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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Landenbecker Klippe (HSK-368)

Objektbezeichnung:

NSG Landenbecker Klippe

Kennung:

HSK-368

Ort: Eslohe
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 3,01 ha
Offizielle Fläche: 3,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2006
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck:

- Erhaltung und Entwicklung eines strukturreichen Buchenbestandes als Relikt- und Ausbreitungs-
lebensraum der typischen Artgemeinschaft naturnaher Laubwaelder durch eine naturnahe Wald-
wirtschaft,
- Erhaltung und Vergroesserung des Laubholzanteils, unter Bewahrung und Foerderung des Totholz-
sortimentes als Refugialstandort fuer alt- und totholzbewohnende Arten,

Primaeres Schutzziel ist die Erhaltung der Buchenbestockung sowie der strukturellen Vielfalt der
Bestaende. Liegendes wie stehendes Totholz, Wurzelteller und Baumstubben sind unbedingt als
typische Habitate totholzbewohnender Arten zu bewahren und zu foerdern. Erhaltung eines natur-
nahen und strukturreichen Buchenbestandes mit einem Felsklippenband geowissenschaftliches
Objekt Vorrangig aus geowissenschaftlichen Gründen ist der Erhalt des Aufschlusses zu gewähr-
leisten. Erhaltung des geologischen Aufschlusses aus erdgeschichtlichen Gründen;

Das NSG dient auch der nachhaltigen Sicherung von besonders schutzwuerdigen Lebensraeumen
nach Paragraph 62 LG und von Vorkommen von Rote-Liste-Pflanzenarten.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4715-0019
Kennung:

BK-4715-0019

Objektbezeichnung:

NSG Landenbecker Klippe

Link zur Karte: BK-4715-0019
Objektbeschreibung: In einem überwiegend nördlich exponierten Buchenwald am Hangfuß des Wiesenberges befindet sich ein über 150 m langes Felsenband mit z.T. 8m senkrecht aufragenden Klippen. Die Felsen sind überwiegend mit Moos bewachsen, teilweise finden sich auch einzelne Ebereschen, Waldschwingel und Farnarten. Das Plateau ist neben einzelnen Traubeneichen mit Fichten bestockt. Die westliche Teilfläche des Buchenbestandes wird überwiegend aus Bäumen mittleren bis starkem Baumholzes gebildet, teilweise ist liegendes Totholz und aufgeklappte Wurzelteller ausgebildet. Im Osten wird der Bestand durch dicht stehende, jüngere Buchen geprägt, durch deren starke Beschattung eine Bodenvegetation nur sehr spärlich ausgebildet ist. Der sehr typisch ausgebildete Bestand ist als Refugial- und Ausbreitungslebensraum für die Lebensgemeinschaft der sauren Buchenwälder von herausragender Bedeutung innerhalb des durch großflächige Fichtenforste dominierten Rothaargebirges. Zudem kommt dem Felsband eine besondere Bedeutung für den Schutz von Arten der Sonderbiotope zu. Primäres Schutzziel ist die Erhaltung der Buchenbestockung sowie der strukturellen Vielfalt der Bestände. Liegendes wie stehendes Totholz, Wurzelteller und Baumstubben sind unbedingt als typische Habitate totholzbewohender Arten zu bewahren und durch eine naturnahe Waldwirtschaft zu fördern. Als Entwicklungsmaßnahme ist die Umwandlung der auf dem Felsband stockenden Fichtenbestände in einen bodenständigen Gehölzbestand zu nennen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (2,62 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,12 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,12 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (2,62 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,15 ha)
  • Fels, Felswand, -klippe <GA0> (0,13 ha)
  • natürlicher Silikatfels <GA2> (0,12 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Berg-Weidenröschen (Epilobium montanum)
  • Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gemeiner Tüpfelfarn (Polypodium vulgare)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Mauerlattich (Mycelis muralis)
  • Pillen-Segge (Carex pilulifera)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silikatliebender Brauner Streifenfarn (Asplenium trichomanes subsp. trichomanes)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Wald-Habichtskraut (Hieracium murorum)
  • Wald-Schwingel (Festuca altissima)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung eines naturnahen und strukturreichen Buchenbestandes mit einem Felsklippenband
Gefährdungen:
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW) (Fichten auf Felsklippen)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • dynamisches Altholzkonzept
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • Horst- und Hoehlenbaeume erhalten, sichern
  • kein Kahlschlag
  • Totholz erhalten
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