Inhalt:
Naturschutzgebiet Unteres Hoppecketal (HSK-188)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Unteres Hoppecketal |
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Kennung: |
HSK-188 |
Ort: | Brilon |
Kreis: | Hochsauerlandkreis |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 59,72 ha |
Offizielle Fläche: | 59,80 ha |
Flächenanzahl: | 3 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2001 |
Inkraft: | 2001 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Schutzzweck:
Erhaltung des Hoppecke-Talsystems mit seinen naturraumtypischen Besonderhe-ten und der durch diese Vorgaben ausdifferenzierten Gruenlandgesellschaften; Schutz des naturnahen Flusslaufes mit seinem unmittelbaren Umfeld aus spezialisierten Auen- gesellschaften, Sicherung der landschaftlichen Schoenheit und Eigenart des Talverlaufs, der in geologisch vergleichbaren Bereichen bereits durch menschliche Nutzungsansprueche relativ stark beeintraechtigt ist. Wesentlicher Schutzzweck ist auch die Sicherung des oekologischen Netzes "Natura 2000" im Sinne der FFH-RL, dem die hier wirksamen Ge- und Verbote des allgemeinen Festsetzungs- kataloges unter 2.1 ebenso dienen wie das unten formulierte festsetzungsspezifische Gebot. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4518-0101 |
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Objektbezeichnung: |
Teilbereiche des NSG Unteres Hoppecketal zwischen Niederhof und Beringhausen (exkl. FFH-Gebiete) |
Link zur Karte: | BK-4518-0101 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst einen ca. 34 ha großen Abschnitt des NSG "Unteres Hoppecketal" zwischen Niederhof und Beringhausen; nördlich begrenzt durch die L 870. Nur ein naturnaher Bachlauf mit begleitendem Erlen-Gehölz liegt nördlich der Strasse und entwässert in die Hoppecke. Das direkt anschließende FFH-Gebiet "Gewässersystem Diemel, Hoppecke" ist nicht mit in die Abgrenzung einbezogen worden. Dadurch ist das vorliegende Gebiet in fünf Teilbereiche gegliedert, die zum großen Teil in der Aue der Hoppecke liegen. Diese Auenbereiche werden überwiegend von Viehweiden eingenommen, welche durch Gräben, Brachen und Gehölze gegliedert werden. Durch die von Westen nach Osten durch das Gebiet führende Bahntrasse sind einige Bereiche von der Aue abgeschnitten und werden als Acker genutzt ( ca. 5 ha). Südlich der Bahnlinie liegt ein schmales Kerbtal das von Norden nach Süden von einem Bach durchzogen wird. Die Hangbereiche werden von Magergrünland und kleineren Gebüschkomplexen eingenommen. Weiter westlich liegt umgeben von Misch- und Nadelwald eine extensiv genutzte Weide mit einem Quellbach und anschließendem Eschen-Gehölz. Direkt anschließend stockt ein kleinflächiger Buchenbestand, der aufgrund der Mehrstämmigkeit der Buchen auf eine frühere Niederwald-Nutzung hinweist. In dem Bestand befindet sich eine baumlose Heidefläche in steiler, südlich exponierter Hanglage. Ein weiteres schmales Tal im Westen wird von Feucht- und Magergrünland eingenommen. Wertbestimmend für das Gebiet ist neben seiner Funktion als Auen- und Pufferfläche für die angrenzende Hoppecke, die Mager- und Feuchtgrünländer, Heideflächen sowie die naturnahen Bäche. Insgesamt vermittelt das Gebiet einen Eindruck von der damaligen extensiv genutzten und reich strukturierten Kulturlandschaft des Naturraumes "Ostauerländer Gebirgsrand". Nicht zuletzt kann das Gebiet als wertvolles Verbund-Element im Gewässersytsem Diemel und Hoppecke angesehen werden. |
Kennung: |
BK-4518-0055 |
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Objektbezeichnung: |
Teilbereich des NSG Unteres Hoppecketal im FFH-Gebiet Gewässersystem Diemel und Hoppecke |
Link zur Karte: | BK-4518-0055 |
Objektbeschreibung: | Der Abschnitt des FFH-Gebietes umfasst das Hoppecke-Tal zwischen Messinghausen und Beringhausen mit bedingt naturnahen Bachstrecken, angrenzenden Auen-Galeriewäldern und feuchten Hochstaudenfluren. Eine eingleisige Bahntrasse begrenzt das Hoppecketal über lange Abschnitte. Die Hoppecke, ein silikatischer Mittelgebirgsbach, weist in diesem etwa 5,6 km langen Abschnitt überwiegend schotterig-steiniges, in strömungsberuhigten Bereichen auch kiesig-sandiges Sohlsubstrat auf. Das sich bis 200 m aufweitende Sohlenkerbtal durchzieht das Gewässer in einem 5-10 m breiten Bett, wobei sich schwach bis mäßig geschwungene mit gestreckten Fließstrecken abwechseln. Dabei wird der Bach überwiegend von Intensivgrünland begleitet. Die Gewässerstrukturen sind auf etwa einem Viertel der Strecke bedingt naturnah ausgebildet (Gewässerstrukturgüteklasse 3), in den übrigen Abschnitten überwiegend mäßig beeinträchtigt (GSGK 4). Stellenweise ist das Ufer gegen die angrenzende Bahntrasse mit Steinschichtungen befestigt. In der Ausleitungsstrecke am Niederhof finden sich derartige Sicherungsmaßnahmen auch an der Gewässersohle. Die Durchgängigkeit wird durch zwei bis 0,6 m hohe Abstürze, die in funktionalem Zusammenhang mit zwei Ausleitungen stehen, unterbrochen. Die größte Beeinträchtigung des Gewässers besteht in der Ausleitung des überwiegenden Teils des Niedrigwasserabflusses im Bereich des Niederhofes: Die etwa 800 m lange Ausleitungsstrecke fällt in niederschlagsarmen Perioden abschnittsweise komplett trocken. Eine weitere Ausleitung, mit weniger negativen Folgen für den Wasserhaushalt des Baches findet bereits außerhalb des Gebietes in Bredelaer an der Müllerstraße statt. Der dort gespeiste Mühlengraben fließt der Hoppecke im Gebiet vor der Ausleitung für den Niederhof zu. Die Hoppecke wird in den meisten Abschnitten von schmalen Auenwaldsäumen begleitet, in denen die Schwarz-Erle dominiert und frequent von Esche und Bruch-Weide begleitet wird. In der Krautschicht treten Mittleres Hexenkraut, Kohl-Kratzdistel, Echtes Mädesüß, Gemeine Pestwurz und Wald-Ziest frequent auf. Südlich des Niederhofs wächst in dem hier schmalen, steilen und feuchtkühlen Talbabschnitt beidseitig ein Hangschluchtwald, der sich auch in ein von Osten kommendes Nebentälchen hineinerstreckt. In den wenigen Lücken des Auenwaldsaumes haben sich feuchte nährstoffreiche Hochstaudensäume entwickelt, in denen frequent Giersch, Kohl-Kratzdistel, Echtes Mädesüß, anzutreffen sind. Teilweise dominieren Pestwurz und/oder Große Brennessel. Das Gebiet ist mit seinen naturnahen Fließgewässerabschnitten, Auengehölzsäumen sowie feuchten Hochstaudenfluren ein hochgradig schützenswert Ausschnitt des landesweit bedeutsamen Auenkorridors der Hoppecke. Das Gebiet ist Bestandteil des international bedeutsamen Auenverbundkorridors von Diemel und Hoppecke. |
Kennung: |
BK-4618-0170 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Unteres Hoppecketal - Teilflächen außerhalb FFH-Gebiet |
Link zur Karte: | BK-4618-0170 |
Objektbeschreibung: | Wiesen- und Ackerflächen im oberen Talabschnitt der Hoppecke sowie ein nordexponierter, von Rinderweiden geprägter Steilhang mit Quellbach, Auenwald und Magergrünland östlich von Messinghausen. Die Talabschnitte ergänzen die Teilflächen im Hoppecketal, die außerhalb des FFH-Gebietes "Gewässersystem Diemel und Hoppecke" liegen und im Bereich NSG "Unteres Hoppecketal" unmittelbar an dieses angrenzen. Südlich davon schließt, durch eine Bahnstrecke geteilt, der im Süden und Osten von Fichtenforste umgebenen Hangbereich an. Die episodisch überfluteten Auenbereiche sind von intensiv bewirtschafteten Fettwiesen geprägt, in denen vereinzelt die Pestwurz als Wiesenunkraut auftritt. Nur vereinzelt sind an Geländekanten Böschungshecken vorhanden. Die möglicherweise auf alten Schotterkörpern der Hoppecke etwas höher liegenden Bereiche der Aue sind von Ackerflächen eingenommen und grenzen bis unmittelbar an die Uferbereiche an. Auf dem steil nach Norden exponiertem Hang treten sowohl ganz im Südwesten wie auch ganz im Nordosten am Oberhang Quellen zutage. Die im Westen gelegene Sturzquelle - außerhalb des NSG durch einen Feldweg von dem Quellbach getrennt - schüttet gleichmäßig und speist einen kleinen, auf etwa 60 m weitgehend naturnah verlaufenden, unbegradigten Wiesenbach, der von ausgedehnten Pestwurzfluren begleitet wird. Daran schließt sich nach Osten hin am Oberhang eine von Weideunkräutern dominierte Rinderweide an, die durch den Wechsel von sehr kurz gefressenen Stellen und Hochstaudenherden außergewöhnlich strukturreich ist. Sie ist vor allem in Kombination mit den Dunghaufen des Weideviehs besonders wertvoll für einige Insektenarten wie auch als Jagdrevier für den Neuntöter. Im weiteren Verlauf des bis hier hin noch frischen Hanges wird der Boden zunehmend trockener und somit auch nährstoffärmer. Hier befindet sich dann ein artenreiches Magergrünland. Ganz im Osten zieht sich noch einmal ein kleines, von dem hier der Hoppecke zufließenden Quellbach gebildetes, halboffenes Muldentälchen den Hang hinauf. Am Oberhang ist ein größerer sickerquelliger Bereich, welcher von Grauerlengebüschen und daran anschließenden Erlenauenwäldchen bestockt wird. Der sich hier sammelnde Bach fließt weitgehend naturnah zunächst durch eine Grünlandbrache. Der untere, hier sehr schmale und nicht mehr ganz so steile Hangbereich ist durch einen schmalen Grünlandkorridor sowie einem Buchenwäldchen mit dem weiter im Westen liegendem Magergrünland verbunden und wird somit von Rindern beweidet. Hier hat sich kleinflächig Feuchtgrünland ausgebildet. Das ganze Gebiet wird von Böschungshecken unterschiedlicher Bestockung sowie Gebüschen belebt und gegliedert, der flächenhafteste Teil wächst entlang der Bahnböschung. Das Gebiet dient im Auenbereich vor allem dem Erhalt und der Entwicklung des naturnahen Flußlaufes der Hoppecke mit seinem unmittelbaren Umfeld aus spezialisierten Auengesellschaften sowie der Sicherung der landschaftlichen Schönheit und Eigenart des Talverlaufs. Der Hangbereich steht vor allem aus tierökologischer Sicht, aber auch aufgrund der Quellbachzuflüsse und Hangdruckwasser in der Randsenke mit diesem in Korrespondenz. Zudem bietet er Lebensraum für einige gefährdete Lebensgemeinschaften und Arten wie z.B. Auenwälder und Magergrünland sowie dem Neuntöter. Die Fläche ist wichtiger Teil des Biotopverbundes sowie Trittsteinlebensraum. Im Bereich der Aue sollte die Grünlandnutzung extensiviert werden. Im Bereich des Hanges sollte die Bewirtschaftung beibehalten und wieder aufgenommen werden. Eine Düngung oder Nachmahd der Flächen sollte unterbleiben. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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