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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Krahwinkel, Pulvermuehle (HSK-192)

Objektbezeichnung:

NSG Krahwinkel, Pulvermuehle

Kennung:

HSK-192

Ort: Brilon
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 9,20 ha
Offizielle Fläche: 9,20 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2001
Inkraft: 2001
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck:
Erhaltung bestimmter Gruenlandgesellschaften als Lebensraeume gefaehrdeter
Tier- und Pflanzenarten sowie naturnaher Bachabschnitte als Bestandteil des
Hoppecke-Talsystems
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4617-0294
Kennung:

BK-4617-0294

Objektbezeichnung:

NSG Krahwinkel, Pulvermühle

Link zur Karte: BK-4617-0294
Objektbeschreibung: Zwei sich vereinigende Bachtälchen, die der Hoppecke zufließen. Die Flächen liegen als kleine offene Grünlandtälchen inmitten ausgedehnter Waldbereiche. Die von Westen nach Südosten verlaufende Teilfläche des Naturschutzgebietes umfasst das Bachtal der Pulvermühle. Dieses ist von einem naturnah fließenden, lokal mäandrierenden Bachlauf durchflossen, welcher von Ufergehölzen begleitet wird. Im gesamten Verlauf wird der Bach von unterschiedlich ausgebildetem Feuchtgrünland, zumeist als Brachen, begleitet. Ganz im Nordwesten befindet sich an der Böschungsoberkante eine kleine, von den Rändern her verbuschende Magergrünlandbrache. Entlang der Talränder verlaufen Böschungskanten, die zumeist von strukturreichen Gehölzbeständen bestockt werden. Im Bereich der Pulvermühle wurden zwei Grünlandparzellen mit jungen hochstämmigen Obstbäumen bepflanzt. Die nördliche Teilfläche wird von einem grabenartig ausgebauten, kleinen Bach durchflossen und wird ebenfalls an zwei Stellen von Feuchtgrünland begleitet. Das Naturschutzgebiet bietet durch das Vorkommen von Naß- und Feuchtgrünland sowie einem naturnahen Bach einen wichtigen Refugial- sowie Vernetzungslebensraum. Diese Bedeutung wird noch durch die linienhaften Gehölzstrukturen unterstützt. Die Fläche dient dem erhalt und der Entwicklung von Grünlandgesellschaften feuchter und magerer Standorte als Lebensräume gefährdeter Tier- und Pflanzenarten sowie naturnaher Bachabschnitte als Bestandteil des Hoppecke-Talsystems. Daher sollten Bewirtschaftungsverträge abgeschlossen und eine Düngung gänzlich unterbunden werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (1,33 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (1,22 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (0,31 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,86 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Obstbaumbestaende <NHK0> (0,53 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (1,52 ha)
Biotoptypen:
  • Fichtenwald <AJ0> (0,35 ha)
  • Gebüschstreifen, Strauchreihe <BB1> (1,33 ha)
  • Fettweide <EB0> (3,80 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,21 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,05 ha)
  • Magerweide <ED2> (0,14 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,96 ha)
  • Magergrünlandbrache <EE4> (0,17 ha)
  • Bachmittellauf im Mittelgebirge <FM2> (0,86 ha)
  • Streuobstwiese <HK2> (0,53 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Bach-Nelkenwurz (Geum rivale)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echtes Labkraut (Galium verum (subsp. verum))
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Geflecktes Johanniskraut (Hypericum maculatum)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Jakobs Greiskraut (Senecio jacobaea)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
  • Moor-Labkraut (Galium uliginosum)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rispen-Segge (Carex paniculata)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Spitzlappiger Frauenmantel (Alchemilla vulgaris)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Wald-Ehrenpreis (Veronica officinalis)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea subsp. jacea)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Entwicklung strukturreicher, durchgängiger Bachtäler mit Feucht- und Naßgrünland sowie naturnahem Bachlauf
Gefährdungen:
  • Duengerdrift (LW)
  • Duengung
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • sonstige Beeintraechtigung, Gefaehrdung (siehe Bemerkung) (Aufgabe der Bewirtschaftung)
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Abschluss von Bewirtschaftungsvertraegen
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • keine Duengung
  • Wiederherstellung von Biotopen
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