Objektbeschreibung: |
Glockenheide-Reliktflaechen noerdlich Oelinghauser Heide.
Auf einer Rodungsflaeche einer ehemaligen Birken-Fichtenbestandes sind Glockenheide-Relikte freigestellt worden, um diese und weitere Rote Liste-Pflanzenarten zu erhalten und in ihrer Ausbreitung zu foerdern. Die vor wenigen Jahren offengestellte Flaeche zeichnet sich durch kleinraeumig veraendernde Boden-Feuchtigkeitsverhaeltnisse aus. Ein Mosaik aus wechselfeuchten Bereichen, temporaer wasserfuehrenden Mulden und trockenen Stellen bewirken eine heterogen ausgepraegte, lueckige Vegetation. Neben Pionierfluren sind ueber die ganze Flaeche verteilt kleine Nester mit Calluna-Heide (Calluna vulgaris) und Pillensegge (Carex pilulera) zu finden, haeufig in Vergesellschaftung mit Harzer Labkraut (Galium saxatile), Pfeifengras (Molinia caerulea) und Blutwurz (Potentilla erecta), die gefaehrdete Glockenheide (Erica tetralix) tritt an wenigen Stellen hinzu, Oertlich sind Torfmoos-Polster und kleine binsenreiche Rasen ausgebildet.
Die natuerliche Sukzession schreitet seit der Freistellung der Flaeche von Gehoelzen voran. Die Sandbirke hat bereits hohe Deckungsanteile in der Krautvegetation erreicht und droht wertvolle Bereiche zu ueberwuchern. Die Ansamung der Birke wird beguenstigt durch das Vorkommen eines wechselfeuchten, moos- und Pfeifengras-reichen Birkenwaldes im Osten der Flaeche. Im Westen grenzen krautarme Fichtenbestaende, die vom Standort her ebenfalls Potential bieten als Ausbreitungsflaeche der Glockenheide und anderer Arten feuchter, bodensaurer Bodenverhaeltnisse.
Diese Biotopflaeche, insbesondere der gerodete Bereich, ist als ausgewiesenes NSG von grosser Bedeutung fuer die Erhaltung und Ausbreitung bzw. Ansiedlung gefaehrdeter Pflanzenarten. MIt seinem hohen Entwicklungspotential zu einer in der Region sehr selten vorkommenden feuchten Heideflaeche hat das Schutzgebiet einen besonderen kulturhistorischen und oekologischen Wert. |