Inhalt:
Naturschutzgebiet Kahle Poen (HSK-298)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Kahle Poen |
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Kennung: |
HSK-298 |
Ort: | Medebach |
Kreis: | Hochsauerlandkreis |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 95,77 ha |
Offizielle Fläche: | 95,86 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2002 |
Inkraft: | 2003 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt
Erhaltung eines hoch gelegenen Ausschnittes aus der Mittelgebirgslandschaft der Me- debacher Bucht am Nordrand des Vogelschutzgebietes mit enger Vernetzung unter schiedlicher Gruenland-Lebensraeume mit Wald, Hochheide und Hecken. Das ueber- wiegend suedexponierte Schutzgebiet dient insbesondere auch der Sicherung des oekologischen Netzes "Natura 2000" im Sinne der FFH- und Vogelschutz-RL und be- sonders schutzwuerdiger Lebensraeume nach Paragraph 62 LG.. Das NSG ist nahezu identisch mit dem FFH-Gebiet FFH-4717-308. Seine besondere Stellung im europaeischen Schutzgebietssystem erfaehrt das Schutzgebiet durch das Auftreten der folgenden Lebensraeume und Arten von gemeinschaftlichem Interesse: - Trockene Heidegebiete, - Berg-Maehwiesen, - Hainsimsen-Buchenwald, - Neuntoeter. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4717-0019 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Kahle Pön |
Link zur Karte: | BK-4717-0019 |
Objektbeschreibung: | Nördlich von Titmaringhausen befindet sich auf dem Bergrücken und dem Südhang des Kahlen Pön ein vielfältiger Kulturlandschaftskomplex aus durchgewachsenen Buchen-Niederwäldern, artenreichen Magerweiden, Bergwiesen und Bergheiden sowie naturnahen Quellbächen. Die Offenlandbereiche werden z.T. durch Hecken, alte Baumgruppen, naturnahe Feldgehölze, bachbegleitende Gehölzsäume sowie einige Fichtenforste strukturiert. Der größte Teil des NSG wird von teils nährstoffreichen, teils mageren Wiesen und Weiden eingenommen. Die mageren Weiden sind als Rotschwingel-Straußgrasrasen ausgebildet, artenreiche Ausbildungen mit Vorkommen von u.a. Hornklee, Rundblättriger Glockenblume, Kleiner Bibernelle, gelegentlich auch Sonnenröschen, Färber-Ginster und Heide-Nelke wechseln ab mit mäßig artenreichen Magerweiden. In den mageren Wiesen wird der Graslayer zumeist von Rot-Schwingel und Goldhafer geprägt. Sie sind zumeist als Berg-Mähwiese ausgebildet, im südöstlichen unteren Hangteil auch als montane Glatthaferwiese. Der südöstliche Teil des NSG ist großteils bewaldet. Buchenwälder im geringen bis mittleren Baumholzalter mit einzelnen beigemengten Starkholzstämmen dominieren. Mehrtriebige Buchen belegen dabei ihre frühere Nutzung als Niederwald. Eine Krautschicht ist nur fleckenhaft ausgebildet. Überwiegend handelt es sich um Arten des Hainsimsen-Buchenwaldes, kleinflächiger auch um Arten des Waldmeister-Buchenwaldes. Auf dem Rücken des Kahlen Pön befindet sich eine großteils noch jüngere Zwergstrauchheide mit lückigem Heidekrautbewuchs, in dem vermehrt der Deutsche Ginster vorkommt. Kleinflächig eingelagert sind ältere Heidestadien mit vorherrschender Heidelbeere. Eine weitere heidelbeerreiche Heide ist etwa 300 m südlich des Rückens ausgebildet. Sie wird großteils von Fichtenforsten umgeben (außerhalb der NSG-Abgrenzung). Beide Heideflächen sind offenbar durch Gehölzentnahme erst in jüngerer Zeit wieder reaktiviert worden und werden extensiv mit Schafen (Wanderschäferei) beweidet. Die Quellbäche fließen in Kerb- bis schmalen Kerb-Sohlentälchen. In ihren Quellbereichen sind kleinflächig Quellfluren ausgebildet. Das NSG Kahle Pön ist mit seinem hohen Anteil an FFH-relevanten Lebensräumen sowie an gesetzlich geschützten Biotopflächen ein sehr wertvoller Kulturlandschaftskomplex. Floristisch ist die hohe Anzahl an gefährdeten Arten bemerkenswert, wobei das größere Vorkommen des stark gefährdeten Deutschen Ginsters besonders hervorzuheben ist. Nach der Neuntöterkartierung in der Medebacher Bucht 1999/2000 ist das NSG darüber hinaus ein wertvoller Neuntöterbiotop. Das Gebiet ist im Biotopverbundsystem von internationaler Bedeutung vor allem für Pflanzen- und Tierarten extensiv genutzter Kulturlandschaftsbiotope (v.a. Trockene Heiden, Bergwiesen und artenreiches Magergrünland). Die nährstoffreichen Wiesen und Weiden sollten durch Nutzungsextensivierung möglichst ebenfalls zu artenreichem Magergrünland entwickelt werden. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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