Inhalt:
Naturschutzgebiet Gelaengebachtal (HSK-342)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Gelaengebachtal |
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Kennung: |
HSK-342 |
Ort: | Medebach |
Kreis: | Hochsauerlandkreis |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 96,09 ha |
Offizielle Fläche: | 96,17 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2002 |
Inkraft: | 2003 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt
- zur Erhaltung eines herausragenden Gruenland-Biotopkomplexes fuer zahlreiche bedrohte Pflanzenarten und ihre Vergesellschaftungen. Sicherung und oekologische Entwicklung von Habitatsstrukturen fuer die Wuergerarten (Raubwuerger, Neuntoeter) als Leitarten im Vogelschutzgebiet "Medebacher Bucht". Das NSG dient weiterhin der nachhaltigen Sicherung besonders schutzwuerdiger Lebensraeume nach Paragraph 62 LG. Das Schutzgebiet gehoert zum FFH-Gebiet DE-4817-304 "Waldreservat Glindfeld-Orketal". Es besitzt folgende Lebensraeume und Arten von gemeinschaftlichem Inte-resse: -Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen, -Raubwuerger, -Neuntoeter |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4718-0016 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Gelängebachtal |
Link zur Karte: | BK-4718-0016 |
Objektbeschreibung: | Das NSG umfasst einen knapp 4 km langen Abschnitt des Gelängebachtales zwischen Glindfeld und der Einmündung in das Orketal bei Obermühle mit wertvollen Nassweiden und -wiesen, teils artenreichen Magerweiden, Glatthaferwiesen, dornstrauchreichen Hecken und Gebüschkomplexen sowie einem naturbetonten Bachlauf mit Ufergehölzsäumen. Der Gelängebach fließt gestreckt bis schwach gekrümmt in einem naturnahen, 1,5 bis 3 m breiten Bett aus wechselweise Lehm, Steinen und Schotter. Örtlich sind Ufer-Schotterbänke ausgebildet. Im mittleren und unteren Talabschnitt wurden z.T. Mäanderschleifen neu angelegt, um den hier geradlinigen Bachlauf ökologisch aufzuwerten. Der Bach wird nahezu durchgängig von einem einreihigen, erlenreichen Ufergehölz begleitet. Im nördlichen Abschnitt stockt auf der Talsohle ein nährstoffreicher, jüngerer Eschen-Erlen-Auenwald. Die zumeist 50-150 m breite Talsohle wird, abgesehen von obigem Auenwald und einem kleinen Fichtenforst, von einem Mosaik unterschiedlicher Grünlandbiotope eingenommen. Teils magere Weidelgras-Weißklee-Weiden wechseln sich ab mit Frisch- und Glatthaferwiesen, Fettweiden und oftmals quelligem Nassgrünland, an Böschungskanten finden sich stellenweise arten- und blütenreiche Magerweiden. Insgesamt gesehen dominiert die Weidenutzung, der untere Talabschnitt wird von nährstoffreichen, teils mäßig feuchten Wiesen dominiert. Hervorzuheben ist vor allem der hohe Anteil an quellig vernässtem Grünland, das kleinflächig in Seggenriede übergeht und neben zahlreichen Seggen- und bedrohten Pflanzenarten auch einzelne Orchideen beherbergt. Eine Fichtenparzelle im mittleren Talabschnitt wurde geschlagen und der Weidenutzung zugeführt. Abschnittsweise begrenzen dornstrauchreiche Naturhecken und ältere Böschungsgehölzstreifen den Talraum. Im mittleren Talabschnitt münden von Westen her kleine, oftmals grabenartige Bachläufe in den Gelängebach. Dieser Bereich wird von ausgedehnten Wiesen sowie einem Weidekomplex eingenommen, kleinflächig finden sich artenreiche Magerweiden sowie quellvernässtes Grünland. Die Wiesen sind oftmals als Glatthaferwiesen ausgebildet, wobei kraut- und artenreiche Wiesen mit verarmten Wiesen abwechseln. Der Weidekomplex besteht aus Fettweiden, die z.T. erst durch weitgehende Rodung eines Gehölzes entstanden, daneben aus einer größeren, mageren Extensivweide, die frequent mit Fichten, z.T. auch mit Lärchen, Birken, Schlehen und Besenginster durchsetzt ist. An diese Magerweide schließen sich nach Osten zum Gelängebachtal ein Fichtenforst sowie eine durchgewachsene Weihnachtsbaumkultur an. Im unteren Talabschnitt wurden östlich des Tales ein schlehenreiches Böschungsgehölz sowie oberhalb gelegene, teils trocken-magere Wiesen in das NSG einbezogen. Auffällig ist hier das häufige Vorkommen der Heide-Nelke. Mit dem außerordentlich hohen Anteil an Mager- und Nassgrünland sowie an zumeist gut erhaltenen Glatthaferwiesen ist das Gelängebachtal ein landesweit bedeutsames Grünlandtal. Dies wird auch durch das Vorkommen von zwölf gefährdeten Pflanzenarten des Grünlandes dokumentiert. Der naturbetonte Bachlauf mit kleinem Auenwald sowie dornstrauchreiche Naturhecken und Gebüsche erhöhen die Wertigkeit. Das Gelängebachtal ist Bestandteil des international bedeutsamen, grünlanddominierten Talsystems der Orke mit Nebentälern. Neben den Nasswiesen und -weiden sind vor allem die Glatthaferwiesen sowie eine nach der Brutvogelkartierung 2000 hohe Bestandsdichte an Neuntötern, einer Leitart im Vogelschutzgebiet der Medebacher Bucht, wertmaßgebend. Über eine Extensivierung der Grünlandnutzung (keine Düngung der nährstoffreichen Flächen) sollte eine Erhöhung des Arten- und Blütenreichtums der Grünlandbiotope angestrebt werden. Die in Teilbereichen bereits vorgenommene Umwandlung von Fichtenforsten in Extensivgrünland ist fortzusetzen. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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