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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Talsysteme des Wollbergsiepens und des Erlenbaches mit Eulenhohlsiepen und mit angrenzenden Hangbuchenwaeldern (HSK-161)

Objektbezeichnung:

NSG Talsysteme des Wollbergsiepens und des Erlenbaches mit Eulenhohlsiepen und mit angrenzenden Hangbuchenwaeldern

Kennung:

HSK-161

Ort: Arnsberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 55,10 ha
Offizielle Fläche: 14,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1997
Inkraft: 2021
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4514-0188
  • BK-4514-0215
  • BK-4514-0216
Kennung:

BK-4514-0215

Objektbezeichnung:

Buchenwaelder noerdlich Bruchhausen

Link zur Karte: BK-4514-0215
Objektbeschreibung: Buchenwaldkomplex innerhalb eines ausgedehnten Nadelwaldgebietes des Arnsberger Waldes auf südlich bis nordwestlich exponiertem Gelände und etwas magerem, nicht sehr artenreichem Standort. Die Gehölze entsprechen weitgehend dem im Naturraum typischen artenarmen Hainsimsen-Buchenwald mit fehlender bis gering, lokal mässig entwickelter Krautschicht. Die Strauchschicht fehlt im allgemeinen. Die Bestände weisen mittleres bis starkes Baumholz mit lokalem Altholz auf und stellen eine Bereicherung an Waldbiotopen in einem ansonsten strukturarmen Nadelwaldgebiet dar.
Kennung:

BK-4514-0216

Objektbezeichnung:

Fliessgewaessersystem von Kuhpfadsiepen und Wollbergsiepen

Link zur Karte: BK-4514-0216
Objektbeschreibung: Das Gebiet besteht aus einem verzweigten Talsytem mit Quellen, Bächen, bachbegleitenden Auwäldern sowie Laub- und Nadelwäldern auf den Talhängen. Es befindet sich in einem fast ausschließlich aus Nadelwäldern bestehenden großen Komplex des hier nach Süden abfallenden Arnsberger Waldes. Die Bäche befinden sich in einem überwiegend naturnahen Zustand und zeigen die für den Lebensraum des Nordsauerländer Oberlandes typische Entwicklung. Sie fließen in steinig-kiesigen Betten und nehmen ihren Anfang teils in kleinen Trockentälchen ohne eigentliche Quellbereiche, teils in Quellen und Quellbächen mit entsprechend ausgebildeter Vegetation. Vor allem im oberen Verlauf haben die Fliessgewässer tiefe Kerbtäler in das Gelände geschnitten. In den mittleren und unteren Bachabschnitten werden die Gewässer von einzelnen, flächig ausgebreiteten, aber recht kleinen Erlenauwäldern mit relativ reicher Krautschicht, teils auch etwas Strauchschicht begleitet. Lokal ist etwas Totholz vorhanden. Die Bäche zeigen hier mäandrierenden Verlauf, örtlich haben sie Steilufer ausgebildet. Auf den Talhängen stocken insbesondere Nadelwälder oder Nadel-Laubmischwald verschiedener Arten. Vor allem in den oberen Bachabschnitten reichen Fichtenbestände direkt bis an die Gewässer, sodass diese kaum eine Vegetation aufweisen. Das Gebiet trägt in hohem Maße zur Arten- und Strukturvielfalt sowie zur Vernetzung in einem vorwiegend aus Fichtenforsten bestehenden Waldkomplex bei. Seine Schutzwürdigkeit im Range eines Naturschutzgebietes besitzt es vor allem aufgrund seiner sehr naturnah ausgebildeten Quellen, Bäche und Auwälder, wie sie im Naturraum nicht häufig anzutreffen sind.
Kennung:

BK-4514-0188

Objektbezeichnung:

Kuhpfad- und Huelsbergsiepen

Link zur Karte: BK-4514-0188
Objektbeschreibung: Unterer Abschnitt der Bachsysteme von Huelsberg- und Kuhpfadsiepen im Umfeld von Nadelholz-, teils auch Laubholzwäldern. Die Bäche fliessen in teils sehr naturnahem Zustand auf einer steinig kiesigen Sohle und sind durch den Wald voll beschattet. Dort wo die Bachaue sich auf breiter Fläche ebnet, wird das Fliessgewässer von typischen Auwäldern begleitet, die vor allem aus Schwarzerle bestehen und mit einer gut entwickelten, charakteristischen Krautvegetation ausgestattet sind. Hier und dort ist Totholz, insbesondere liegendes Totholz anzutreffen. Die Talhangbereiche sind gemischt und teilweise recht baumartenreich mit Nadel- und Laubgehölzen bewachsen. Das Gebiet bildet eine natürliche Einheit mit dem nördlich anschliessenden Naturschutzgebiet. Die sehr naturnah ausgebildeten Fliessgewässer stellen wichtige Elemente der Biotopvernetzung dar und bedingen die besondere Schutzwürdigkeit des Gebietes als NSG. Es repräsentiert in typischer Weise naturnahe Bachoberläufe des Naturraumes.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (16,54 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (20,39 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (1,34 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,37 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (0,20 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,02 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (1,46 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (20,39 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (1,54 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (11,87 ha)
  • Roteichenmischwald <AO1> (0,82 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (1,35 ha)
  • Lärchenmischwald <AS1> (2,87 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,02 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (1,28 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,18 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Fichte (Picea abies)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rasen-Schmiele Sa. (Deschampsia cespitosa agg.)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Wald-Reitgras (Calamagrostis arundinacea)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung des für den Naturraum typischen und standortgerechten artenarmen Hainsimsen-Buchenwaldes.
  • Erhaltung naturnaher Quellen, Bäche und bachbegleitender Auwälder. Erhaltung des Fließgewässersystems als hervorragender Vernetzungsbiotop in einem von Fichtenforsten geprägten Lebensraum.
  • Schutz und Erhaltung naturnaher Bäche und bachbegleitender Auwälder. Erhaltung der Siepen als wichtiger Vernetzungsbiotop.
Gefährdungen:
  • sonstige Beeintraechtigung, Gefaehrdung (siehe Bemerkung) (Gefährdung nicht erkennbar)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Umwandlung von Nadelwald in bodenstaendigen Wald
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