Ort: Sundern
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 11,86 ha
Offizielle Fläche: 5,30 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1991
Inkraft: 2019
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutz, Erhaltung und Optimierung von strukturreichen Niederwaldbeständen und ihrer Lebensgemeinschaften u.a. in ihrer Funktion als Refugial- und Trittsteinbiotop; Schutz eines wertvollen Wald(bewirtschaftungs)typs, aus faunistischer, vegetationskundlicher und kulturhistorischer Sicht; Erhaltung und Optimierung eines artenreichen Niederwaldgebietes durch eine dem Waldtyp angepasste Bewirtschaftung. Das NSG dient auch der nachhaltigen Sicherung von Vorkommen seltener Tier- und Pflanzenarten.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4614-916
Kennung:

BK-4614-916

Objektbezeichnung:

NSG Niederwald Odin

Link zur Karte: BK-4614-916
Objektbeschreibung: Niederwald an einem nördlich exponierten Hang mit einem schlechtwuechsigen, teilweise krueppelhaften, mehrstaemmigen Baumbestand und einer beerstrauchreichen Krautschicht. Der Wald stockt auf einem schmalen Bergrücken aus Kieselschiefern und Kulmkieselkalken, auf denen nur flachgründige Böden ausgebildet. sind. Die Niederwaldnutzung wurde zum Kartierzeitpunkt (2005) scheinbar nicht mehr durchgeführt. Aufgrund der schlechten Wüchsigkeit des Standortes konnte aber noch nicht von einem "durchgewachsenen" Niederwald gesprochen werden. Die Krautschicht des stellenweise sehr lückigen Bestandes ist reich an Zwerg- und Beersträuchern. An vielen Stellen sind Torfmoospolster zu finden. Im Bereich des Bergrückens dünnt der Baumbestand weiter aus, hier gibt es kleinflächig Übergänge zu Heide-Gesellschaften. Der östliche Teil der Fläche wird von einem aufgelassenen Steinbruch eingenommen. Bemerkenswert sind truppweise vorkommende Preiselbeerbestände. Im Landschaftsraum der "Innersauerländer Senken" liegen zwischen Sundern und Visbeck noch zahlreiche, zumeist gut ausgeprägte Niederwaldflächen. Sie stellen als Relikte einer historischen Waldbewirtschaftungsform Zeugnisse der Kulturlandschaft dieses Gebietes dar. Innerhalb dieses Niederwald-Verbundsystems nimmt die vorliegende Fläche mit ihrer expositionsbedingten Ausprägung eine besondere Stellung ein.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (4,54 ha)
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Eichenwald <AB0> (4,54 ha)
  • Lockergesteinsabgrabung <GD0> (0,64 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Fichte (Picea abies)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gemeines Weissmoos (Leucobryum glaucum)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Keulen-Bärlapp (Lycopodium clavatum)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Trauben-Holunder (Sambucus racemosa)
  • Wacholder (Juniperus communis)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Wiesen-Wachtelweizen (Melampyrum pratense)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Optimierung eines zwergstrauchreichen Niederwaldes
    auf flachgründigem, nordexponierten Standort durch
    Erhaltung der Niederwaldnutzung
Gefährdungen:
  • Abbau Gesteine
  • Freizeitaktivitaeten
  • Muellablagerung (kleinflächig)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Niederwald abschnittsweise auf den Stock setzen
  • Vegetationskontrolle
  • weiterhin keine Bewirtschaftung
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.