Inhalt:
Naturschutzgebiet Katmecketal (HSK-316)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Katmecketal |
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Kennung: |
HSK-316 |
Ort: | Medebach |
Kreis: | Hochsauerlandkreis |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 29,73 ha |
Offizielle Fläche: | 30,19 ha |
Flächenanzahl: | 3 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2002 |
Inkraft: | 2003 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt
- zur Erhaltung eines vielfaeltigen Mittelgebirgstales mit differenzierten Gruenland- Lebensraeumen unterschiedlicher Feuchtestufen und einem Steilhang-Buchen- mischwald als Lebensraum zahlreicher gefaehrdeter Tier- und Pflanzenarten und ihre Vergesellschaftungen. Das NSG dient auch der nachhaltigen Sicherung besonders schutzwuerdiger Lebensraeume nach Paragraph 62 LG. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4718-0008 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Katmecketal |
Link zur Karte: | BK-4718-0008 |
Objektbeschreibung: | Der Katmecke-Bach durchfließt entlang der Landesgrenze zu Hessen ein insgesamt floristisch, vegetationskundlich und strukturell vielfältig gegliedertes Mittelgebirgstal mit Magerweiden und -wiesen, Quellsümpfen mit Rispenseggenried und Nassweiden, Feucht- und Nassbrachen, dornstrauchreichen Hecken und Gebüschen sowie naturnahen Böschungsgehölzen und Buchenwäldern. Die Quellregion des Katmecke westlich des Kuhtenberges wird nicht mehr genutzt und weist auf der Talsohle neben Brennnessel- und Himbeerbeständen ein großflächiges Rispenseggen-Ried mit z.T. viel Teich-Schachtelhalm auf (Vorkommen des Breitblättrigen Knabenkrautes 2010 nicht bestätigt). Der östliche Talhang des beidseits von Fichtenbeständen gesäumten oberen Talabschnittes wird von teils artenreichen Magergrünlandflächen mit lokal viel Besenheide eingenommen, durchsetzt von Einzelsträuchern, die sich örtlich bereits zu einem dichten Gebüsch zusammenschließen. Das angrenzende, südexponierte Hanggrünland des Kuhtenberges wird von Mager- und Fettwiesen, Weidelgras-Weißklee-Weiden sowie teils artenreichen Magerweiden eingenommen, der südöstliche untere Hangteil von einem Ackerschlag. Im oberen nordöstlichen Grenzbereich stocken höhenlinienparallel entlang eines landwirtschaftlichen Stichweges alte, dornstrauchreiche Naturhecken und Gebüsche mit artenreichen Magersäumen, kleinflächig auch mit Felsgrusfluren. Zwei Quellaustritte in der unteren Hanghälfte besitzen Feuchtweiden-Vegetation. Die Talsohle oberhalb und unterhalb der querenden K 53 wird zumeist beweidet. Der mittlere, zumeist 30 m breite Talabschnitt entlang der mit alten Grenzsteinen markierten Grenze zu Hessen ist auf einer Länge von 600 m brachgefallen. In Höhe des Dormecke-Seitensiepens wurden größere Fischteiche durch Anstau des naturnahen Baches angelegt, die aus dem Schutzgebiet ausgegrenzt sind. Im unteren, ca. 400 m langen Talabschnitt bis zur Landesgrenze durchfließt der Katmecke-Bach ist naturnah eine teils geschlagenen Fichtenforst. Nach Austritt aus dem Forst wurde das verläuft der Bach teils stark gewunden durch Weidegrünland. Durch eine dichte Erlenbepflanzung wurde eine weitergehende Mäanderbildung stark eingeschränkt. Das mäßig feuchte Weidegrünland weist westlich des Baches einige quellvernässte Bereiche auf. Am unteren westlichen Talrand befindet sich ein schmaler Borstgrasstreifen. Der westexponierte steile Hang ("Fuchshohl") trägt einen durchgewachsenen Buchenniederwald, dem bereichsweise Hainbuche und Traubeneiche sowie einzelne Kiefern beigemengt sind. Am Oberhang und im Südteil liegt das felsig-grusige Schiefergestein großflächig offen, der hier seit langem offenbar ungenutzte Wald ist krüppelwüchsig und z.T. sehr licht. Die Bäume sind stark mehrtriebig und häufig nicht höher als 6-8 m. Größere, gehölzfreie Flächen werden von einer sehr lockeren Rasenvegetation eingenommen, die örtlich vom Besenginster durchsetzt wird. Das Katmecke-Tal ist mit seiner Biotop- und Strukturvielfalt ein am Nordrand der Medebacher Bucht einzigartiger Komplexlebensraum und nicht zuletzt auch wegen seiner hoher Artenvielfalt in den Grünlandbiotopen von herausragender Bedeutung. Der Talraum ist ein regional bedeutsamer Bestandteil im Biotopverbundsystem insbesondere für Schutthangwälder, magere und feuchte Grünlandbiotope sowie naturbetonte und naturnahe Bachläufe. Die Grünlandnutzung sollte extensiv fortgeführt werden. Zur Aufwertung der Lebensraumqualitäten sollten Fettwiesen und Fettweiden sowie der Ackerschlag zu Magergrünland entwickelt werden, der verbrachte obere Talraum wieder extensiv beweidet (unter Ausschluss des Rispenseggenrieds) und Fichtenforste im Talraum in Extensivgrünland umgewandelt werden. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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