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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Ennecker Bruch (HSK-099)

Objektbezeichnung:

NSG Ennecker Bruch

Kennung:

HSK-099

Ort: Meschede
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 9,43 ha
Offizielle Fläche: 5,80 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1993
Inkraft: 2020
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Erhaltung artenreicher, rel. extensiv genutzter und durch verschiedene Gehölzstrukturen angereicherter Feucht- und Magerweiden in ihrer lokalen Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz; Sicherung der weiteren Entwicklung des im Sauerland seltenen Land-schaftsbildes eines mit Hudebäumen bestandenen Grünlandkomplexes; Schutz des Ge-bietes vor weiteren Freizeitnutzungen, die ein ähnliches Naturraumpotenzial im unmittel-baren Umfeld bereits beeinträchtigen.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4614-0003
  • BK-4614-0131
Kennung:

BK-4614-0131

Objektbezeichnung:

NSG Ennecker Bruch

Link zur Karte: BK-4614-0131
Objektbeschreibung: Breiter, grünlandgenutzter Talraum des Ennecker Bruchs westlich der Landesstraße 541 und südöstlich von Arnsberg-Oeventrop. Auf der Talsohle befindet sich ein breiter Sumpfstreifen, teilweise sickerquellig, tiefgründig und nicht trittfest. Innerhalb des Weidegrünlandes stehen kleinflächige Heckenreste und zahlreiche junge umzäunte Großbäume. Der Grünlandkomplex wird teilweise von Rindern, teilweise intensiv von Schafen beweidet. Erhöhte Bereiche randlich der Landesstraße werden von Weidelgras-Weissklee-Weiden eingenommen. Das versumpfte Feuchtgrünland auf der Talsohle weist einen schutzwürdigen Vegetationskomplex auf aus Igelkolben-Röhricht, Binsenbeständen und Mädesüss-Hochstaudenfluren, durchsetzt von Kleinröhricht aus Flutendem Schwaden. Die jungen Eichen-Solitäre entwickeln sich im Laufe der Zeit zu markanten Freistand-Bäumen ähnlich wie die alten Hudebäume im benachbarten NSG Hudeeichen. Der arten- und strukturreiche Grünland-Kulturlandschaftskomplex des Ennecker Bruchs ist eine wertvoller Offenland-Biotopkomplex innerhalb des überwiegend intensiv landwirtschaftlich genutzten und siedlungsreichen Ruhrtales. Es steht in einem engen räumlichen und funktionellen Bezug zum NSG Hudeeichen.
Kennung:

BK-4614-0003

Objektbezeichnung:

Grünlandmulde oberhalb des NSG Ennecker Bruch

Link zur Karte: BK-4614-0003
Objektbeschreibung: Südlich an das NSG Ennecker Bruch schließt sich bis zur Auffahrt auf die A 46 ein breiter, grünlandgenutzer Talraum mit wertvollen Grünlandbiotopen an. Der Oststeil des Gebietes wird von einer mageren, mäßig artenreichen Wiese mit örtlich jungem Apfelbaumbestand eingenommen. Ferkelkraut bildet z.T. einen ausgeprägten gelben Blühaspekt. Die Fläche wurde früher beweidet. Im Westteil der Fläche dominieren frische bis feuchte, magere bis nährstoffreiche Weideflächen, die sehr locker mit jüngeren Laubbäumen (v.a. Stieleichen) durchstellt sind. Der talmittig in nördliche Richtung verlaufende Bach ist grabenartig eingetieft, wird jedoch von einem vernässten Hochstaudensaum und Gebüschfragmenten gesäumt. Seine kleine Quellmulde ist abgezäunt und mit einer Mädesüß-Hochstaudenflur bewachsen. Am Nord- und Südrand des Biotops finden sich weiden- und schlehenreiche Gebüsche im Komplex mit ruderalisierten, vergrasten oder vernässten Hochstaudenfluren. Mit den vielfältigen Grünlandbiotopen und der zukünftig zunehmenden Gehölzstrukturierung ist das Gebiet ein sehr wertvoller Talraum, der zudem unmittelbar an den arten- und strukturreichen Grünland-Kulturlandschaftskomplex des Ennecker Bruchs anschließt. Das Gebiet ist im Komplex mit dem NSG Ennecker Bruch von regionaler Bedeutung im Biotopverbund von strukturierten Grünlandtälern. Die extensive Bewirtschaftung der Flächen sollte fortgesetzt werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,32 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,05 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (5,19 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (1,99 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (1,75 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,02 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Saeume und Hochstaudenfluren (nicht FFH-LRT) <NK00> (0,07 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (1,46 ha)
Biotoptypen:
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,32 ha)
  • Einzelbaum <BF3> (0,05 ha)
  • Fettweide <EB0> (5,50 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (1,90 ha)
  • Magerwiese <ED1> (1,75 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,13 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,09 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,02 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,01 ha)
  • Feuchter (nasser) Saum bzw. linienf. Hochstaudenflur <KA0> (0,07 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Gamander-Ehrenpreis Sa. (Veronica chamaedrys)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Moor-Labkraut (Galium uliginosum)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Sumpf-Ziest (Stachys palustris)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Labkraut (Galium album)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Rispengras (Poa pratensis)
  • Wiesen-Schaumkraut Sa. (Cardamine pratensis agg.)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt eines strukturreichen Offenland-Kulturlandschaftskomplexes mit Feuchtgrünland-Lebensräumen und Solitärbäumen in enger räumlicher und funktioneller Nachbarschaft zum NSG Hudeeichen
  • Erhalt von Grünlandtälern mit wertvollen Feucht- und Magergrünlandbiotopen
Gefährdungen:
  • Bauliche Anlagen
Maßnahmen:
  • Beweidung
  • der natuerlichen Entwicklung ueberlassen
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • kein Gewaesserausbau
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