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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Schluchtwald Heinrichsdorf (HSK-259)

Objektbezeichnung:

NSG Schluchtwald Heinrichsdorf

Kennung:

HSK-259

Ort: Olsberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 13,06 ha
Offizielle Fläche: 13,10 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2001
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck
Erhaltung eines quellenreichen Waldkomplexes mit dem Silberblatt-Schluchtwald
als eindrucksvollste Waldgesellschaft des montanen Sauerlandes.
Das NSG dient auch der nachhaltigen Sicherung der besonders schutzwuerdigen
Lebensraeume nach Paragraph 62 LG.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4716-539
Kennung:

BK-4716-539

Objektbezeichnung:

NSG Schluchtwald Heinrichsdorf

Link zur Karte: BK-4716-539
Objektbeschreibung: Schluchtwaldreste auf steilem, ostexponiertem Hang oberhalb des Elpetals. Östlich von Heinrichsdorf grenzt das Gebiet an intensiv bewirtschaftete Weideflächen, nördlich und östlich an Nadelwald. Im Süden liegt die Kreisstraße 46. Der größte Teil ist mit Buchenwald bestanden, der eine altersheterogene Ausprägung aufweist. Teilweise erreicht der Bedeckungsgrad der Baumkronen nahezu 100 Prozent, wodurch die Krautschicht äußerst artenarm ausfällt. Lediglich an der Westgrenze des Waldes konnte sich bei vermehrter Lichtzufuhr eine reichere Krautschicht entwickeln. Die Buchenwälder können als Hainsimsen-Buchenwälder angesprochen und dem FFH-Lebensraumtyp 9110 zugeordnet werden. Eingestreut in jüngere Baumbestände ist Altholz zu finden. Mehrere Quellbereiche schütten in zwei Bäche und entwässern nach Osten zur Elpe hin. Sie befinden sich in steilen Kerbtälchen und haben ebenfalls eine gering ausgeprägte Krautschicht aufzuweisen. Am südlichen Bachlauf finden sich steile Klippen. Der Schluchtwald steht um die Bachläufe auf sickerfeuchtem Untergrund. Geringe Bestände von geflecktem Knabenkraut konnten sich am nördlichen Bachlauf entwickeln. Zwischen den beiden Bachläufen steht eine Fichtenparzelle, die bewirtschaftet wird. Beeinträchtigungen durch schweres Rückegerät sowie durch extrem viel Müll sind erkennbar. Im Rahmen eines dynamischen Altholzkonzeptes ist der Erhalt altersheterogener Baumbestände alter Entwicklungsstadien sowie des Totholzanteils anzustreben. Schluchtwaldstandorte sind im Bereich Bestwig/Olsberg als seltene Biotoptypen einzustufen. Ihnen kommt daher eine wichtige Bedeutung als Trittsteinbiotop im regionalen Verbund von Schluchtwaldstandorten zu.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (8,99 ha)
  • Schlucht- und Hangmischwaelder Tilio-Acerion <9180> (0,86 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,82 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fels- und Rohbodenstandorte (nicht FFH) <NGA0-ung.> (0,42 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (1,67 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (8,99 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (2,29 ha)
  • Ahorn-Schlucht- bzw. Hangschuttwald <AR2> (0,86 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,82 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,00 ha)
  • natürlicher Silikatfels <GA2> (0,42 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Quirl-Weisswurz (Polygonatum verticillatum)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schaumkraut (Cardamine flexuosa)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wildes Silberblatt (Lunaria rediviva)
  • Zwiebel-Zahnwurz (Cardamine bulbifera)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt von Laubwäldern und naturnahen Bachläufen
Gefährdungen:
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • Muellablagerung, Hausmuell
  • Rueckeschaeden (FW)
Maßnahmen:
  • Entfernung von Muellablagerungen
  • kein Kahlschlag
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Verbot der Ablagerung von Muell
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