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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Nordhelle (HSK-331)

Objektbezeichnung:

NSG Nordhelle

Kennung:

HSK-331

Ort: Medebach
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 3,25 ha
Offizielle Fläche: 3,26 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2002
Inkraft: 2003
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Unterschutzstelluung erfolgt
- zur Erhaltung einer parkartig strukturierten Rest-Heide aus landeskundlichen Gruenden
(Relikt der historischen Weidewirtschaft) und als strukturreicher, lichter Biotopkomplex;
Erweiterung der schutzwuerdigen Habitatstrukturen zugunsten der hier vorkommenden
gefaehdeten Avifauna.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4818-0009
Kennung:

BK-4818-0009

Objektbezeichnung:

NSG Nordhelle

Link zur Karte: BK-4818-0009
Objektbeschreibung: Das NSG umfasst einen schwach in sich reliefierten, nahezu ebenen bis leicht südlich exponierten Weidehang mit strukturreichen Magertriften. Im Norden grenzt die bewaldete Nordhelle an, im Süden ein offenes Wiesen-Weidegelände. Das NSG ist strukturell dreigeteilt. Der östliche Teil lässt sich als Besenginsterheide ansprechen. Der locker bis mäßig dicht mit bis etwa 1 m hohem Besenginster verbuschte Bereich wird extensiv beweidet, die Krautschicht entspricht der einer Magerweide. Der Mittelteil des NSG ist eine parkartige Hudelandschaft mit 6-10 m hohen, teils mehrstämmigen Stieleichen, Ebereschen, Espen und einigen Fichten sowie schwacher bis mäßig dichter Verbuschung aus Dornsträuchern und Besenginster. Rotschwingel, Straußgras und Kleiner Sauerampfer prägen die Grasnarbe. Der westliche Teil wird von einer mit wenigen Rosensträuchern durchsetzten Fettweide eingenommen. Nach der Vogelkartierung in der Medebacher Bucht 1999/2000 weist das NSG eine bemerkenswert hohe Neuntöterdichte auf. Mit seinen extensiv genutzten, strukturreichen Magerweiden und Besenginsterheiden ist das Gebiet ein sehr wertvoller Lebensraum u.a. für Leitarten im Vogelschutzgebiet "Medebacher Bucht. Das Naturschutzgebiet ist ein regional bedeutsamer Bestandteil eines Biotopverbundsystems strukturreicher Grünlandbiotope in der Medebacher Bucht. Das Gebiet sollte (weiterhin) extensiv beweidet werden, wobei eine zunehmende Verbuschung nicht wünschenswert ist.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete trockene Heiden (nicht FFH-LRT) <NDA0> (0,91 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (0,80 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (1,53 ha)
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Besenginster-Heide <DA3> (0,91 ha)
  • Fettweide <EB0> (0,80 ha)
  • Magerweide <ED2> (1,53 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Fichte (Picea abies)
  • Gemeiner Frauenmantel Sa. (Alchemilla vulgaris agg.)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Herbst-Löwenzahn (Scorzoneroides autumnalis)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
Tierarten:
  • Grünspecht (Picus viridis)
Schutzziele:
  • Erhaltung einer teils parkartig strukturierten Magertrift aus landeskundlichen Gründen (Relikt der historischen Weidewirtschaft) und als bedeutsamer Lebensraum für Leitarten des Vogelschutzgebietes "Medebacher Bucht"
Gefährdungen:
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Anlage von Biotopen
  • extensive Beweidung
  • Vegetationskontrolle
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