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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Hahnenberg (HSK-379)

Objektbezeichnung:

NSG Hahnenberg

Kennung:

HSK-379

Ort: Marsberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 21,50 ha
Offizielle Fläche: 21,52 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2006
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck:
- Erhaltung und Optimierung eines artenreichen Buchenwald-Lebensraumes mit kleinräumig
wechselnden Standortverhältnissen und einer darauf beruhenden, tlw. üppigen Krautschicht
mit einer Vielzahl seltener und gefährdeter Pflanzenarten;
- Schutz von landeskundlich interessanten Bergbaurelikten (Pingenzug).
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4519-0192
Kennung:

BK-4519-0192

Objektbezeichnung:

Buchenwälder Hahnenberg, Schmalzgrube, In der Gnade

Link zur Karte: BK-4519-0192
Objektbeschreibung: Das Gebiet befindet sich östlich von Essentho an süd- bis ostexponierten Hängen, der nördliche Teil ist nahezu eben. Im südlichen Teil grenzen Nadelforste an, in den übrigen Bereichen Ackerland sowie Grünland. Im westlichen Teil entwässert ein Bach von Nordnordwest nach Südsüdost (GB 4519-250). Östlich daran angrenzend durchzieht ein schmales Nadelforstband das Gebiet. Der nördliche Teil des Gebietes stockt auf kalkhaltigem Substrat, weiter südlich erfolgt ein Schichtwechsel auf basenärmeren, frisch-feuchten Untergrund. Hier ist der Wald vor längerer Zeit aufgelichtet worden, so daß die Strauchschicht stark entwickelt ist. Wertbestimmend sind die artenreichen Pflanzengesellschaften der Buchenwälder sowie die Bachaue mit ihrem begleitenden Eschenwald. Kalkbuchenwälder sind im überwiegend silikatisch geprägten Sauerland ein seltener Biotoptyp und daher schützenswert im Sinne der Schutzzielkonzeption für den Naturraum. Beeinträchtigungen sind durch Fahrspuren im Bereich der Bachaue festzustellen. Vegetationskundlich wertvoll sind die artenreichen Pflanzengesellschaften des Eschenauenwaldes sowie des Kalkbuchenwaldes (Orchideen). Das Gebiet bildet ein wichtiges Trittsteinbiotop für artenreiche, kalkliebende Buchenmischwälder in einer von Nadelforst und Agrarflächen dominierten Landschaft. Es ist über den Biotopverbund VB-A 4519-002 in das Biotopverbundsystem eingebunden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (4,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (29,78 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (0,24 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,51 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (1,30 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,35 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (33,78 ha)
  • Bachbegleitender Eschenwald <AM2> (0,24 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,51 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,80 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,50 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Ulme (Ulmus glabra)
  • Bären-Lauch (Allium ursinum)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Fieder-Zwenke (Brachypodium pinnatum)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Nickendes Perlgras (Melica nutans)
  • Quirl-Weisswurz (Polygonatum verticillatum)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Seidelbast (Daphne mezereum)
  • Tamarisken Thujamoos (Thuidium tamariscinum)
  • Trauben-Holunder (Sambucus racemosa)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Gerste (Hordelymus europaeus)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Schutz von artenreichen Buchenmischwäldern
Gefährdungen:
  • Befahren empfindlicher Standorte
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
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