Inhalt:
Naturschutzgebiet Grundwassertal-Hollmecker Bachtal (HSK-296)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Grundwassertal-Hollmecker Bachtal |
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Kennung: |
HSK-296 |
Ort: | Medebach |
Kreis: | Hochsauerlandkreis |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 89,83 ha |
Offizielle Fläche: | 89,90 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2002 |
Inkraft: | 2003 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Erhaltung eines intakten Mittelgebirgstales mit differenzierten Wald- und Offenland-
Lebensraeumen in stoerungsarmer Lage in der Verzahnungszone der beiden Natur- raeume Rothaargebirge und Medebacher Bucht, Schutz der Habitate von Arten, die fuer die Ausweisung des Vogelschutzgebietes "Medebacher Bucht" ausschlag gebend waren. Das NSG dient auch der nachhaltigen Sicherung besonders schutz wuerdiger Lebensraeume nach Paragraph 62 LG. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4717-0016 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Grundwassertal-Hollmecker Bachtal |
Link zur Karte: | BK-4717-0016 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst das Gewässersystem der Grundwasser südwestlich von Titmaringhausen bis zu den Quellläufen mit einem wertvollen Biotopkomplex aus naturnahen Buchenwäldern, Nass- und Magerweiden, naturnahen Fließgewässern und Sickerquellen sowie kleinflächigen Schluchtwäldern, Naturfelsen sowie einzelnen Heckenstrukturen. Die Quellläufe und Quellzuflüsse der Grundwasser liegen in den ausgedehnteren Waldungen von Hohenroth und Hochgehege. Naturnahe Buchenwälder im geringen bis starken Baumholzalter herrschen vor, eingelagert finden sich Fichtenforste und kleinere Schlagflächen. Vor allem am Hohenroth deuten krummschäftige sowie einzelne mehrtriebige Buchen noch auf die früher betriebene Niederwaldnutzung hin, die Entwicklung zum Hochwald ist jedoch auch hier weitgehend abgeschlossen. Nördlich des Quelllaufes der Grundwasser stockt ein aufgelichteter Altbuchenbestand, der sich durch zahlreiche Windbruch-Totholzstämme (mind. 25 Stück) mit z.T. Baumschwammbewuchs sowie einzelnen Klein- und Großhöhlen auszeichnet. Am Nordrand dieses Waldteiles ist floristisch das Vorkommen des Sprossenden Bärlapps bemerkenswert. In zumeist engen Kerbtälern entspringen in z.T. größeren Sickerquellsümpfen natürliche Waldbäche, die in steinig-schotterigen Betten talwärts fließen. Im Grundwassertal stocken kleinflächig lichte Ahorn-Schluchtwälder mit einer von Mondviole geprägten Krautschicht. Der Schluchtwald im oberen Grundwassertal wird von bis 8 m hohen Felsen und Felsbändern begrenzt. Nach Austritt aus dem Wald durchfließt die Grundwasser ein grünlandwirtschaftlich genutztes Tal. Weidewirtschaft herrscht vor, bemerkenswert ist im oberen Talabschnitt eine kleine Goldhaferwiese mit Vorkommen der Trollblume. Die Weiden sind zumeist als Fettweiden ausgebildet. Kleinflächig sind quellvernässte Bereiche eingelagert, von denen der im oberen Talraum gelegene Übergänge zum Flachmoor aufweist (Vorkommen u.a. von Schnabel-Segge, Kleinem Baldrian und Sumpf-Veilchen). Im unteren Talraum sind einige artenreiche Magerweiden ausgebildet. Hier stockende Hecken sind Lebensraum des Neuntöters (nach Neuntöterkartierung in der Medebacher Bucht 1999/2000). Die Grundwasser wird nahezu durchgängig ein- oder beidseitig von einem erlenreichen Ufergehölz gesäumt, infolge der Beweidung bleibt ein auenwaldtypischer Unterwuchs jedoch auf wenige abgezäunte bzw. nicht beweidete Bereiche beschränkt. Im Osten des Tales liegt eine in Teilen stark quellvernässte Grünlandbrache, an die sich ein wenig wertvoller Teich anschließt. Von Norden mündet die naturnahe Hollmecke ein. Der Talraum und die Talhänge werden teils beweidet, teils sind sie mit Buchenwald und Fichtenforst bestockt. Das Talsystem von Grundwasser und Hollmecke ist mit seinen naturnahen, teils totholzreichen Buchenwäldern, zahlreichen Sickerquellen und natürlichen Quellbächen sowie Nass- und Magergrünlandbiotopen ein sehr wertvoller Biotopkomplex. Mit 11 nachgewiesenen gefährdeten Pflanzenarten kommt dem Gebiet auch eine hohe floristische Bedeutung zu. Das NSG Grundwassertal-Hollmecker Bachtal ist in der Verzahnungszone der beiden Natur- räume Rothaargebirge und Medebacher Bucht ein regional bedeutsamer Teil eines Wald-, Fließgewässer- und Grünlandbiotopverbundsystems. Eine Förderung blütenreicher magerer Wiesen und Weiden würden die Wertigkeit des Talraumes weiter erhöhen. Im Talraum der Hollmecke sollte eine durchgewachsene Weihnachtsbaumkultur beseitigt werden (Entwicklung zu Magergrünland). |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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