Inhalt:
Naturschutzgebiet Oberes Diemeltal (HSK-190)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Oberes Diemeltal |
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Kennung: |
HSK-190 |
Ort: | Marsberg |
Kreis: | Hochsauerlandkreis |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 186,81 ha |
Offizielle Fläche: | 187,00 ha |
Flächenanzahl: | |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2001 |
Inkraft: | 2001 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Schutzzweck:
Erhaltung der besonderen Eigenart und hervorragenden Schoenheit dieses Kernbereichs der "Padberger Schweiz", Erhaltung grossflaechig zusammenhaengender Lebensgemeinschaften des Auengruenlands, Schutz von naturnahen Gewaessern und Kleinstrukturen (Gehoelze, Nass- und Trockenbiotope) als Lebensraum gefaehrdeter Tier- und Pflanzenarten, Sicherung der naturgeschichtlich (Maeander, Prall- und Gleitufer usw.) und landeskundlich (Bergbau) interessanten Gegebenhei-ten sowie Optimierung dieser Verhaeltnisse durch punktuelle Pflegemassnahmen (s. unter Ziffer 5). Wesentlicher Schutzzweck ist auch die Sicherung des oekologischen Netzes "Natura 2000" im Sinne der FFH-RL, dem die hier wirksamen Ge- und Verbote des allgemeinen Festsetzungs- kataloges unter 2.1 ebenso dienen wie das unten formulierte festsetzungsspezifische Gebot, dessen Umsetzung allerdings eine laengerfristige Perspektive aufweist. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-HSK-00022 |
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Objektbezeichnung: |
NSG "Obere Diemel" exklusive des FFH Gebiets "Gewaessersystem Diemel, Hoppecke" |
Link zur Karte: | BK-HSK-00022 |
Objektbeschreibung: | Das ca. 150 ha große Gebiet beinhaltet das NSG "Obere Diemel" mit Ausnahme der separat als FFH-Gebiet erfassten Diemel mit den begleitenden Auenwäldern. Hauptbestandteil ist die Diemelaue zwischen den Weper-Papierwerken im Norden und Helminghausen im Süden die fast ausschließlich als Grünland genutzt wird. Weit überwiegend sind Fettweiden unterschiedlichster Nutzungsintensität. Daneben treten noch Wiesen und Mäh-Weiden auf. Im Bereich von Hangkanten der Diemelterrasse sind noch - allerdings sehr kleinflächig - magere Weiden erhalten die z.T. von blütenpflanzenreichen Säumen begleitet werden. Weitere hochstaudenreiche Säume treten am Rand von Gräben auf. Östlich Beringhofen, westlich Niedermühle und nördlich Helminghausen sind flache Täler eingegrenzt worden, die teilweise sehr artenreiche, magere Weiden enthalten. Südöstlich von Padberg umfasst das Gebiet die Rhene mit ihrer schmalen Aue, die ebenfalls ausschließlich von Grünland eingenommen wird. Die Rhene selbst mäandriert mehr oder weniger frei und weist zahlreiche Elemente naturnaher Fließgewässer wie kleinere Steilwände, Uferabbrüche, unterschiedliche Strömungsgeschwindigkeiten und Sohlensubstrate auf. Abschnittsweise wird sie von einem Auwald aus Erlen und Weiden begleitet. Ansonsten herrschen an ihren Ufern Hochstaudensäume vor. Östlich der Rhene zieht sich ein schmales Grünlandband in Richtung Diemel, mit Feuchtbrachen, eine Teichanlage sowie zwei schmale Bäche von denen der eine in die Diemel entwässert und ein Tal mit Magerweiden durchfließt und der andere von Erlenauwäldern gesäumt in die Rhene mündet. Wertbestimmend für das Gebiet sind neben den erwähnten mageren und feuchten Grünländern und den naturnahen Fließgewässern insbesondere seine Funktion als Auen und Pufferfläche für das FFH- Gebiet "Gewässersystem Diemel und Hoppecke". Entwicklungsziel ist die Beibehaltung der Grünlandnutzung in Auenlage bei gleichzeitiger Extensivierung der Flächen. Weiterhin sollten die mageren Grünländer extensiv, unter Verzicht auf Düngung, genutzt werden. Ein nutzungsfreier Randstreifen zwischen Grünland und Auenwald der Diemel ist anzustreben. Schutzzweck: Erhaltung der besonderen Eigenart und hervorragenden Schoenheit dieses Kernbereichs der "Padberger Schweiz", Erhaltung grossflaechig zusammenhaengender Lebensgemeinschaften des Auengruenlands, Schutz von naturnahen Gewaessern und Kleinstrukturen (Gehoelze, Nass- und Trockenbiotope) als Lebensraum gefaehrdeter Tier- und Pflanzenarten, Sicherung der naturgeschichtlich (Maeander, Prall- und Gleitufer usw.) und landeskundlich (Bergbau) interessanten Gegebenhei-ten sowie Optimierung dieser Verhaeltnisse durch punktuelle Pflegemassnahmen (s. unter Ziffer 5). Wesentlicher Schutzzweck ist auch die Sicherung des oekologischen Netzes "Natura 2000" im Sinne der FFH-RL, dem die hier wirksamen Ge- und Verbote des allgemeinen Festsetzungs- kataloges unter 2.1 ebenso dienen wie das unten formulierte festsetzungsspezifische Gebot, dessen Umsetzung allerdings eine laengerfristige Perspektive aufweist. |
Kennung: |
BK-4618-0005 |
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Objektbezeichnung: |
Oberes Diemeltal im FFH-Gebiet Gewässersystem Diemel und Hoppecke |
Link zur Karte: | BK-4618-0005 |
Objektbeschreibung: | Der Abschnitt des FFH-Gebietes umfasst die obere Diemel vom Ausgleichsweiher unterhalb der Diemeltalsperrenmauer bis zur Giershagener Mühle an der L 870 (heute: WEPA Papierfabrik) mit bedingt naturnahen Flussabschnitten, angrenzenden Auen-Galeriewäldern und Hochstaudenfluren sowie felsdurchsetzen Talhängen. Die Diemel ist ein kleiner Mittelgebirgsfluss mit überwiegend schotterig-steinigem, seltener sandig-kiesigem Sohlsubstrat. In diesem etwa 10 km langen Abschnitt durchfließt sie in einem gestreckten bis stark geschwungenen Verlauf eine hauptsächlich von Intensivgrünland eingenommene Aue. Dabei wird sie zumeist von einem schmalen, annähernd durchgängigen Galeriewald aus Erlen, Eschen und Weiden begleitet, der oft schmal und einreihig ausgebildet ist und sich lokal zu einem kleinen Auenwald aufweitet. Der Unterwuchs besteht aus einer nitrophilen auenwaldtypischen Staudenflur, in der frequent Kohl-Kratzdistel, Echtes Mädesüß, Gemeine Pestwurz, Rohr-Glanzgras und Hain-Sternmiere auftreten. Unterhalb der Diemeltalsperre wächst am rechten Ufer ein Hangschluchtwald. Eingelagert in die Auen-Galeriewaldsäume finden sich feuchte, nährstoffreiche Hochstaudensäume aus vor allem Giersch, Kohl-Kratzdistel, Echtem Mädesüß und Großer Brennessel. Die Diemel selber ist strukturell in Folge des Gewässerausbaus zu etwa zwei Dritteln mäßig bis stark beeinträchtigt, zu etwa einem Drittel auch bedingt naturnah. Einzelne Uferabschnitte sind durch Steinblöcke gesichert, das linke Ufer ist an zwei Stellen durch Ufermauern befestigt. Negativ auf den Wasserhaushalt wirken sich insbesondere die Ausleitungen im Bereich der Niedermühle und der ehemaligen Giershagener Mühle aus, wobei im Mühlengraben zur ehemaligen Giershagener Mühle viel Flutender Wasser-Hahnenfuß vorkommt. 8 Absturzbauwerke von 0,2 m bis 2 m Höhe unterbrechen die Durchgängigkeit. Im Bereich des Streichwehres an der Ausleitung zur Niedermühle wurde ein Umgehungsgerinne angelegt. Auf den Hartsubstraten des bis zu 10 m breiten Flussbettes wachsen abschnittweise Brunnenmoos und Kamm-Laichkraut. Bei Obermühle liegt ein alter, felsdurchsetzter Buchen-Hangwald. Ein weiterer felsiger Hang liegt südlich der WEPA Papierfabrik. Hier mündet auch von Süden das von artenarmen Mähweiden eingenommene Grünlandtal von Lülingsloch ein. Das Gebiet ist mit seinen naturnahen Fließgewässerstrecken, der abschnittsweise typischen Fließgewässervegetation, dem weitgehend durchgängigen Auengaleriewald und den feuchten Hochstaudenfluren ein sehr wertvoller Auenlebensraum. Ein Hangschluchtwald sowie ein alter, felsdurchsetzter Buchen-Hangwald tragen zur Erhöhung der Lebensraumvielfalt bei. Das Gebiet ist Bestandteil des international bedeutsamen Auenverbundkorridors von Diemel und Hoppecke. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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