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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Auf dem Bruch (HSK-384)

Objektbezeichnung:

NSG Auf dem Bruch

Kennung:

HSK-384

Ort: Marsberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 52,14 ha
Offizielle Fläche: 52,28 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2006
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck
- Erhaltung und Optimierung eines ornithologisch bedeutsamen Feuchtgrünlandkomplexes als
Brut-, Rast- und Nahrungsgebiet etlicher gefährdeter Vogelarten;
- Sicherung der Grünlandnutzung auf rel. unwirtschaftlichen Standorten durch Vertragsangebote
bzw. Umsetzung von landschaftsrechtlichen Kompensationsmaßnahmen und von gewässer-
nahen Kleinstrukturen als Voraussetzung für die Erhaltung der ornitholigischen Bedeutung
des Gebietes;
- Schutz des Gebietes vor Störungen, die aus der siedlungsnahen Lage resultieren können.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4518-0277
  • BK-4519-0188
Kennung:

BK-4519-0188

Objektbezeichnung:

Feuchtwiesen "Auf dem Bruch" bei Essentho

Link zur Karte: BK-4519-0188
Objektbeschreibung: Das Gebiet befindet sich auf einer Hochfläche westlich von Essentho auf kalkhaltigem Substrat. Im Norden grenzt ein Industriegebiet an, im Süden eine ehemalige NATO-Siedlung. Westlich befindet sich das FFH-Gebiet Fürstenberger Wald (DE 4518-305), im Osten liegt intensiv genutztes Grünland. Das Gebiet umfaßt zum Teil kleinparzelliertes Grünland, das feuchte Bereiche sowie Magerkeitszeiger aufweist. Es wird extensiv bewirtschaftet. Die einzelnen Wiesen sind zum Teil durch Gräben getrennt, es treten nur wenige Bäume und Büsche auf. Vereinzelt stehen Schuppen auf den Flächen. Zwei Bäche entwässern nach Nordosten, diese sind zum Teil verrohrt. Ein größerer Feuchtgrünlandkomplex (GB 4518-326) befindet sich im südlichen Teil des Gebietes. Wertbestimmend ist der zusammenhängende Grünlandkomplex mit seinen kleinräumig wechselnden Bereichen aus Feucht- und Magergrünland. Der Biotopkomplex aus Feucht- und Magergrünland sowie Gewässern im Kernbereich ist hoch repräsentativ und besonders schützenswert im Sinne der Schutzzielkonzeption für den Naturraum. Beeiträchtigungen sind in den Randgebieten durch Viehverbiß, Trittschäden und Düngerdrift erkennbar. Der Grünlandkomplex ist besonders wertvoll für Vogelarten des Offenlandes sowie für viele in der Feldmark lebende Säugetierarten. Als Bereich mit herausragender Bedeutung ist das Gebiet ist über den Biotopverbund VB-A 4519-007 in das Biototpverbundsystem eingebunden.
Kennung:

BK-4518-0277

Objektbezeichnung:

Feuchtwiese westlich von Essentho

Link zur Karte: BK-4518-0277
Objektbeschreibung: Das Gebiet befindet sich anliegend an die L549 angrenzend an das Gewerbegebiet westlich von Essentho. Im Westen befindet sich Nadelforst, im Süden ein Industriegelände, die anderen Seiten sind von Grünland begrenzt. Das Gebiet umfaßt im westlichen Bereich eine intensiv genutzte Fettweide, die an verschiedenen Bereichen Feuchtezeiger aufweist. Sie wird im Westen durch einen Graben mit Hecke und Hochstaudenflur begrenzt. Der östliche Teil, der von einem Wirtschaftsweg vom westlichen Teil getrennt wird, besteht aus einer Feuchtwiese mit Hochstaudenfluren, die im Norden von einem begradigten Bach begrenzt wird. Dieser entwässert nach Südost. In einem Bereich der Feuchtwiese ist ein Haus der unteren Wasserbehörde angelegt worden. Wertbestimmend sind das Feuchtgrünland sowie die Heckenstrukturen. Das Gebiet weist einen kleinräumig abwechslungsreich strukturierten Biotopkomplex auf und bildet ein wichtiges strukturgebendes Element in der ansonsten von Agrarflächen und Nadelforst dominierten Landschaft. Es ist besonders schützenswert im Sinne der Schutzzielkonzeption für den Naturraum. Beeinträchtigungen sind durch intensive Landwirtschaft (Fahrspuren, Düngung) erkennbar. Besonders wertvoll ist die kleinräumig abwechslungsreiche Struktur innerhalb des Gebietes, die durch die verschiedenen Biotoptypen wie Wiese, Hochstaudenflur und Gewässer gebildet wird. Das Gebiet stellt ein wichtiges Trittsteinbiotop grünlandgenutzter Offenbereiche sowie von Feuchtgrünland dar und steht über den Biotopverbund VB-A-4519-007 mit den strukturreichen Grünländern östlich von Essentho in Verbindung.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (41,91 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (3,48 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (7,95 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,15 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,56 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Saeume und Hochstaudenfluren (nicht FFH-LRT) <NK00> (0,07 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (1,44 ha)
Biotoptypen:
  • Einzelstrauch <BB2> (0,40 ha)
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (0,30 ha)
  • Einzelbaum <BF3> (0,02 ha)
  • Fettwiese <EA0> (37,68 ha)
  • Fettweide <EB0> (4,23 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (2,04 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (1,44 ha)
  • Magerwiese <ED1> (7,95 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,15 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,56 ha)
  • Graben mit extensiver Instandhaltung <FN3> (0,77 ha)
  • Acker <HA0> (2,14 ha)
  • Gewässerbegleitender feuchter Saum bzw. linienf. Hochstaudenflur <KA2> (0,07 ha)
  • Wasserhäuschen <SE16> (0,40 ha)
  • Feldscheune <WB1> (0,20 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Hornkraut (Cerastium arvense s.l.)
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Geflecktes Johanniskraut (Hypericum maculatum)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Knolliger Hahnenfuss (Ranunculus bulbosus)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zottiger Klappertopf Sa. (Rhinanthus alectorolophus)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt eines Grünlandkomplexes aus Feuchtwiesen und Magerwiesen
  • Erhalt von Feuchtwiesen
Gefährdungen:
  • Bauliche Anlagen
  • Befahren empfindlicher Standorte
  • Duengung
  • Gruenlandbewirtschaftung, Mahd zu intensiv (LW)
Maßnahmen:
  • extensive Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • keine Duengung
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