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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Huxstein (HSK-389)

Objektbezeichnung:

NSG Huxstein

Kennung:

HSK-389

Ort: Marsberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 5,60 ha
Offizielle Fläche: 5,58 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2006
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck:

- Erhaltung und Weiterentwicklung der Halbtrockenrasen des Gebietes als Teil des Magerrasen-
Biotopverbunds im Plangebiet; Schutz der artenreichen, tlw. gefährdeten Flora der Halbtrocken-
rasen und der Felsstandorte sowie der ebenfalls seltene Arten beherbergenden Fauna des
Gebietes;
- Sicherung der Kohärenz und Umsetzung des europäischen Schutzge-bietssystems "Natura 2000".

DE-4519-304 - FFH Gebiet - Huxstein (Teilgebiet)

Schutzziele:

Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes
ausschlaggebend sind.

Schutzziele/Maßnahmen für Trespen-Schwingel Kalktrockenrasen (6210, Prioritärer Lebensraum)
Erhaltung und Entwicklung typisch ausgebildeter Kalkmagerrasen mit ihrer charakteristischen
Vegetation und Fauna durch

- extensive Grünlandnutzung, ggf. Vegetationskontrolle (z.B. Entfernung von Gehölzen),
- Erhaltung einzelner bodenständiger Gehölze und Gehölzgruppen als Habitatstrukturen für typische
Faunenelemente z.B. Neuntöter,
- Wiederherstellung von Kalkmagerrasen auf geeigneten Standorten,
- Sicherung und Schaffung ausreichend großer, nährstoffarmer Pufferzonen,
- ggf. Regelung der Freizeitnutzung:

Schutzziele/Maßnahmen für Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation (8210):

Erhaltung und Entwicklung natürlicher und naturnaher Kalkfelsen mit ihrer typischen Vegetation und
Fauna durch

- Verbot bzw. Regelung der Erholungsnutzung, vor allem des Kletterns, aber auch des Betretens
der Felsköpfe und deren Umgebung.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4519-0198
  • BK-4519-401
Kennung:

BK-4519-401

Objektbezeichnung:

NSG Huxstein

Link zur Karte: BK-4519-401
Objektbeschreibung: Das Gebiet Huxstein umfasst nordwestexponierte Kalk-Magerrasen z. T in Steilhanglage mit einem kleinen stillgelegten Steinbruch, Felsbereichen, Magerweiden und intensiver genutztes Gruenland und liegt suedwestlich des Ortes Marsberg-Westheim im Diemeltal. Der groeßte Teil wird von artenreichen Kalkmagerrasen eingenommen mit bluetenreichem Fruehjahrsaspekt aus vornehmlich Schluesselblumen und Orchideen. Stellenweise treten offene Felsbereiche zu Tage. Das Bild der Kalkmagerrasen am Huxstein wird durch eine steil aufsteigenden Felsnase im westlichen Teil des Gebietes bestimmt. Die ca. 8 Meter hohe Felswand beherbergt Arten der Mauerrauten-Gesellschaft (Asplenietum trichomano- ruta-murariae), am Fuße des Felsen befinden sich auf Kalkschotter in einer Baumgruppe kleinere Vorkommen des Ruprechtfarnes (Gymnocarpium robertianum). Auf dem Rohboden des Felskopfes waechst als Pioniergesellschaft die Fingersteinbrech-Gesellschaft (Saxifragotridactylites-Poetum compressae). Diese geht in Enzian- Zwenken-Rasen (Gentiano- Koelerietum) ueber, die je nach Bodenauflage unterschiedlich ausgebildet sind. Von den Raendern her, insbesondere in den oberen Bereichen draengt ein Schlehen- Weißdorn-Gebuesch in den Kalkmagerrasen vor. Einzelne Baumgruppen in den Gruenlandbereichen und Halbtrockenrasen strukturieren das Gebiet. Der ehemalige Kalksteinbruch wird bis auf wenige offene Bereiche von einer Pionierwaldgesellschaft eingenommen. Die uebrigen Gruenlaender sind als Rotschwingel- Weißklee-Weiden einzustufen und werden durch Rinder oder Pferde beweidet. Die Beweidung der Magerrasen durch Rinder fuehrt in manchen Bereichen zu einer starken Bodenerosion. Gleichzeitig wird durch die Rinderbeweidung das Vordraengen der Gebuesche nicht verhindert. Eine Ziegen und Schafbeweidung der Flaeche ist daher anzustreben. Das Umfeld wird durch Ackerflaechen oberhalb, Kalkmagerrasen auf hessischem Landesgebiet und Fichtenforste im unteren Bereich bestimmt.
Kennung:

BK-4519-0198

Objektbezeichnung:

Arrondierungfläche zu dem FFH-Gebiet Huxstein

Link zur Karte: BK-4519-0198
Objektbeschreibung:

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • FFH-Lebensraumtyp <FFH-LRT> (2,63 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (2,63 ha)
Biotoptypen:
  • Fichtenwald <AJ0> (0,19 ha)
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (0,10 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,48 ha)
  • Enzian-Schillergrasrasen <DD1> (2,58 ha)
  • Magerweide <ED2> (1,53 ha)
  • natürlicher Kalkfels <GA1> (0,05 ha)
  • Kalksteinbruch, Steinbruch auf basischen Ausgangsgestein <GC1> (0,05 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Arznei-Thymian (Thymus pulegioides)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Ehrenpreis (Veronica montana)
  • Berg-Klee (Trifolium montanum)
  • Blaugrüne Segge (Carex flacca)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Braunstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes s.l.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Dornige Hauhechel (Ononis spinosa)
  • Dreizahn (Danthonia decumbens s.l.)
  • Dreizähniges Knabenkraut (Orchis tridentata)
  • Dürrwurz (Inula conyzae)
  • Echter Wiesenhafer (Helictotrichon pratense)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Labkraut (Galium verum (subsp. verum))
  • Echtes Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Finger-Segge (Carex digitata)
  • Finger-Steinbrech (Saxifraga tridactylites)
  • Frühlings-Segge (Carex caryophyllea)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gemeiner Wundklee (Anthyllis vulneraria)
  • Gemeines Katzenpfötchen (Antennaria dioica)
  • Gemeines Zittergras (Briza media)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliches Sonnenröschen i.w.S. (Helianthemum nummularium s.l.)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Golddistel (Carlina vulgaris)
  • Großes Schillergras (Koeleria pyramidata (subsp. pyramidata))
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heide-Labkraut (Galium pumilum)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hufeisenklee (Hippocrepis comosa)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kanadische Goldrute (Solidago canadensis)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Körner-Steinbrech (Saxifraga granulata)
  • Leberblümchen (Hepatica nobilis)
  • Mauerraute (Asplenium ruta-muraria)
  • Mittlerer Wegerich (Plantago media)
  • Purgier-Lein (Linum catharticum)
  • Quendelblättriges Sandkraut (Arenaria serpyllifolia)
  • Rauher Löwenzahn (Leontodon hispidus)
  • Rauhhaar-Veilchen (Viola hirta)
  • Rauhhaarige Gänsekresse (Arabis hirsuta)
  • Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
  • Ruprechtsfarn (Gymnocarpium robertianum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharfer Mauerpfeffer (Sedum acre)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schwielen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Erythrosperma)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa s.l.)
  • Stattliches Knabenkraut (Orchis mascula)
  • Steinquendel (Acinos arvensis)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria s.l.)
  • Trauben-Gamander (Teucrium botrys)
  • Vielblättrige Lupine (Lupinus polyphyllus)
  • Wald-Habichtskraut (Hieracium murorum)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Weiche Trespe (Bromus hordeaceus s.l.)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Wiesen-Labkraut (Galium mollugo)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wiesen-Schlüsselblume (Primula veris)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Wollkopf-Klette (Arctium tomentosum)
  • Zerbrechlicher Blasenfarn (Cystopteris fragilis)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zwiebel-Rispengras (Poa bulbosa)
Tierarten:
  • Neuntöter (Lanius collurio)
Schutzziele:
  • Erhalt der landschaftspraegenden Kalkmagerrasen und des strukturreichen Gruenlandes.
    Erhalt seltener, landesweit gefaehrdeter Tier- und Pflanzenarten. Erhalt des Biotoptypes Kalkmagerrasen und damit Erhalt des Arteninventars dieser strukturreichen Kulturlandschaft. Optimierung von schutzwuerdigen Landschaftsbestandteilen durch geeignete Beweidungsmaßnahmen.
Gefährdungen:
  • Duengung
  • Erosionsschaeden
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • Muellablagerung
  • unerwuenschte Sukzession
  • Verfuellung
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • keine Duengung
  • Vermeidung Bodenverdichtung
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