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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Buchenwaldkomplex Schmalenberg (HSK-281)

Objektbezeichnung:

NSG Buchenwaldkomplex Schmalenberg

Kennung:

HSK-281

Ort: Olsberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 72,54 ha
Offizielle Fläche: 72,70 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2001
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck:
Erhaltung eines ausgedehnten, quellenreichen Laubmischwaldkomplexes als
wichtige naturnahe Waldinsel inmitten der ausgedehnten Fichtenwald-Landschaft
von Ohlenberg und Wiedegge.
Das Schutzgebiet dient auch der nachhaltigen Sicherung der Quellen und
Quellrinnsale als besonders schutzwuerdige Lebensraeume nach Paragraph 62 LG.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4616-0312
Kennung:

BK-4616-0312

Objektbezeichnung:

NSG Buchenwaldkomplex Schmalenberg

Link zur Karte: BK-4616-0312
Objektbeschreibung: Das NSG "Buchenwaldkomplex Schmalenberg" umfasst Buchen- und Schluchtwälder, Fichtenbestände und drei Bachsysteme mit zahlreichen Quellsümpfen. Die Buchenwälder sind Luzulo-Fageten verschiedener Altersklassen und nehmen über 60 % der Fläche ein. Junge, dichte Bestände dominieren im Süden des Gebietes, ihnen fehlt z. T. die im übrigen Wald gesellschaftstypisch ausgeprägte Krautschicht. In den kühl-feuchten Bachtälern wachsen von Eschen dominierte Schluchtwälder. Die Bachsysteme umfassen lange Quellbachabschnitte, stark beschattete Bachoberläufe mit abseits liegenden Quellsümpfen und am südlichen Bach einen kurzen Bachmittellauf. Geringe Flächenanteile werden von gepflanzten Eschen- und Ahornbeständen sowie einem Mischwald aus Traubeneiche, Douglasie und Rotbuche eingenommen. Im Gebiet liegen einige niedrige Felsen. Wertbestimmend sind folgende seltene, gefährdete, nach § 62 LG NRW geschützte Biotope mit ihren Rote-Liste-Pflanzenarten und RL-Pflanzengesellschaften: Quellen und Quellbäche, naturnahe Bachläufe, Eschen-Ahorn-Schluchtwälder. Das Fraxino-Aceretum ist prioritärer Lebensraum nach FFH-Richtlinie. Die Fichtenbestände im Gebiet wirken beeinträchtigend und sollten in bodenständigen Wald umgewandelt werden. Der nördlichste Quellbach ist vegetationskundlich wertvoll.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (48,56 ha)
  • Schlucht- und Hangmischwaelder Tilio-Acerion <9180> (1,29 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,40 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,23 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (1,88 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (48,56 ha)
  • Eichenmischwald mit Nadelbaumarten <AB5> (1,49 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (14,90 ha)
  • Eschenwald <AM0> (1,49 ha)
  • Eschen-Schlucht- bzw. Hangschuttwald <AM4> (1,29 ha)
  • Ahornwald <AR0> (2,24 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,40 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,12 ha)
  • Bachmittellauf im Mittelgebirge <FM2> (0,04 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,07 ha)
  • natürlicher Silikatfels <GA2> (0,74 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Aufsteigende Gelb-Segge (Carex demissa)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Bauchiges Birnmoos (Bryum pseudotriquetrum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Ulme (Ulmus glabra)
  • Besen-Gabelzahnmoos (Dicranum scoparium)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Douglasie (Pseudotsuga menziesii)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Goldrute (Solidago virgaurea)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeines Beckenmoos (Pellia epiphylla)
  • Gemeines Quellmoos (Philonotis fontana)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Mittleres Hexenkraut (Circaea x intermedia (C. alpina x lutetiana))
  • Punktiertes Wurzelsternmoos (Rhizomnium punctatum)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Quirl-Weisswurz (Polygonatum verticillatum)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Spring-Schaumkraut (Cardamine impatiens)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Ufer-Schnabeldeckelmoos (Platyhypnidium riparioides)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Reitgras (Calamagrostis arundinacea)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schaumkraut (Cardamine flexuosa)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Wildes Silberblatt (Lunaria rediviva)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zwiebel-Zahnwurz (Cardamine bulbifera)
  • Ährige Teufelskralle (Phyteuma spicatum)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Entwicklung eines großen Laubwaldkomplexes mit naturnahen Bachläufen und Quellen
Gefährdungen:
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Gewaesser
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Umwandlung von Nadelwald in bodenstaendigen Wald
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