Inhalt:
Naturschutzgebiet Aabachtal (HSK-093)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Aabachtal |
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Kennung: |
HSK-093 |
Ort: | Brilon |
Kreis: | Hochsauerlandkreis |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 71,99 ha |
Offizielle Fläche: | 71,60 ha |
Flächenanzahl: | |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1992 |
Inkraft: | 2001 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Schutzzweck:
Erhaltung und naturschutzfachliche Optimierung eines Talsystems, das einer grossen Anzahl gefaehrdeter Tier- und Pflanzenarten als Lebensraum dient; Wiederherstellung / Optimierung insbesondere der seitlichen Zufluesse zum Aabach durch forstliche Umarbeitung fehl bestockter Auenstandorte; Schaffung von Teilabschnit-ten, die einer ungestoerten natuer- lichen Entwicklung ueberlassen bleiben und auf diese Weise langfristig Erkenntnisse ueber das tatsaechliche Standortpotenzial aehnlich strukturierter Mittelgebirgstaeler zulassen. Wesentlicher Schutzzweck ist auch die Sicherung des oekologischen Netzes "Natura 2000" im Sinne der FFH-RL, dem die hier wirksamen Ge- und Verbote des allgemeinen Festsetzungs- kataloges unter 2.1 ebenso dienen wie die unten formulierten festsetzungsspezifischen Gebote. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4518-0308 |
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Objektbezeichnung: |
NGS Aabachtal |
Link zur Karte: | BK-4518-0308 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet (HZSK-093) befindet sich westlich des FFH-Gebietes Fürstenberger Wald und östlich von Bleiwäsche. Es grenzt im Südwesten an intensiv genutztes Grünland, in den übrigen Bereichen an Nadelforst. Das Gebiet umfaßt ein nach Nordwesten entwässerndes Talsystem mit flachem Neigungswinkel, dessen Hauptbach von der Aa gebildet wird. Das Haupttal besteht zum größten Teil aus Feuchtgrünland, das zum Teil beweidet wird. Weiter im Norden geht das Tal in das FFH-Gebiet über. Die vier Seitentäler entwässern mit flachem Gefälle von Westen kommend in die Aa. Die beiden nördlich gelegenen Tälchen werden von Fichtenforst sowie Bruch- und Auwald begleitet, die südlicher gelegenen sind offene Grünlandtäler, die von Feuchtgrünland begleitet werden. Alle vier weisen die charakteristische Siefenform mit zum Teil steilen Talhängen auf. In manchen Tälern sind kleine Teiche angelegt worden, im begleitenden Nadelforst finden sich entlang der Quellbäche schmale Seggenriede. Wertbestimmend sind die Bachtäler mit ihrer weitgehend naturnahen Vegetation sowie die bachbegleitenden Feuchtgrünlander, Auen- und Bruchwaldreste. Diese sind seltene Biotoptypen im Landschaftsraum. Der Aabach selbst ist eines der zentralen Fließgewässersysteme des Madfelder Waldes, das der Trinkwassergewinnung dient (Aabachtalsperre im Kr. PB). Dieser Biotopkomplex ist in seiner Gesamtheit hoch repräsentativ und besonders schützenswert im Sinne der Schutzzielkonzeption für den Naturraum. Beeinträchtigungen sind durch intensive Forstwirtschaft (Holzeinschlag) und intensive Landwirtschaft (Düngung, Beweidung) zu erkennen. Besonders wertvoll sind die Bruchwaldvorkommen sowie die Feuchtgrünländer im Kernbereich des NSG. Das Gebiet ist über die Verbundflächen VB-A-4518-015 (Nebentäler) und VB-A-4518-006 (Haupttal) mit "besonderer" bzw. "herausragender Bedeutung" in das Biotopverbundsystem eingebunden. |
Kennung: |
BK-4518-052 |
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Objektbezeichnung: |
Aue |
Link zur Karte: | BK-4518-052 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst einen etwa 30 - 40 m breiten und 500 m langen Abschnitt des Quellbaches der Aue. Der Bach entspringt in zwei Quellen. Diese sowie die oberen Abschnitte der Quellbaeche wurden vor ca. zwei Jahren von Fichten freigestellt und mit jungen Schwarz-Erlen bepflanzt. Im weiteren Verlauf wird der Bach max. 1 m breit und maeandriert auf der Talsohle. Das Bett ist hier steinig. Die Baumschicht ist 8 - 10 m hoch, sie deckt 70 - 80 %, der Stammdurchmesser betraegt 10 - 15 cm. Neben der Schwarzerle ist auch die Grauerle reichlich vertreten. Die Strauchschicht (v. a. Faulbaum) deckt 10 %, die Krautschicht mehr als 90 %. Sie wird oft von Graesern beherrscht, lokal dominiert Scirpus. Die Moosschicht deckt vielleicht 5 %, sie tritt auf im Bereich von Entwaesserungs- graeben, am Bachufer und an wenigen anderen Stellen. Im Gebiet ist Totholz vorhanden. Der aeltere Erlenbestand wird nach Sueden hin durch einen Weg begrenzt, oberhalb dessen ein ca 20 x 20 m grosser ehemaliger, verlandeter Teich liegt. Noerdlich des Erlenbestandes befinden sich zwei weitere, intakte Teiche. An deren Ufern wachsen Erlen und Weiden. Die Wasserflaeche wird zu 40 % von Laichkraut bedeckt. Die Teiche werden von verbuschenden Brachflächen umgeben. |
Kennung: |
BK-4518-910 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Aabachtal bei Madfeld (nur Teilbereich innerhalb der Natura 2000-Kulisse) |
Link zur Karte: | BK-4518-910 |
Objektbeschreibung: | Dieser Teil des NSG wurde im Rahmen der Natura 2000-Kartierung abgetrennt und gesondert beschrieben. Das Tal der Grossen Aa folgt in etwa 3 km Entfernung der oestlichen Grenze des Massenkalkplateaus, das hier in staffelfoermigen Bruchschollen unter basenarmen Grau- wacken und Tonschiefern versinkt. Der Bach bildet die NSG-Grenze und gleichzeitig die Kreisgrenze zum Kreis Paderborn und wurde BK-4518-803 zugeschlagen. Er fliesst mit geringem Gefaelle, Hauptfliessrichtung von SO nach NNW, in einem schmalen Sohlental (durchschnittlich 50-100 m breit) unter ca. 70 m ansteigenden Randhoehen in Richtung Talsperre. Unter Hangwassereinfluss ist der Talboden quellig, stellenweise versumpft. Im suedlichen Abschnitt finden sich Feucht- und Magergruenlandbrachen, im mittleren Teil maessig feuchte, teils magere Weiden (an einer Boeschungskante kleinflaechig Anklaenge an Borstgrasrasen), im noerdlichen Abschnitt teilweise vernaesste Maehweiden. Der Bachlauf ist in seiner Gesamtausdehnung unverbaut und wird bis auf kuerzere Bereiche von lueckigen Erlensaeumen begleitet. Er ist ca. 2-3 m breit, 0,5 m eingetieft, maeandrierend und hat ein steiniges Bett. Im Wasser leben viele Insektenlarven und Muscheln. Im suedlichsten Abschnitt stockt ein geschlossener bachbegleitender Erlenwald, an den sich oberhalb ein relativ junger Fichtenforst anschliesst. Im Vergleich zu den meisten anderen Bachtaelchen der nordwestlichen Mittelgebirge ist im Tal der Grossen Aa verhaeltnismaessig viel Wiesenland erhalten geblieben. Es wird extensiv bewirtschaftet, bedingt u.a. durch den Einzugsbereich der Aabachtalsperre; |
Kennung: |
BK-4518-803 |
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Objektbezeichnung: |
Oberes Tal der Grossen Aa (Teilbereich Kreis Paderborn) |
Link zur Karte: | BK-4518-803 |
Objektbeschreibung: | Diese Flaeche wurde im Rahmen der Natura 2000-Kartierung von BK-4518-057 abgetrennt. Oberes Tal der Grossen Aa mit ihrem rechten Quellsiefen (Aa-Stein). Der Bach bildet die Grenze zum Hochsauerlandkreis (im unteren Abschnitt schliesst sich auf der anderen Seite das NSG "Aabachtal bei Madfeld"an, siehe BK-4518-910). Hauptfliessrichtung von SO nach NNW, folgt in etwa 3 km Entfernung der oestlichen Grenze des Massenkalkplateaus, das hier in staffelfoermigen Bruchschollen unter basenarmen Grauwacken und Ton- schiefern versinkt. Nach ca. 1,5 km Bachlauf in engem Siefeneinschnitt (ca. 90 m Hoehenunterschied) Zusammenfluss mit dem linken Quellbach (von Madfeld), von dort mit geringem Gefaelle in schmalem Sohlental (durchschnittlich 50-100 m breit) unter ca. 70 m ansteigenden Randhoehen bis zur Talsperre. Unter Hangwassereinfluss ist der Talboden quellig, stellenweise versumpft. Als Vegetaionstyp dominieren Nasswiesen, die groesstenteils verbracht sind. Kleinflaechig sind auch trockenere magere Bereiche zu finden. Ausserdem kommen niederwaldartige Erlensaeume und Erlenwaeldchen sowie sehr kleinflaechig Kleinseggenriede vor. Es sind auch kleine Aufforstungsflaechen mit Fichten im unmittelbaren Auenbereich vorhanden. Fichtenanfluege werden auf Veranlassung des zustaendigen Revierfoersters stets entfernt. Am Bachoberlauf nimmt der Fichtenanteil deutlich zu. Der Laubmischbestand im Quellsiefen ist nur noch als schmaler Streifen am Bach erhalten und droht unter den Fichtenforsten zu ersticken. Doch finden sich hier auch unter Fichte noch Relikte der charakteristischen Krautschicht des Bach-Eschen-Erlenwaldes. Im Anschluss nach oben dominiert die Krautschicht des artenarmen Buchenwaldes. Im Vergleich zu den meisten anderen Bachtaelern der nordwestlichen Mittelgebirge ist im Tal der Grossen Aa relativ viel Wiesenland erhalten geblieben. Es wird extensiv bewirtschaftet, u.a. wegen des Einzugsbereiches der Aabachtalsperre. Das Tal ist wichtiges Nahrungshabitat des Schwarzstorchs, der in den angrenzenden Waeldern bruetet. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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