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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Faule und Lange Siepen (HSK-248)

Objektbezeichnung:

NSG Faule und Lange Siepen

Kennung:

HSK-248

Ort: Olsberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 58,03 ha
Offizielle Fläche: 57,90 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2001
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4516-054
  • BK-HSK-00150
  • BK-SO-00042
Kennung:

BK-4516-054

Objektbezeichnung:

NSG Faule und Lange Siepen

Link zur Karte: BK-4516-054
Objektbeschreibung: Das NSG "Faule und Lange Siepen" umfasst mehrere Talmulden mit Quellsümpfen, Bächen, Feuchtwäldern, Buchenwald und Fichtenforst. Die Umgebung besteht aus Fichtenforst. Von West nach Ost gliedert sich das Gebiet in drei Teilbereiche: 1. Faule Siepen Das "Faule Siepen" entspringt im "Hirschbruch" im westlichen Forst Antfeld und fließt entlang der Gemeindegrenze von Olsberg nach Nordosten. Zunächst verläuft östlich einer ausgedehnten Kahlschlagfläche der 250 m lange Quellbach, anschließend der etwa 2,5 km lange, naturnahe Bachoberlauf in einem 20-50 m breitem Tal. Das Bachbett ist zuerst nur 1 m breit, weitet sich jedoch auf bis zu 3 m. Es ist steinig und mit Wassermoosen, selten mit Laichkraut bewachsen. Über weite Strecken wird der Bach von einem quellig durchsickerten Erlen-Sumpfwald begleitet. Er ist reich an Seggen und Torfmoosen, in der Baumschicht kommen lokal Moorbirken und häufig Fichten vor. An den Talhängen erstreckt sich Fichtenforst. 2. Lange Siepen Das "Lange Siepen" entspringt nördlich des "Plackweges" im Forst Antfeld und mündet nach 1,5 km in das "Faule Siepen". Der Quellbach ist bis zu 1 m breit und steinig. Er wird aus drei Quellgebieten gespeist, die mit torfmoos- und seggenreichen Erlenbruchwäldern bewachsen sind. Angrenzend liegen entwässerte Bruchwaldbestände. Bachbegleitend treten mehrfach Erlen-Sumpfwälder auf. Arrondierungsflächen entlang der Bäche und Bruchwälder werden von Fichtenforst, Kahlschlagflächen und Aufforstungen eingenommen. 3. Landgrafenspring Die "Landgrafenspring" ist der östlichste Quellbach des "Faulen Siepen" und fließt ca. 750 m in nördlicher Richung durch den Antfelder Forst. Das Bachbett weitet sich von 1 m an der Quelle bis auf 2 m am Unterlauf. Es ist steinig, mit Wassermoosen bewachsen und verläuft durch einen 10-20 m breiten Quellsumpf. Der nördlichste Abschnitt wird von alten Eschen gesäumt. Ufergehölze fehlen sonst weitgehend: nur lokal sind Erlen vorhanden; oberhalb des bachbegleitenden Quellsumpfes wachsen Fichtenbestände. Im Süden liegt ein kleiner Erlenbruchwald. Östlich des Bachtals erstreckt sich ein Hainsimsen-Buchenwald aus starkem Baumholz mit zwei kleinen Erlen-Anpflanzungen und einer Lärchen-Parzelle. Wertbestimmend sind folgende, nach § 62 LG NRW geschützte Lebensräume mit jeweils typischer, gefährdeter Vegetation und Rote-Liste-Pflanzenarten: Quellen, Quellbäche, naturnahe Bachoberläufe, Erlensumpf- und Bruchwälder. Sie bilden mit dem Hainsimsen-Buchenwald im Osten des NSG einen arten- und strukturreichen, landschaftsraumtypischen und in dieser Ausprägung seltenen Biotopkomplex. Beeinträchtigend wirkt der hohe Anteil von Fichtenforst. Herausragendes Merkmal des Gebietes sind die naturnahen Bachläufe mit flutenden Wassermoosen und bachbegleitenden Erlen-Sumpfwäldern. Das NSG ist Teil der Biotopverbundfläche "Quell- und Talräume der Schlagwasser" (VB-A-4516-001).
Kennung:

BK-ls-0020

Objektbezeichnung:

Quellbachkomplex Lange Siepen

Link zur Karte: BK-ls-0020
Objektbeschreibung:
Kennung:

BK-SO-00042

Objektbezeichnung:

Fauler Siepen

Link zur Karte: BK-SO-00042
Objektbeschreibung: Quellbach-Erlenauenwaldkomplex Fauler Siepen südlich Kallenhardt östlich der Nuttlarer Straße. Der Quellbachlauf zeichnet sich durch größere Vorkommen des gefährdeten Knöterichblättrigen Laichkrauts im Bachlauf aus. Der Bach wird begleitet von naturnahen, artenreichen Erlenauenwäldern, die häufig vermoorte Stellen mit verschiedenen Torfmoosarten aufweisen. Hervorragender Quellbach-Erlenauenwaldkomplex mit höchster Repräsentanz für den Naturraum und die Schutzzielkonzeption mit den international bedeutsamen FFH-LRT Unterwasservegetation in Fließgewässern und lt. FFH-Richtlinie prioritären Erlenauenwäldern. Wichtiges Biotopverbundelement in von Fichtenkalamitäten geprägtem Umfeld und Lebensraum für an naturnahe Quelbachkomplexe angepasste Tierarten. Erhaltung und Entwicklung eines Quellbach-Erlenwaldkomplexes durch überlassen der natürlichen Entwicklung, insbesondere zur Erhaltung der artenreichen Vegetation der mesotraphenten, vermoorten Erlenauenwälder u.a. Knöterichblättriges Laichkraut, Sprossender Bärlapp, Stachel-Segge und Kleiner Baldrian.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (38,02 ha)
  • Fliessgewaesser der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion <3260> (1,06 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (7,35 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (14,18 ha)
  • Erlen-Eschen-Auenwälder (91E0, Typ B, Prioritärer Lebensraum) <91E0 erle> (3,60 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (0,87 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (2,92 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (5,77 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (1,70 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,03 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,11 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (1,81 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (7,35 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (12,24 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (0,71 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit Nadelbaumarten <AC3> (0,50 ha)
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (5,77 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (8,96 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (30,30 ha)
  • Fichtenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AJ1> (1,87 ha)
  • Lärchenwald <AS0> (1,24 ha)
  • Kahlschlagfläche <AT1> (4,77 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (0,62 ha)
  • Bodensaurer Binsen- oder Waldsimsensumpf <CC3> (0,03 ha)
  • Teich <FF0> (0,10 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,11 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,58 ha)
  • Quellbach <FM4> (1,92 ha)
  • Mittelgebirgsbach <FM6> (0,37 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea agg.)
  • Aufsteigende Gelb-Segge (Carex demissa)
  • Bach-Spatenmoos (Scapania undulata)
  • Bergfarn (Thelypteris limbosperma)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara subsp. amara)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Derbes Torfmoos (Sphagnum russowii)
  • Douglasie (Pseudotsuga menziesii)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Einfacher Igelkolben (Sparganium emersum)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Beckenmoos (Pellia epiphylla)
  • Gemeines Brunnenmoos (Fontinalis antipyretica)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnliche Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica subsp. sylvatica)
  • Gewöhnlicher Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus subsp. europaeus)
  • Gewöhnliches Sumpf-reitgras (Calamagrostis canescens subsp. canescens)
  • Goldenes Frauenhaar (Polytrichum commune)
  • Grau-Segge (Carex canescens)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Kahnblättriges Torfmoos (Sphagnum palustre)
  • Karpaten-Birke (Betula pubescens subsp. carpatica)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Knöterich-Laichkraut (Potamogeton polygonifolius)
  • Mittleres Hexenkraut (Circaea x intermedia (C. alpina x lutetiana))
  • Moor-Birke (Betula pubescens subsp. pubescens)
  • Moor-Birke i.w.S. (Betula pubescens s.l.)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Pillen-Segge (Carex pilulifera)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rasen-Schmiele Sa. (Deschampsia cespitosa agg.)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Siebenstern (Trientalis europaea)
  • Sparriges Torfmoos (Sphagnum squarrosum)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Sprossender Bärlapp (Lycopodium annotinum)
  • Stern-Segge (Carex echinata)
  • Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut Sa. (Galium palustre agg.)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Reitgras (Calamagrostis canescens)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Sumpf-Wasserstern Sa. (Callitriche palustris agg.)
  • Sumpf-Weidenröschen (Epilobium palustre)
  • Teufelsabbiss (Succisa pratensis)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Trügerisches Torfmoos (Sphagnum fallax)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Weisse Pestwurz (Petasites albus)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zwiebel-Binse (Juncus bulbosus s.l.)
Tierarten:
  • Kaisermantel (Argynnis paphia)
  • Schwarzspecht (Dryocopus martius)
Schutzziele:
  • Erhalt und Entwicklung von naturnahen (Quell-)Bächen, Sumpf- und Bruchwäldern
  • Erhaltung und Entwicklung eines Quellbach-Erlenwaldkomplexes durch überlassen der natürlichen Entwicklung, insbesondere zur Erhaltung der artenreichen Vegetation der mesotraphenten, vermoorten Erlenauenwälder u.a. Knöterichblättriges Laichkraut, Sprossender Bärlapp, Stachel-Segge und Kleiner Baldrian.
Gefährdungen:
  • Befahren empfindlicher Standorte
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW) (Bruchwald)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • der natuerlichen Entwicklung ueberlassen
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung des Wasserstandes
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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