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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Auf der Eulenkirche (HSK-380)

Objektbezeichnung:

NSG Auf der Eulenkirche

Kennung:

HSK-380

Ort: Marsberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 6,18 ha
Offizielle Fläche: 6,18 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2006
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck:
- Erhaltung und Entwicklung von gut strukturierten Kalkbuchenwaldgesellschaften mit einem
reichen Inventar an - tlw. gefährdeten - Pflanzenarten;
- Schutz der besonderen Eigenart und der charakteristischen Vegetation der einbezogenen
Klippenbereiche;
- Sicherung der hervorragenden Schönheit und Vielfalt eines ortsnahen, erschlossenen Wald-
und Landschaftsbildes.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4619-0029
Kennung:

BK-4619-0029

Objektbezeichnung:

Buchenwald entlang der Kleppe am Südrand von Canstein

Link zur Karte: BK-4619-0029
Objektbeschreibung: Das südlich von Canstein gelegene Gelände fällt steil zum Ufer der Kleppe ab. An diesem nord- bis westexponierten bogenförmigen Hang stockt ein stark strukturierter Buchenwald auf Kalkuntergrund. Die Rotbuche ist die dominierende Baumart, von den übrigen Arten erreichen nur noch Fichte und Esche nennenswerte Anteile an der Baumartenzusammensetzung. Die Fichte kommt hauptsächlich in zwei größeren Parzellen dichtgepflanzt vor. Im Norden des Gebiets ist die Buche teilweise mit starkem Baumholz (BHD>50cm) vertreten, während sie im Süden häufig nur Stangenholzdimensionen erreicht. Kraut- und auch Strauchschicht sind sehr gut entwickelt: der Deckungsgrad der Krautschicht erreicht häufig Werte um 80%. In den vielen Bestandeslücken kommt dichter Jungwuchs, hauptsächlich Esche auf. Der Bestand ist in der Nordhälfte mehrschichtig. Stehendes und liegendes Totholz - auch starkes - ist reichlich vorhanden. Umgebrochene Bäume und aufgeklappte Wurzelteller verstärken das durch zugewachsene Abgrabungen und natürliche Felseinsprengsel ohnehin unruhige Bodenrelief. Größere Felsen sind mehrfach vorhanden, sie erheben sich mit teilweise markanten Verwitterungsformen bis maximal 8m Höhe. Die Bodenoberfläche ist an vielen Stellen, besonders an den steileren Hanglagen, stark mit Steinen durchsetzt. Der südliche Waldrand ist stark gestört, da die angrenzenden Äcker bis direkt an die Bäume gepflügt wurden und der Waldmantel fast vollständig vernichtet wurde. Am Rand zur Siedlung sind teilweise Müllablagerungen vorhanden. Am Ufer der Kleppe führt ein Fußweg entlang, ansonsten durchziehen den Bestand nur zwei schmale Pfade. Der außerordentlich strukturelle Reichtum und die reichlich vorhandenen Elemente naturnaher Buchenwälder machen dieses Gebiet zu einem hervorragenden Biotop für die Erhaltung der Lebensgemeinschaften der Buchenwälder. Insbesondere der "urwaldartige" Charakter der nördlichen Teilfläche sind für das Gebiet wertbestimmend. Prioritäres Entwicklungsziel ist die Erhaltung des strukturellen Reichtums durch eine naturnahe Forstwirtschaft. Weiterhin wäre der schonende Umbau der Fichtenparzellen in Buchenbestände anzustreben.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation <8210> (0,03 ha)
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (11,91 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,03 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (11,91 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (2,73 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,27 ha)
  • Fettweide <EB0> (0,25 ha)
  • natürlicher Kalkfels <GA1> (0,03 ha)
  • Trittrasen, Rasenplatz, Parkrasen, Sportrasen <HM4> (0,12 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Braunstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes s.l.)
  • Breit-Wegerich (Plantago major)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Einbeere (Paris quadrifolia)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Fichte (Picea abies)
  • Frühlings-Platterbse (Lathyrus vernus)
  • Gefleckter Aronstab Sa. (Arum maculatum agg.)
  • Gelber Eisenhut (subsp. vulparia) (Aconitum lycoctonum subsp. vulparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Goldschopf-Hahnenfuss Sa. (Ranunculus-auricomus-Gruppe)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Haselwurz (Asarum europaeum s.l.)
  • Leberblümchen (Hepatica nobilis)
  • Mauerraute (Asplenium ruta-muraria)
  • Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Gerste (Hordelymus europaeus)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Ährige Teufelskralle (Phyteuma spicatum)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung der Buchenbestände durch eine naturnahe Forstwirtschaft.
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Rodung (Zerstörung des Waldsaums)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • dynamisches Altholzkonzept
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Horst- und Hoehlenbaeume erhalten, sichern
  • kein Kahlschlag
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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