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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Felsberg - Kraehenberg (HSK-272)

Objektbezeichnung:

NSG Felsberg - Kraehenberg

Kennung:

HSK-272

Ort: Eslohe
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 25,85 ha
Offizielle Fläche: 25,90 ha
Flächenanzahl: 3
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2006
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck:

- Erhaltung und Foerderung der strukturellen Vielfalt an Elementen der naturnahen Buchenwaelder,
der Fliessgewaesser mit Quellzonen und der Felsbereiche mit jeweils typischem Arten- und Biotop-
inventar (tlw. nur fragmentarisch vorhanden),
- Erhaltung des geologischen Aufschlusses aus erdgeschichtlichen Gruenden,
- Optimierung von Felsbereichen und Flaechen mit geringer Bodenauflage durch Umbau der isoliert
stehenden Fichtenbestaende innerhalb des Gebiets im Zuge der forstlichen Nutzung entsprechend
der Festsetzung 2.1.q) in naturnahe Laubholzbestaende standortgerechter, heimischer Baumarten.

Das NSG dient auch der nachhaltigen Sicherung von besonders schutzwuerdigen Lebensraeumen nach
Paragraph 62 LG und von Vorkommen von Rote-Liste-Pflanzenarten.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-HSK-00007
Kennung:

BK-4714-184

Objektbezeichnung:

NSG Felsberg - Krähenberg

Link zur Karte: BK-4714-184
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst vier Buchen- und Buchenmischwaldparzellen zwischen 390 und 500 m NN am südöstlich exponierten Hang der Homert, einem bewaldeten, durch zahlreiche Bachläufe zertalten Höhenrücken. Die Bestände sind z.T. durch Fichtenriegel voneinander getrennt und sind alle den Hainsimsen-Buchenwäldern zuzurechnen. In den Talungen fließen zwei naturnahe, kleine Bäche mit anschließenden Quellhorizonten. Die Buchenbestände stocken überwiegend im mittlerem und starkem Baumholz und werden z.T. in unterschiedlichen Deckungsgraden, häufig im Unterstand, aber auch in der ersten Baumschicht, hier von mächtigen Exemplaren, von der Traubeneiche begleitet. Alle Parzellen zeichnen sich durch eine hohe strukturelle Vielfalt aus. Liegendes und stehendes Totholz verschiedenster Stärke und allen Zersetzungsgraden, Wurzelteller, alte Baumstubben, Höhlenbäume sowie Baumlücken und Verlichtungen weisen auf die Naturnähe der Wälder hin. Die nördliche Parzelle ist auf felsiger Hanglage von ehemaligen Niederwald bestanden. Der südliche, mittlere Bereich der zentralen, größten Fläche ist flächig mit Fichtenwald bestockt. Die Bestände am Felsberg besitzen aufgrund ihrer Ausdehnung hervorragenden strukturellen Ausstattung und relativen Nähe zueinander ein hohes Entwicklungspotential im Hinblick auf den Erhalt von Lebensgemeinschaften der submontanen Buchenwälder. Insbesondere durch die starke Verfichtung des Südsauerländer Berglandes stellen die naturnahen Bestände am Felsberg unbedingt schützenswerte Buchenwaldinseln dar, die als Refugial- und Trittsteinlebensräume für den Biotopverbund von herausragender Bedeutung sind. Die nördliche Parzelle ist als Relikt ehemaliger Niederwaldnutzung von Bedeutung. Herausragendes Schutzziel ist die Erhaltung und ggf. Förderung der strukturellen Vielfalt an Elementen der naturnahen Buchenwälder und angrenzenden Fließgewässern. Als Entwicklungsmaßnahme ist der Umbau der isolierenden Fichtenbestände innerhalb des Gebiets in naturnahe Buchenwälder zu nennen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (14,16 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (1,15 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,79 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,79 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (14,16 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (1,15 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,79 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gewöhnliche Weißliche Hainsimse (Luzula luzuloides subsp. luzuloides)
  • Gewöhnliches Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus subsp. ovatus)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Mittleres Hexenkraut (Circaea x intermedia (C. alpina x lutetiana))
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Veränderliches Starknervmoos (Palustriella commutata)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung naturnaher Buchen-, Buchenmischwälder und Bachoberläufe mit Quellen als Refugial- und Ausbreitungsgebiet für die spezifische Artengarnitur strukturreicher Laubmischwälder und Fließgewässer.
Gefährdungen:
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • dynamisches Altholzkonzept
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • kein Ausbau von Quellen
  • kein Gewaesseraufstau
  • kein Gewaesserausbau
  • kein Kahlschlag
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
  • Verzicht auf Anlage von Gewaessern
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