Inhalt:
Naturschutzgebiet Bruehnetal (HSK-327)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Bruehnetal |
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Kennung: |
HSK-327 |
Ort: | Medebach |
Kreis: | Hochsauerlandkreis |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 90,39 ha |
Offizielle Fläche: | 90,46 ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2002 |
Inkraft: | 2003 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt
- zur Erhaltung eines Gruenlandtales mit weiter Quellregion als herausragender Refugial- und Vernetzungs-Lebensraum insbesondere fuer (teilweise bedrohte) Arten und Lebensgemeinschaften des Gruenlandes. Das NSG dient weiterhin der nachhaltigen Sicherung besonders schutzwuerdiger Lebensraeume nach Paragraph 62 LG. Das NSG ist zentraler Bestandteil des FFH-Gebietes DE-4817-304 "Waldreservat Glindfeld-Orketal". Es besitzt folgende Lebens raeume und Arten von gemeinschaftli-chem Interesse: -Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen, -Neuntoeter, -Braunkehlchen. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4718-0017 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Brühnetal |
Link zur Karte: | BK-4718-0017 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst das 7 km lange Brühnetal beginnend knapp unterhalb der Quellregion bis zur Einmündung in das Orketal. Der obere Bachabschnitt wird Hagemecke genannt. Das zumeist 50 bis 150 m breite, lediglich im oberen Abschnitt stark aufgeweitete Talraum wird nahezu ausschließlich von Grünland eingenommen, wobei vor allem im oberen und unteren Abschnitt in höherem Umfang wertvolle, nährstoffreiche bis magere Wiesen sowie teils mageres Feucht- bis Nassgrünland vorkommt. Der Talraum wird großteils als Wiese bewirtschaftet, eingeschaltet finden sich Rinderweiden. Nährstoffreiche Intensivwiesen und Fettweiden herrschen vor. Über den gesamten Talraum hinweg sind jedoch immer wieder zumeist quellig vernässte Nasswiesen und -weiden eingeschaltet, die zumeist von Flatterbinse, daneben auch von Seggen, der Wald-Simse und typischen Arten der Sumpfdotterblumenwiesen geprägt werden. Im unteren Talabschnitt gehen diese lokal in Großseggenriede über. Besonders hervorzuheben sind ausgedehntere, gut gepflegte und artenreiche Nasswiesen im oberen Talabschnitt südöstlich des Gehöftes Hooren sowie im unteren Talabschnitt an der Einmündung in das Orketal mit Orchideenvorkommen und z.T. mageren Ausbildungen mit Teufelsabbiss. Am Ostrand des Feuchtwiesenkomplexes vor der Mündung in die Orke findet sich ein locker mit jungen Erlen durchsetzter Quellsumpf mit einem größeren Fieberkleevorkommen. Feucht- und Nassbrachen treten nur gelegentlich auf. Hier sind vor allem ein größeres, mit einzelnen Baumweiden durchsetztes Rohrglanzröhricht südlich der Landesstraße 617 sowie eine größere Feuchtbrache im unteren Talraum westlich des Wachtkopfes erwähnenswert. Ehemals in der Röhrichtfläche vorhandene Stillgewässer sind mittlerweile weitgehend verlandet. In der anderen Feuchtbrache liegt ein naturnahes Kleingewässer mit Igelkolbenröhricht. Verteilt über den Talraum finden sich Glatthaferwiesen mit frischen, feuchten und mageren Ausbildungen. Besonders artenreich sind die mageren Ausbildungen im Bereich des Gehöftes Hooren. An diese schließen sich eingesäte Ackerflächen mit z.T. bereits fragmentarischer Magerwiesenvegetation an. Die Brühne ist in der unteren Talhälfte überwiegend bedingt naturnah mit einem 1,5 bis 3 m breiten Schotterbett bei einem gestreckten bis leicht gewundenem Verlauf. Eingeschaltet sind mäßig bis stärker beeinträchtigte Abschnitte mit z.T. regelmäßig Sohlrampen. Teilweise befinden sich früher ausgebaute Bachstrecken in einer naturnahen Entwicklung. Die Hagemecke ist teils bedingt naturnah, oberhalb der Landesstraße 617 ist sie grabenartig ausgebaut. Abschnittsweise begleiten ein-, teils auch beidseits einreihige, erlenreiche Gehölzsäume den Bach. Zumeist handelt es sich um durchgewachsene bzw. durchwachsende Stockausschläge. Bemerkenswert ist ein etwa 100 m langer, gut gepflegter Kopfweidenstreifen im oberen Abschnitt der Brühne. In Viehweiden gelegene Bachabschnitte sind teilweise abgezäunt. Nördlich der Landesstraße 617 fehlen ein Ufergehölzsaum und Weideviehabzäunungen vollständig. An den Talrändern finden sich gelegentlich Hecken aus Dornsträuchern und Hasel, daneben wurden einige Fichtenforste, im unteren Abschnitt auch ein Zahnwurz-Buchenwaldstreifen in das NSG einbezogen. Ein Fichtenforst auf teils quellig vernässtem Standort wurde geschlagen. Mit dem außerordentlich hohen Anteil an schutzwürdigen Grünlandbiotopen (Mager- und Nassgrünland, Röhrichte, Seggenrieder, Glatthaferwiesen) ist das Brühnetal ein landesweit bedeutsames Grünlandtal. Dies wird auch durch das Vorkommen von 16 gefährdeten Pflanzenarten des Grünlandes dokumentiert. Der abschnittsweise naturnahe Bachlauf sowie dornstrauchreiche Naturhecken und Gebüsche erhöhen die Wertigkeit. Das Brühnetal ist Bestandteil des international bedeutsamen, grünlanddominierten Talsystems der Orke mit Nebentälern. Neben den Nasswiesen und -weiden sind vor allem die unterschiedlich ausgebildeten Glatthaferwiesen sowie eine nach der Brutvogelkartierung 2000 hohe Bestandsdichte an Neuntötern, einer Leitart im Vogelschutzgebiet der Medebacher Bucht, wertmaßgebend. Über eine Extensivierung der Grünlandnutzung (keine Düngung der nährstoffreichen Flächen) sollte eine Erhöhung des Arten- und Blütenreichtums der Grünlandbiotope sowie eine Ausdehnung typischer Glatthaferwiesen angestrebt werden. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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