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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Unterlauf der Moehne (HSK-156)

Objektbezeichnung:

NSG Unterlauf der Moehne

Kennung:

HSK-156

Ort: Arnsberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 12,75 ha
Offizielle Fläche: 13,20 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1997
Inkraft: 2021
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4513-0026
Kennung:

BK-4513-0026

Objektbezeichnung:

Moehne von Moosfelde bis zur Einmuendung in die Ruhr

Link zur Karte: BK-4513-0026
Objektbeschreibung: Moehneabschnitt von Moosfelde bis zur Einmuendung in die Ruhr. Der Mitelgebirgsfluss fliesst innerhalb dieser Strecke vom Wasserwerk in Moosfelde entlang eines ausgedehnten Laubmischwaldkomplexes und muendet in dicht besiedeltem Bereich bei Neheim in die Ruhr, dicht bei der Autobahnabfahrt "Neheim" der A445. Die nordlichen und westlichen Uferbereiche der Moehne sind weitgehend unverbaut, die suedlichen und oestlichen Uferbereiche sind haeufig mit Steinschuettungen versehen. Die letzten 600m vor der Einmuendung in die Ruhr sind beidseitig durch Uferbefestigungen eingefasst. Weite Strecken des etwa 3 km langen Flussabschnittes haben einen bedingt naturnahen Charakter. Insbesondere unterhalb des Wehres, etwa in der Mitte des Gewaeserabschnittes, veraendert sich das Stroemungsbild kleinraeumig, an den Uferbereichen sind kleine Sand- und Kiesbaenke entstanden sowie lokal Uferabbrueche und kleine, umflossene Inseln. Als Unterwasservegetation ist der flutende Hahnenfuss vorhanden, die Charakterart natuerlicher und naturnaher Fliessgewaesser. Weiter oberhalb des Wehres reichen an der westlichen Seite Laubmischwaelder bis direkt an die Ufer. Zwie kuenstliche Sohlschwellen veraendern die Gewaesserstruktur, auch die oestlichen Uferbereiche dieses Abschnittes sind durch die Dominanz des Japanischen Knoeterichs (Reynoutria japonica) stark beeintraechtigt. Kurz vor dem Wehr hat sich am westlichen Ufer ein kleiner Erlenbruchwald mit einem Vorkommen des gefaehrdeten Straussenfarn erhalten, der darueberhinaus jedoch ein nur eingeschraenktes Artenspektrum typischer Erlenbruecher und nur geringe heterogene Altersstrukturen aufweist. Weitere Erlenbestaende befinden sich auf der gegenueberliegenden Uferseite, die vor allem aufgrund eines hohen Freizeitdrucks stark eutrophiert und zum Teil vermuellt sind. Ebenso unter negativem Einfluss stehen ufernahe, gut zugaengliche Brache- und Gebueschflaechen im Sueden des Biotops. Das Wehr ist im Jahr 2002 erneuert worden und ermoeglicht der Fischfauna ueber eine Fischtreppe eine durchgaengige Wanderung in beide Richtungen. Wasservoegel nutzten diese Gewaesserabschnitt als Brut- (Reiherente) und Nahrungshabitat (Graureiher, Hoeckerschwan). Das Gebiet zeigt eine hohe strukturelle Vielffalt durch den Komplex verschiedener Lebensraumstrukturen. So kommt diesem Mittelgebirgsflussabschnitt unter dem Aspekt eines regionalen Gewaesserverbundes besondere Bedeutung zu. Optimierungen der Uferrandbereiche erhoehen das Entwicklungspotential dieses Gewaesserabschnittes.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,30 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (3,93 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (4,23 ha)
Biotoptypen:
  • Schwarzerlenwald <AC0> (1,30 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (0,30 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (1,30 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (2,59 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (1,30 ha)
  • Mittelgebirgsfluss <FO1> (6,53 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Aufgeblasenes Leimkraut (Silene vulgaris)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Blasen-Segge (Carex vesicaria)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Dornige Hauhechel (Ononis spinosa)
  • Dunkle Königskerze (Verbascum nigrum)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Flutender Wasser-Hahnenfuss (Ranunculus fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gebräuchlicher Steinklee (Melilotus officinalis)
  • Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeiner Beifuss (Artemisia vulgaris)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grau-Erle (Alnus incana)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Herkulesstaude (Heracleum mantegazzianum)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hopfenklee (Medicago lupulina)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Japan-Staudenknöterich (Fallopia japonica)
  • Kanadische Goldrute (Solidago canadensis)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Kornelkirsche (Cornus mas)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Lichtnelke (Silene dioica)
  • Rote Taubnessel i.w.S. (Lamium purpureum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Stengellose Kratzdistel (Cirsium acaule)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Straussfarn (Matteuccia struthiopteris)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea subsp. jacea)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
  • Bisamratte (Ondatra zibethicus)
  • Graureiher (Ardea cinerea)
  • Höckerschwan (Cygnus olor)
  • Reiherente (Aythya fuligula)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung eines strukturreichen und abschnittsweise unverbauten Flussabschnittes mit begleitenden Erlenwaeldern, Ufergehoelzen und Uferhochstaudenfluren sowie Straussfarnvorkommen, Optimierung der Gewaesserrandbereiche
Gefährdungen:
  • Eutrophierung (Ufervegetation)
  • Freizeitaktivitaeten (Feuerstellen, Muell, Hunde)
  • naturferne Ufergestaltung (WA) (Uferbefestigung)
  • nicht einheimische Arten
  • wasserbauliche Anlage (WA) (kuenstliche Sohlschwellen)
  • Wehr (WA)
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • naturnahe Gewaessergestaltung
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