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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Talsysteme des Huelsbergsiepens u. des Figgenbergsiepens mit angrenzenden Buchenwaldinseln (HSK-157)

Objektbezeichnung:

NSG Talsysteme des Huelsbergsiepens u. des Figgenbergsiepens mit angrenzenden Buchenwaldinseln

Kennung:

HSK-157

Ort: Arnsberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 26,51 ha
Offizielle Fläche: 5,80 ha
Flächenanzahl: 3
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1997
Inkraft: 2021
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4514-0187
  • BK-4514-0197
  • BK-4514-0201
  • BK-4514-0203
Kennung:

BK-4514-0203

Objektbezeichnung:

Buchenwaelder am Figgenberg und am Schwarzenbruch

Link zur Karte: BK-4514-0203
Objektbeschreibung: Buchenwaldinseln innerhalb ausgedehnter Fichtenwälder. Die drei westlichen Teilflächen befinden sich rund um den Figgenberg verteilt mit unterschiedlicher Exponierung und geringer bis mässig entwickelter Krautschicht. Die östliche Teilfläche ist nördlich exponiert und weist eine spärliche bis fehlende Kraut- und Strauchschicht auf. Nord- und südwestlich des Figgenberges befinden sich Aufforstungen im Dickungs- und Stangenholzalter, teilweise mit Überhältern. Die übrigen Flächen zeigen zumeist Buchen mit starkem Baumholz, darunter auch vereinzelt Eichen. Die Flächen zeigen wertvolle artenarme Hainsimsen-Buchenwälder, die für den Naturraum charakteristisch sind, jedoch in dieser Ausprägung mit älteren Baumbeständen und Überhältern nicht mehr häufig vorkommen.
Kennung:

BK-4514-0197

Objektbezeichnung:

Fliessgewaessersystem Figgenbergsiepen

Link zur Karte: BK-4514-0197
Objektbeschreibung: Innerhalb der ausgedehnten Fichtenforste des Arnsberger Waldes verläuft das Talsystem des Figgenbergsiepen auf einem nach Süden abfallenden Gelände. Der Komplex besteht vor allem aus naturnahen Bachoberläufen, Erlen- und Eschenauwäldern sowie Laub- und Nadelwäldern auf den Talhängen. Der Biotopkomplex zeigt im allgemeinen eine für den Naturraum des Nordsauerländer Oberlandes typische Ausprägung. Die weitgehend naturnahen, vollbeschatteten Bäche fließen auf einer steinig-kiesig ausgebildeten Sohle. Im oberen Verlauf haben die Fliessgewässer recht tief in das Gelände eingeschnittene Kerbtäler gebildet. Eine eigens ausgebildete Bachvegetation fehlt streckenweise. In den südwestlich gelegenen unteren, leicht mäandrierenden Bachabschnitten verbreitert sich die Talsohle, die hier mit Auwäldern aus Schwarzerle und Esche bestanden ist. Diese weisen eine gut entwickelte Krautschicht mit häufig dominierender Rasen-Schmiele auf. Die Talhänge sind zumeist mit Fichtenwald, lokal auch mit Laubgehölzen bewachsen. Gewisse Beeinträchtigungen bestehen durch teils bis an die Bäche reichende Nadelbaumbestände. Das Gebiet ist von besonderer Bedeutung aufgrund einer häufig sehr naturnah ausgebildeten Bachaue mit Seltenheitswert für den Naturraum. Das Talsystem mit seinen Bächen und den begleitenden naturnah entwickelten Auwäldern trägt erheblich zur Erhöhung der Strukturvielfalt und Vernetzung im Naturraum bei.
Kennung:

BK-4514-0187

Objektbezeichnung:

Nebenbäche des Figgenbergsiepen

Link zur Karte: BK-4514-0187
Objektbeschreibung: Talsystem mit naturnah fliessenden Bächen, Quellbereichen und Auwäldern. Die Bäche durchfliessen ein weitgehend von Fichtenforsten beherrschtes Waldgebiet östlich und südlich des Figgenberges. Sie entspringen teilweise typisch entwickelten Quellen mit einer entsprechenden Vegetation (Winkelsegge, Torfmoos). In ihrem Oberlauf haben sie tief eingeschnittene Kerbtäler gebildet. Auf einer breiteren Sohle talabwärts begleiten kleine Erlenauwälder den Bachlauf. Gewisse Beeinträchtigungen bestehen auf einigen vegetationsfreien Bachabschnitten durch eng angrenzende Fichtenbestände. Im unteren Abschnitt wird der Bach durch eine naturfern gestaltete Teichanlage unterbrochen. Direkt unterhalb des Teichgeländes befindet sich im feucht-nassen Auwald ein Orchideenvorkommen. Das Gebiet ist wesentlicher Teil der Biotopvernetzung im angrenzenden Naturschutzgebiet und bildet hierzu mit seinen naturnahen Quellen, Quellbächen und oberen Bachläufen sowie den Auwäldern eine wertvolle Fortsetzung.
Kennung:

BK-4514-0201

Objektbezeichnung:

Nasswiese im Figgenbachsiepen

Link zur Karte: BK-4514-0201
Objektbeschreibung: Entlang des Bachlaufes im Figgenbachsiepen liegt zwischen Waldrand und dem sich nach Süden öffnenden Gelände eine hochstaudenreiche Nasswiese. Insbesondere in Bachnähe befinden sich stark vernässte Bereiche. Die Wiese wird kaum noch genutzt, sodass sie sich zu einer Nassbrache entwickelt hat. Sie ist ein wertvoller Bestandteil der Bachaue, der hier die Vielfalt an Biotoptypen erhöht und in ihrer typischen Ausbildung im Naturraum nicht mehr häufig anzutreffen ist.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (5,41 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (18,02 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (1,26 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (0,44 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,23 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,05 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,94 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (18,02 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (1,26 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (4,53 ha)
  • Bachbegleitender Eschenwald <AM2> (0,44 ha)
  • Lärchenwald <AS0> (0,73 ha)
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (0,07 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,08 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,23 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,05 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,62 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,31 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Buchenfarn (Phegopteris connectilis)
  • Dornfarn Sa. (Dryopteris carthusiana agg.)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Geflecktes Knabenkraut Sa. (Dactylorhiza maculata agg.)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gundermann (Sa.) (Glechoma hederacea agg.)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rasen-Schmiele Sa. (Deschampsia cespitosa agg.)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zittergras-Segge (Carex brizoides)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
  • Hohltaube (Columba oenas)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung naturraumtypischer Hainsimsen-Buchenwälder
  • Erhaltung naturnaher Bäche und bachbegleitender Auwälder. Erhaltung des Fließgewässersystems als hervorragender Vernetzungsbiotop in einem von Nadelwald geprägten Lebensraum.
  • Erhaltung naturnaher Quellen, Bäche und bachbegleitender Auwälder. Erhaltung des Fließgewässersystems als wertvoller Vernetzungsbiotop in einem von Nadelwald geprägten Lebensraum.
  • Schutz einer blüten- und hochstaudenreichen Nasswiese.
Gefährdungen:
  • naturferne Ufergestaltung (WA) (lokal)
  • sonstige Beeintraechtigung, Gefaehrdung (siehe Bemerkung) (Gefährdung nicht erkennbar)
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Gruenlandnutzung extensivieren
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • NSG-Erweiterung / vertragliche Regelung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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