Inhalt:
Naturschutzgebiet Schwarzes Haupt (HSK-203)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Schwarzes Haupt |
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Kennung: |
HSK-203 |
Ort: | Brilon |
Kreis: | Hochsauerlandkreis |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 9,76 ha |
Offizielle Fläche: | 9,80 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2001 |
Inkraft: | 2001 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Schutzzweck
Erhaltung von Gruenland- und Gehoelzflaechen auf trocken-warmen Standorten als Lebensraeume vieler seltener und gefaehrdeter Pflanzenarten, Ausdehnung und Stabilisierung der nutzungsbedingten Voraussetzungen fuer diese Habitatfunktion, Sicherung der besonderen Eigenart insbesondere des Nordteils des NSG als markanter Uebergang zwischen zwei naturraeumlichen Haupteinheiten im Landschaftsbild, Ergaenzung des NSG "Sticklenberg / Schwarze Haupt" um ein Gebiet mit aehnlichen naturraeumlichen Voraussetzungen zur Stabilisierung der Biotopfunktion des Gesamtraumes westlich Messinghausen und Roesenbeck. Wesentlicher Schutzzweck ist auch die Sicherung des oekologischen Netzes "Natura 2000" im Sinne der FFH-RL, dem die hier wirksamen Ge- und Verbote des allgemeinen Festsetzungs- kataloges unter 2.1 Rechnung tragen. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4517-0307 |
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Objektbezeichnung: |
NSG "Schwarzes Haupt" (außerhalb FFH) |
Link zur Karte: | BK-4517-0307 |
Objektbeschreibung: | Von Gebüschen warm-trockener Standorte sowie kleinen Kalkmagerrasen und Wirtschaftsgrünland geprägte Flächen entlang eines flachen Bergrückens innerhalb der Briloner Hochebene. Das Biotop erstreckt sich zwischen den beiden höchsten Erhebungen des "Schwarzen Hauptes" als Teilflächen des FFH-Gebietes "Kalkkuppen bei Brilon". Die sich von Nordosten nach Süden erstreckende, aus zwei Teilen zusammensetzende Fläche besteht aus einem Lebensraumkomplex. Ganz im Nordosten liegt das erste, sehr kleine Teilstück, welches aus zwei Magergrünlandparzellen besteht. Die zweite, größere Teilfläche, welche sich westlich davon anschließt, besteht zunächst aus einem Fettgrünland-Zug, der überwiegend als Mähweide genutzt wird. Darin zentral eingeschlossen stockt an einer Böschungskante ein Buchenbestand, der reich an Lesesteinen ist und kaum Krautschicht aufweist. Der eigentliche Kernbereich des Biotops besteht aus einem altershomogenen, etwa 1,5 ha großen Gebüsch, welches anscheinend auf einen fast vollständig verbuschten Kalkmagerrasen zurückzuführen ist. Die zumeist aus Weißdorn und Schlehe bestehende Strauchschicht ist sehr dicht und unzugänglich, die Krautschicht aufgrund mangelnden Lichteinfalls nur spärlich ausgebildet. Am Südhang dieses flach ansteigenden Gebüsches befinden sich zwei kleinflächige, sehr artenreiche Kalkmagerrasenrelikte, die durch Wurzelbrut und Gebüsch voneinander getrennt sind. In ihren Randbereichen wurden unlängst kleinflächig Entbuschungsmaßnahmen durchgeführt. Hiervon durch einen Schotterweg getrennt liegt im Süden ein weiterer kleiner Kalkmagerrasen, welcher von einer Wanderschafherde beweidet wird. Dieser ist noch von Ameisenhaufen durchsetzt und von einigen Steinlesehaufen gegliedert. An seinem westlichen Rand befindet sich ein sehr großer Steinlesehaufen, der von Bäumen und Sträuchern unterschiedlichen Alters bestockt ist. Von besonderer Bedeutung ist zudem eine im Westen des Gebüsches liegende aufgeforstete Blöße, die noch in der Krautschicht Reste eines stark versaumten Kalkmagerrasens trägt und eine sehr große Population der gefährdeten Pflanzenart Orobanche caryophyllacea beheimatet. Im Süden davon befindet sich noch ein kleiner Steinbruch ohne typische Felsvegetation. Das Biotop beherbergt typische Landschaftselement der Briloner Hochebene und durch die Magergrünlandreste Relikt einer strukturreichen, von bäuerlicher Landwirtschaft geprägten Kulturlandschaft. Zudem bietet es gefährdeten Pflanzenarten einen Lebensraum und ist wertvoller Vernetzungs- und Trittsteinbiotop. Eine besondere Gefährdung besteht zum einen in der möglichen Düngung der Magergrünland- und Kalkmagerrasenflächen, zum anderen aber auch in der Aufgabe der Bewirtschaftung und gänzlichen Verbuschung der verbliebenen Kalkmagerrasenreste. Auch die Aufforstung der Blöße innerhalb des Gebüsches stellt ein starker Eingriff dar. Daher sollte die Aufforstung beseitigt und durch Entbuschungen ein ausreichend breiter Korridor entlang des südlichen Gehölzrandes zu den Kalkmagerrasen-Relikten im Süden geschaffen werden. |
Kennung: |
BK-4517-304 |
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Objektbezeichnung: |
Schwarzes Haupt |
Link zur Karte: | BK-4517-304 |
Objektbeschreibung: | Teil eines schmalen Massenkalk-Höhenrückens nordwestlich von Messinghausen. In teilweise mageren Weideflächen ragen kleinere Klippen auf, deren bemooste Wände nach Nordwesten weisen. In ihrer flachgründigen Umgebung ist Kalkmagerrasen entwickelt. Zwei Kalkbuchenbestände stocken im Osten und im Westen der Fläche. Die östliche Teilfläche wir mit beweidet. Randlich einer ehemaligen Abgrabung befindet sich eine kleinflächige Buchenauforstung. Der Gehölz-Grünland-Komplex repräsentiert typische Landschaftselemente der Briloner Hochfläche. Kalkbuchenbestände treten im Wechsel mit Felsbiotopen und Trockenrasen im Wechsel auf. Die Fläche stellt ein regional bedeutsames Element naturnaher Buchenwälder und Felsbiotope im Verbund weiterer umliegender Wald- und Felsbiotope dar. Als Bestandteil der von artenreichen Kalk-Trockenrasen geprägten Briloner Kalkkuppen stellt die Fläche ein wertvolles Element im landesweiten Verbund dar. Naturnahe Waldbewirtschaftung. Extensive Beweidung der artenreichen Trockenrasen. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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