Inhalt:
Naturschutzgebiet Buchholz (HSK-230)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Buchholz |
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Kennung: |
HSK-230 |
Ort: | Brilon |
Kreis: | Hochsauerlandkreis |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 260,03 ha |
Offizielle Fläche: | 260,20 ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2001 |
Inkraft: | 2001 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Schutzzweck
Erhaltung eines fuer den Naturraum typischen, grossraeumig zusammenhaengenden Waldkomplexes als Lebensraum einer artenreichen, teilweise gefaehrdeten Tier- und Pflanzenwelt, Schutz von natuerlichen Klippen und Blockschutthalden zusaetzlich aus wissenschaftlichen und landeskundlichen Gruenden,Sicherung diverser Kleinstrukturen und Sonderstandorte wegen ihrer Eigenart und in ihrer Habitatfunktion. Wesentlicher Schutzzweck ist auch die Sicherung des oekologischen Netzes "Natura 2000" im Sinne der FFH-RL, dem die hier wirksamen Ge- und Verbote des allgemeinen Festsetzungs- kataloges unter 2.1 Rechnung tragen. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4517-0050 |
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Objektbezeichnung: |
Buchholz bei Bleiwäsche |
Link zur Karte: | BK-4517-0050 |
Objektbeschreibung: | Großflächig zusammenhängende Kalkbuchenwälder auf einem leicht hügeligen Plateau südwestlich des Ortes Bleiwäsche. Es handelt sich überwiegend um Haargerste-Buchenwälder aus starkem Baumholz, die jetzt großflächig in die Nutzungsphase gekommen sind. Je nach den standörtlichen Bedingungen sind Fazies von Perlgras, Bingelkraut, Waldschwingel oder Waldhaargerste ausgebildet Der 1999 beschriebene naturnahe Hallencharakter der Wälder ist im Zuge der aktuellen Nutzungsphase weitgehend verloren gegangen. Aktuell prägt auf großer Flächen ein mittelwaldartiger Charakter das Waldbild mit einer Buchen-Strauchschicht aus Naturverjüngung und vereinzelten Überhältern bzw. einer m.o.w. geschlossene Buchen-Strauchschicht unter einem noch bestehenden lückigem Schirm aus 20-50% Deckung der Altbuchen. Die Naturnähe der Waldbestände ist dagegen entlang der Hangpartien noch besser ausgeprägt: An felsigen Steilhängen im Westen (zum "Wäschgrund) und im Nordosten (zum Düstertal) sind edellaubholzreiche Hangschuttwälder entwickelt. Im Westen sind an einem Klippenzug mit standörtlich unterschiedlich ausgeprägten Felsbiotopen und typischer Kleinfarn-Vegetation großflächig Kalk-Blockhalden anzutreffen. Diese sind meist vegetationsarm, weisen aber eine reiche Moosvegetation auf. Umgeben sind diese Halden von einem artenreichen Laubmischwald, in dem mal Eschen und weitere "Edellaubhölzer" mal Buchen dominieren mit Einordnungen zu entsprechend thermophilen Waldgesellschaften. Bemerkenswert ist in diesem Komplex eine weitgehend offene Blaugrashalde, die Felsbänder und Kalkschuttflächen einnimmt und zwischen Kalkschutthalde und Kalk-Magerrasen vermittelt. Auf kühl-feuchtem Standort des nordost-exponierten Steilhanges zum "Düstertal" sind Bergahorn-, Bergulmen- und Eschenreiche Schatthangwälder ausgebildet. Der von Felsklippen geprägte nördliche Hangabschnitt weist in seinen altersheterogenen Baumbestand viele sehr alte Bergahorne auf. Fels- und schuttreiche Hangpartien oberhalb einer Halde des östlich angrenzenden Steinbruchs und südöstlich davon gelegene Bereiche tragen Schatthangwälder verschiedener Altersstufen mit individuenreichen Vorkommen der Mondviole. Im SO des Gebietes hat sich im Bereich eines verlandeten Teiches ein torfmoosreiches Moor mit Kleinseggenbeständen und Schmalblättrigen Wollgras entwickelt. In dem an Röhrichtarten und Großseggen-reichen nördlichen Biotopteil steht meistens noch das Wasser, wenn gleich die vormals beschriebene Vegetation offener Wasserflächen im Zuge der Sukzession verloren gegangen ist. Im Vergleich zur Aufnahme von 1999 hat sich ferner der östlich angrenzende Steinbruch um 7,5 ha auf das FFH-Gebiet ausgedehnt. Die Stäube des Betriebes (besonders im Umfeld des Kalksteinbrechers) überziehen als geschlossene Schicht die angrenzende schutzbedeutende Schluchtwald- und Felsvegetation. Das Gebiet hält trotz der hohen Störeinflüsse ein Biotopkomplex von landesweit sehr seltener und somit hochgradig schutzwürdiger Biotope vor. Die großflächig zusammenhängenden Waldbestände mit verschiedenen Typen des Waldhaargerste-Buchenwaldes sind ferner ein wichtiger, aber momentan in der Habitatwertigkeit eingeschränkter Lebensraum für Schwarz- und Grauspecht. Sie bilden ein wichtiges Kernhabitat im Biotopverbund eines langgestreckten Waldgebietes am Nordrand des Sauerlandes vom "Arnsberger Wald" bis zum "Fürstenberger Wald" Anders als zur Zeit betrieben, sind die Wald-Entwicklungsziele durch eine mehr langfristig und mosaikartig angelegte Bewirtschaftung zu erreichen, bei der der Hallencharakter von einem hohen Teil der Buchenwälder permanent erhalten bleibt. Die auch als geschützte Biotope ausgewiesenen Waldflächen sollten hingegen von der Bewirtschaftung ausgenommen werden, auch um die vegetationsprägenden kleinklimatischen Bedingungen zu erhalten. Hier besteht schnell die Gefahr des nicht zulässigen Verlustes wertgebender FFH-Lebensraumtypen. |
Kennung: |
BK-4517-0173 |
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Objektbezeichnung: |
Buchenwald am Buchholz |
Link zur Karte: | BK-4517-0173 |
Objektbeschreibung: | Kleine Waldmeister-Buchenwald-Flächen angrenzend an das FFH-Gebiet des Buchholzes. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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