Inhalt:
Naturschutzgebiet Hasental-Kregenberg (HSK-148)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Hasental-Kregenberg |
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Kennung: |
HSK-148 |
Ort: | Marsberg |
Kreis: | Hochsauerlandkreis |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 62,76 ha |
Offizielle Fläche: | 62,81 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1994 |
Inkraft: | 2008 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Schutzzweck:
- Erhaltung und Weiterentwicklung des Magergrünlandes als Teil des Magerrasen-Biotopver- bundsystems im Plangebiet; Schutz der artenreichen, tlw. gefährdeten Flora und Fauna des Gebietes; - Erhaltung der Höhle "Weiße Kuhle" sowie anderer bergbaulicher Relikte im Gebiet und des geologischen Aufschlusses am Westrand aus erdgeschichtlichen / landeskundlichen Gründen; - Sicherung der Kohärenz und Umsetzung des europäischen Schutzgebietssystems "Natura 2000". DE-4519-303 FFH-Gebiet - Wulsenberg, Hasental und Kregenberg (Teilgebiet) Schutzziele: a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind: Schutzziele/Maßnahmen für Lückige Kalk-Pionierrasen (6110, Prioritärer Lebensraum) Erhaltung und Entwicklung typisch ausgebildeter lückiger Kalk-Pionierrasen mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna durch - extensive Beweidung, ggf. Vegetationskontrolle (z.B. Entfernung von Gehölzen), - Wiederherstellung lückiger Kalk-Pionierrasen auf geeigneten Standorten, - ggf. Besucherlenkung bei Vorkommen an exponie rten, intensiv betretenen Felsen und Kuppen, Schutzziele/Maßnahmen für Trespen-Schwingel Kalktrockenrasen (6210, Prioritärer Lebensraum) und für Neuntöter, Wendehals und Raubwürger: Erhaltung und Entwicklung typisch ausgebildeter Kalkmagerrasen mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna durch - extensive Grünlandnutzung, ggf. Vegetationskontrolle (z.B. Entfernung von Gehölzen), - Erhaltung einzelner bodenständiger Gehölze und Gehölzgruppen als Habitatstrukturen für typische Faunenelemente, - Wiederherstellung von Kalkmagerrasen auf geeigneten Standorten, - Sicherung und Schaffung ausreichend großer, nährstoffarmer Pufferzonen, - ggf. Regelung der Freizeitnutzung, Schutzziele/Maßnahmen für Kalkhaltige Schutthalden des Hügel- und Berglandes (8160, Prioritärer Lebensraum): Erhaltung und Entwicklung naturnaher Kalkschutthalden mit ihrer typischen Vegetation und Fauna durch - Verbot der Erholungsnutzung, - im unmittelbaren Umfeld der Schutthalden Erhaltung des bodenständigen Laubwaldes, ggfs. Umwandlung von Nadelholzbeständen in bodenständigen Laubwald, Schutzziele/Maßnahmen für Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation (8210): Erhaltung und Entwicklung natürlicher und naturnaher Kalkfelsen mit ihrer typischen Vegeta- tion und Fauna durch - Verbot der Erholungsnutzung, vor allem des Kletterns, aber auch des Betretens der Felsköpfe, - wände und der Umgebung, - im unmittelbaren Umfeld der Felsen Erhaltung des bodenständigen Laubwaldes, ggfs. Umwandlung von Nadelholzbeständen in bodenständigen Laubwald, Schutzziele/Maßnahmen für Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation (8220): Erhaltung und Entwicklung naturnaher Silikatfelsen mit ihrer typischen Vegetation und Fauna durch - Verbot der Erholungsnutzung, vor allem des Kletterns, aber auch des Betretens der Felsköpfe, - wände und der Umgebung, - im unmittelbaren Umfeld der Felsen Erhaltung des bodenständigen Laubwaldes, ggfs. Umwandlung von Nadelholzbeständen in bodenständigen Laubwald, Schutzziele/Maßnahmen Silikatfelskuppen mit ihrer Pioniervegetation (8230): Erhaltung und Entwicklung naturnaher Silikatfelskuppen mit ihrer typischen Pioniervegetation und Fauna durch - Verbot Erholungsnutzung, - im unmittelbaren Umfeld der Felskuppen Erhaltung des bodenständigen Laubwaldes, ggfs. Umwandlung von Nadelholzbeständen in bodenständigen Laubwald, Schutzziele/Maßnahmen für nicht touristisch erschlossene Höhlen (8310): Erhaltung der Höhle einschließlich ihrer mikroklimatischen Verhältnisse, ihres Wasserhaushalts als Lebensraum für troglobionte und troglophile Tierarten sowie als Winterquartier für Fledermäuse, Amphibien und Insekten (Schmetterlinge, Zweiflügler u.a.) durch - Erhaltung der Ungestörtheit des Höhleninneren durch Untersagung jeglicher Nutzung oder Erschließung, insbesondere keine touristische Nutzung, ggf. Vergitterung des Höhleneingangs durch ein Fledermausgitter und evtl. Rückbau von Wegen in der unmittelbaren Höhlenumgebung, - Erhaltung der Zugänglichkeit für die Höhlenfauna, - Erhaltung bzw. Wiederherstellung der naturnahen Umgebung der Höhle, - Vermeidung chemischer, physikalischer und sonstiger Belastungen und Beeinträchtigungen des Höhleninneren durch Nutzungen bzw. andere Einwirkungen aus den darüber gelegenen oberirdischen Bereichen, b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000 bedeutsam sind und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie: Schutzziele/Maßnahmen für trockene Heidegebiete (4030): Erhaltung und Entwicklung typisch ausgebildeter trockener Heiden mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna durch - extensive Beweidung, ggf. Vegetationskontrolle (z.B. Entfernung von Gehölzen), - Erhaltung einzelner bodenständiger Gehölze und Gehölzgruppen als Habitatstrukturen für typische Faunenelemente, - Sicherung und Schaffung ausreichend großer, nährstoffarmer Pufferzonen, Schutzziele/Maßnahmen für den Uhu: Erhaltung und Förderung der Uhu-Population durch - Schutz geeigneter Lebensräume wie natürlicher und naturnaher Felssysteme (u.a. Steinbrüche), - bei Bedarf Freistellung der Felsen, - Verbot der Freizeitnutzung. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4519-901 |
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Objektbezeichnung: |
NSG "Hasental und Kregenberg" |
Link zur Karte: | BK-4519-901 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst magere Triftrasen bodensaurer, mittlerer sowie kalkhaltiger Standorte an den Hängen im Glindetal (Hasental) bzw. der Seitentäler sowie intensiv genutzt landwirtschaftliche Flächen am Kregenberg, die durch unterschiedliche Gehölzstrukturen gegliedert werden. An süd- bis westexponierten markanten, felsreichen Steilhängen sind am Kregenberg auf Zechsteinkalken arten- und blumenreichen Kalkhalbtrockenrasen mit Orchideenvorkommen ausgebildet. Mit zunehmend westlicher Ausrichtung gehen die Enzian-Schillergrasrasen hier in üppige Blaugrasrasen über. Diese artenreichen Grünländer werden sporadisch mit Schafen beweidet. In Teilbereichen hat bereits eine Verbuschung eingesetzt. Weitere Grünlandflächen an den weniger steil geneigten Hängen, dem Plateau des Kregenberges sowie den tallagen werden intensiv genutzt und sind weniger artenreich ausgebildet. Ehemalige Acker auf dem Kregenberg-Plateau wurden inzwischen in Grünland umgewandelt und haben sich lokal zu artenreichen Wiesen entwickelt. Die Grünlandflächen im nördlich davon gelegenen Hasental sind von Rotschwingel-Rotstraußgrasrasen und Drahtschmielen-Rasen geprägt, in die teilweise magere, artenreiche Ausbildungen und Kalkhalbtrockenrasen eingebettet sind. Auf den Wiesen und Magerrasen sind seltene und gefährdete Arten wie Heidegünsel, Waldvögelein, Grosse Händelwurz, Honigwurz und Fliegen-Ragwurz zu finden. Mindestens für die Vergangenheit sind Vorkommen von Zauneidechse und Schlingnatter belegt. Die Grünlandflächen und Triften werden durch Nadelforste und bodenständige Gehölzbestände gegliedert. An den Osthängen steht der Schaumkalk an, der am Kregenberg ein langgestrecktes Klippenband von bis zu 6 m Höhe bildet. Dieses ist weitgehend verbuscht bzw. mit Gehölzen bestockt. Offene Felsen sind nur noch punktuell vorzufinden – im Süden tragen diese die Arten der angrenzenden Kalkmagerrasen. Natürliche Felsklippen – ebenfalls mit einem hohen Anteil an Gehölzen - befinden sich zudem im mittleren Hangabschnitt im Bereich eines aufgelassenen Steinbruchs. Durch den ehemaligen Abbau wurde dort der Eingang zu einer nicht touristisch erschlossenen Höhle ("Weiße Kuhle") erweitert. Ein südlich davon gelegener ehemaliger Kalkhalbtrockenrasen ist weitestgehend verbuscht und nur noch in kleinen Resten erhalten. Das Gebiet dient der Erhaltung des landschaftsbild-prägenden Steilabfalls vom Kregenberg-Plateau zum Glindetal. Zudem dient es dem Erhalt und der Entwicklung von artenreichen Trockenrasen, Magerwiesen und –weiden trocken-warmer Standorte sowie Wäldern und Gebüschen im Mosaik mit natürlichen – und sekundären Felsformationen. Es ist Lebensraum einer Vielzahl seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten und dient der Optimierung ihrer Lebensbedingungen sowie als Leit- und Trittsteinbiotop im räumlichen Biotopverbund und erreicht als Teil des FFH-Gebietes DE-4519-303 "Wulsenberg, Hasental und Kregenberg" hervorragende Bedeuutung im internatioonalen Biotopverbund. Der hohe Anteil an Nadelforsten sowie die Verbuschung der (ehemaligen) Kalktriften stellen im Gebiet die wesentlichen Beeinträchtigungen dar. Durch eine Umwandlung in standortgerechte Gehölzbestände sowie eine extensive Nutzung – wie sie bereits in Teilbereichen durchgeführt wird, kann das Gebiet weiter optimiert werden. |
Kennung: |
BK-4519-0136 |
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Objektbezeichnung: |
Grünland-Gehölzkomplex südlich Altefeld |
Link zur Karte: | BK-4519-0136 |
Objektbeschreibung: | Südlich des Hofes Altefeld befindet sich ein sanft eingeschnittenes Tal mit einem Biotopkomplex aus mageren Weiden, Fettgrünland, Gebüschen und Feldgehölzen. Die Magerweiden, die durch Gebüsche und Einzesträucher gegliedert werden, liegen an den schwach geneigten Hängen oder als schmales Band unterhalb von Geländekanten. An einem kaum genutzten und zugewachsenen Wirtschaftsweg, der den Talgrund durchzieht, stockt eine Baumreiche aus Eschen. Angrenzend befinden sich Gebüschstreifen. Im westlichen Gebietsteil befindet sich ein ausgedehnter, dichter Gebüschkomplex aus Dornsträuchern und Esche als Überhälter. Im Osten stockt an einem südlich exponierten Hang ein beweidetes Feldgehölz aus Fichte, Esche und Buche. Das Tal bei Altefeld stellt einen Ausschnitt aus der ehemals extensiv genutzten Kulturlandschaft des Naturraumes "Waldecker Gefilde" dar und ist im Verbund mit dem westlich anschließenden Schutzgebietskomplex "Hasental-Kregenberg" ein wertvoller Refugialraum der Lebensgemeinschaften magerer Grünländer und damit eng verzahnter Gehölz-Biotope. Übergeordnetes Schutzziel ist die Erhaltung und Förderung der mageren Grünländer durch eine extensive landwirtschaftliche Nutzung unter Verzicht auf Düngung sowie die Erhaltung der Gehölzstrukturen. |
Kennung: |
BK-4519-0135 |
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Objektbezeichnung: |
Gebüsche und Grünland bei Marsberg/Altefeld |
Link zur Karte: | BK-4519-0135 |
Objektbeschreibung: | Am Unterhang des Iberges liegt eine nördlich exponierte Magerweide die durch Gebüsch-Komplexe aus Weiß- und Schwarzdorn, Hunds-Rose, Holunder und Hasel gegliedert wird. Im Gegensatz zur vorherigen Kartierung wurde die Fläche stark verkleinert, da vorher mageres Grünland aufgedüngt wurde und Hecken entfernt wurden. Die Restfläche ist insbesondere für Hecken- und Gebüschbrüter wertvoll. Zudem stellt das magere Grünland im Verbund mit den sich östlich anschließenden Grünländern einen wichtigen Rückzugsraum für die Lebensgemeinschaft des extensiv genutzten Magergrünlandes im Naturraum "Waldecker Gefilde" dar. |
Kennung: |
BK-4519-0134 |
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Objektbezeichnung: |
Grünland, Acker und Gehölz am "Höling" |
Link zur Karte: | BK-4519-0134 |
Objektbeschreibung: | Am Höling befindet sich in einer Höhenlage von ca. 370 m NN ein Komplex aus einer brachfallenden Wiese, einem Feldgehölz und einem nördlich anschließenden Maisacker. Das Gehölz besteht überwiegend aus Sträuchern wie Schwarz- und Weißdorn sowie Hasel und Holunder. Begrenzt wird das Gehölz durch eine mächtige Esche. Die Fläche ist Arrondierungsfläche zu dem sich westlich anschließenden NSG und FFH-Gebiet "Hasental-Kregenberg" |
Kennung: |
BK-4519-0128 |
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Objektbezeichnung: |
Grünland an der Nordgrenze des NSG Hasental-Kregenberg |
Link zur Karte: | BK-4519-0128 |
Objektbeschreibung: | Bei dem Gebiet handelt es sich um einen kleinflächigen versaumtem Magerrasen an einem nordexponierten Hang am Nordrand des NSG Hasental-Kregenberg. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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