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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Warsteiner Kopf (HSK-102)

Objektbezeichnung:

NSG Warsteiner Kopf

Kennung:

HSK-102

Ort: Meschede
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 12,93 ha
Offizielle Fläche: 10,50 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1993
Inkraft: 2020
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Erhaltung von torfmoosreichen Erlenbruchwald- und bachbegleitenden Erlenwaldgesell-schaften als Zielbiotope des gesetzlichen Biotopschutzes; Wiederherstellung dieser Le-bensgemeinschaften auf den einbezogenen Sonderstandorten, die z. Zt. noch fehlbe-stockt sind; Anreicherung der fichtendominierten Waldumgebung durch naturnahe Wald-gesellschaften, die von Natur aus nur einen rel. geringen Flächenanteil am Wald einneh-men; Ergänzung des kreis- und gemeindeübergreifenden Schutzgebietssystems der Lörmecke zur Erzielung einer bestmöglichen ökologischen Wirksamkeit dieses Biotopver-bunds.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4616-0359
  • BK-4616-0362
Kennung:

BK-4616-0359

Objektbezeichnung:

NSG Warsteiner Kopf

Link zur Karte: BK-4616-0359
Objektbeschreibung: Quell- und Feuchtwald-Lebensräume und ihre Initial-Stadien in den überwiegend verfichteten Hochlagen des ausgedehnten Arnsberger Waldes nördlich der Ruhr-Möhne-Wasserscheide. In den Hochlagen des Arnsberger Waldes nördlich des Warsteiner Kopfes (mit Höhen über 500 m üb. NN) sind innerhalb der Quellregion von Seitenbächen der Lörmecke großflächig sickerfeuchte und grundnasse Standorte ausgebildet. Hier kommen innerhalb des tlw. aufgelichteten Alt-Fichtenwaldes torfmossreiche Erlen-Bruchwald-Initialgesellschaften zur Ausprägung. Der versumpfte Auensaum zweier überwiegend parallel verlaufenden Quellbächen wird von jungen Roterlen bestockt, die sich tlw. nach forstlicher Zurücknahme der Fichten entwickeln können. Der Quellbach nördlich eines querenden Forstweges wird bis zum Hauptbach druchgängig von einem bachbegleitenden Feuchtwald (unterschiedlichen Alters) gesäumt. Hauptziel des Schutzgebietes ist der Erhalt und die Entwicklung oligo- und mesotraphenter Erlen-Feuchtwäldern in den Hochlagen des Arnsberger Waldes. Es gehört zum Biotopverbund der Lörmecke, einem naturnahen Quell-Fließgewässer-Feuchtwald-Biotopverbund zwischen den Kreisen Soest und dem HSK. Bemerkenswert an den hier großflächig ausgebildeten Feuchtwäldern ist das gänzliche Fehlen eutraphenter und neophytischer Vegetationselemente (wie Brennesseln, Impatiens glandulifera etc.).
Kennung:

BK-4616-0362

Objektbezeichnung:

Erlen-Bruchwald nördlich des Warsteiner Kopfes

Link zur Karte: BK-4616-0362
Objektbeschreibung: Kleiner Erlen-Bruchwald mit mehrtriebigen älteren, örtlich auch jüngeren Erlen nördlich des Warsteiner Kopfes in den Hochlagen des Arnsberger Waldes in einer Höhe von über 500 m ü. NN. Der torfmoosreiche Feuchtwald auf tiefgründigem, sickerquelligen Standort ist eng verzahnt mit dem umgebenden jungen und dichten Fichtenbestand. Durch die Zurücknahme der Fichte kann der Naturschutzwert des Feuchtwaldes noch gesteigert werden. Der Erlenbruchwald ist ein wertvoller Inselbiotop in enger Nachbarschaft zu den Naturschutzgebieten NSG Lörmecketal und NSG Warsteiner Kopf. Gemeinsam mit den genannten Schutzgebieten gehört der Feuchtwald zu einem regional wertvollen Quell-Fließgewässer-Feuchtwald-Biotopverbund in der Hochlage des stark verfichteten Arnsberger Waldes

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (2,51 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (5,64 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (2,96 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,67 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (6,15 ha)
Biotoptypen:
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (2,96 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (2,51 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (5,64 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,67 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Goldenes Frauenhaar (Polytrichum commune)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Siebenstern (Trientalis europaea)
  • Sparrige Binse (Juncus squarrosus)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stern-Segge (Carex echinata)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und ökologische Optimierung von Erlen-Bruch- und Auenwälder als seltene azonale Waldgesellschaften in der Hochlage des Arnsberger Waldes.
  • Erhalt eines montanen Erlen-Bruchwaldes in den Hochlagen des Arnsberger Waldes und ökologische Optimierung durch Zurücknahnme der Fichte im Umfeld.
Gefährdungen:
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhoehung des Altholzanteils
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • Erhoehung des Laubwaldanteils
  • kein Gewaesserausbau
  • kein Kahlschlag
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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