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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Laubmisch- und Erlenwald oestl. Hoellinghofen (HSK-183)

Objektbezeichnung:

NSG Laubmisch- und Erlenwald oestl. Hoellinghofen

Kennung:

HSK-183

Ort: Arnsberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 46,58 ha
Offizielle Fläche: 34,50 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1997
Inkraft: 2021
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutz, Erhaltung und Entwicklung eines heterogenen Waldlebensraumkomplexes aus Buchen-Eichenmischwäldern und Erlen-Feuchtwäldern. Erhaltung der naturnahen Bestockung, von Althölzern und Quellrinnsalen. Erhaltung der hohen Strukturvielfalt. Schutz und Erhaltung von landeskundlich bedeutsamen Teilen eines denkmalgeschützten Landschaftsparks. Sicherung der Kohärenz und Umsetzung des Europäischen Schutzgebietssystems "Natura 2000". Das NSG dient auch der nachhaltigen Sicherung von besonders schutzwürdigen Lebensräumen nach § 30 BNatSchG und von Vorkommen seltener Pflanzenarten und Pflanzengesellschaften.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4513-0018
  • BK-4513-0065
Kennung:

BK-4513-0018

Objektbezeichnung:

Erlen-Eichenwaldstreifen an der Landestrasse 732 westlich Haus Fuechten

Link zur Karte: BK-4513-0018
Objektbeschreibung: Schmaler Erlen- und Eichenwaldwaldstreifen zwischen Landstrasse 732 (Neheim-Wickede) und Bahndamm mit einer maximalen Breite von etwa 40m am Rande des ausgedehnten Laub-Mischwaldkomplexes Luerwald. Der ca. 1km lange Waldstreifen liegt 3-4 m unter Strassenniveau in einer frisch-feucht Mulde und iost Bestandteil des NSG "Laubmisch- u. Erlenwald oestl. Hoellinghofen" (HSK -183). Waehrend der noerdliche Teil einen stark eutrophieren und entwaesserten Erlenbestand aufweist, befindet sich suedlich einer Stelle, an der die Strasse fast direkt an die Bahnlinie grenzt, ein kleiner, sehr typisch ausgepraegter Erlenbruchwald auf sumpfigem Standort mit lueckiger Baum und unterschiedlich dichter Strauchschicht, in dem durrch die Muldenlage und oberflaechig anstehendes Grundwasser lokal bis in den Sommer hinein wasserfuehrende Senken erhalten bleiben. Die kleinraeumig wechselnden Feuchte- und Lichtverhaeltnisse haben zur einer typischen Auspraegung einer bruchwaldtypischen Krautvegeation, wie sie vielerorts in der Region nicht mehr erhalten ist. Weiter suedlich schliesst sich ein strukturreicher Eichenwald mittleren Baumholzes auf frisch-feuchtem Standort an. Bruchwaldarten treten nur noch lokal auf. Die Strauchschicht ist zum Teil sehr dicht, vor allem Zweigriffliger Weissdorn traegt zum Strukturreichtum dieses Bestandes bei. Einige Eichen weisen Spechthoehlen auf. Suedlich des Eichenbestandes befindet sich ein weiterer Erlenbestand, der sich durch zahlreiche alte, zum Teil mehrstaemmige Schwarzerlen kennzeichnet. Sowohl dieser Erlen- als auch der Eichenbestand fallen im Vergleich zu vielen Waldparzellen der Region auf aehnlichen Standorten durch ihren geringen Anteil an Eutrophierungszeigern auf. Aufgrund seiner Lage zwischen einem im Suedwesten sich anschliessendem Laubmischwaldkomplex und einem feuchten Erlenwaldstreifen im Norden hat dieser schmale Waldstreifen besondere Bedeutung als Vernetzungbiotop, insbesondere fuer Amphibien. Um auch zukuenftig diese oekologische Funktion zu erfuellen, ist die Erhaltung der Grundwasserstaende und ein Verschluss durchziehender Graeben besonders wichtig.
Kennung:

BK-4513-0065

Objektbezeichnung:

Kleingehölze und Wiese nördlich von Vosswinkel

Link zur Karte: BK-4513-0065
Objektbeschreibung: Nördlich von Vosswinkel wurden am Siedlungsrand eine artenreiche Glatthaferwiese mit benachbartem Böschungsgehölz sowie eine Dornstrauchhecke als Biotop erfasst. Die Glatthaferwiese liegt auf einem schwachen NNW-Hang zwischen Einfamilienhausbebauung. Typische Wiesenkräuter sind frequent vertreten. Im Westen der Wiese liegt ein kleiner Kerbtalgraben mit einer naturnahen Böschungs-Baumhecke. Südliche der angrenzenden Anliegerstraße befindet sich eine als Biotop erfasste Obstweide. Die Hecke im Westen ist eine bis 4 m tiefe, dornstrauchreiche Böschungshecke, die im Osten lückig wird. Die wegrandlich stockende Hecke wird beweidet. Die Glatthaferwiese ist trotz der geringen wegen ihrer guten Ausbildung ein wertvoller FFH-Lebensraum. Die Hecken sind wertvolle Gehölzstrukturen im Siedlungsrandbereich. Die Gebiete sind Trittsteinbiotope im lokalen Biotopverbund. Die Wiese sollte extensiv zweischürig gemäht werden. Die Hecke im Westen sollte aus der Beweidung herausgenommen werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Magere Flachland-Maehwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) <6510> (0,17 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (0,33 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,13 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,33 ha)
  • Magerwiesen und -weiden (0,17 ha)
Biotoptypen:
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (0,44 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (0,11 ha)
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (0,33 ha)
  • Böschungshecke <BD4> (0,13 ha)
  • Fettwiese, Flachlandausbildung (Glatthaferwiese) <EA1> (0,17 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Blut-Ampfer (Rumex sanguineus)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Dornfarn Sa. (Dryopteris carthusiana agg.)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Goldhafer (Trisetum flavescens)
  • Goldschopf-Hahnenfuss Sa. (Ranunculus-auricomus-Gruppe)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Lichtnelke (Silene dioica)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung eines kleinflaechigen Erlen-Bruchwaldes, Erhaltung und Entwicklung von linenfoermigen, frisch-feuchten Erlen- und Eichenbestaenden als wertvoller Vernetzungsbiotop insbesondere fuer Amphibien
  • Erhalt artenreicher Glatthaferhaferwiesen und dornstrauchreicher Hecken als wertvolle Lebensräume imSiedlungsrandbereich
Gefährdungen:
  • Entwaesserungsgraeben
  • Grundwasserabsenkung
  • Muellablagerung
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger
  • Strassenbau
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung des Wasserstandes
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • keine Beweidung
  • keine wegebaulichen Massnahmen
  • Wasserstand regeln
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