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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Oberes Lennetal <LP Winterberg> (HSK-407)

Objektbezeichnung:

NSG Oberes Lennetal <LP Winterberg>

Kennung:

HSK-407

Ort: Winterberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 6,33 ha
Offizielle Fläche: 6,33 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2006
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck:
- Erhaltung und Optimierung einer grünlandgenutzten Talsohle als Teil des regional bedeut-
samen Lennetalzuges mit seiner hervorragenden Bedeutung für das Landschaftsbild sowie
zum Schutz und - durch Einbeziehung in die Gebietskulisse für den Vertragsnaturschutz - zur
Verbesserung seiner Lebensraumfunktion für montane Grünlandgesellschaften und Stauden-
fluren;
- ökologische Optimierung forstlich genutzter Auenstandorte in diesem Tal.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4816-0003
Kennung:

BK-4816-0003

Objektbezeichnung:

NSG Oberes Lennetal <LP Winterberg>

Link zur Karte: BK-4816-0003
Objektbeschreibung: Das NSG umfasst einen 1,3 km langen, unverbauten Abschnitt des Lenne-Oberlaufes mit angrenzenden Extensivweiden und Waldbereichen nördlich von Lenneplätze. Der Abschnitt des Lennetales wird im mittleren Abschnitt von Extensivweiden eingenommen. Diese sind zumeist als frische Weidelgras-Weißklee-Weiden, im Talgrund bereichsweise auch als feuchte Weidelgras-Weißklee-Weiden ausgebildet. Entlang der Lenne findet sich ein unterbrochener, meist kleiner 2 m breiter Nassweidesaum. Kleinflächig kommt am stärker geneigten Osthang artenreiche Magerweide vor. Der obere und untere Talabschnitt sind teils mit Fichten, teils mit einem jüngeren Ahornmischwald mit Auenwaldtendenzen bestockt. In diesen Waldbereichen fließt die Lenne naturnah in einem 0,75 bis 3 m breiten, steinig-grusigen Bett. Im Grünland ist das Bachbett eingeengt. Naturnahe Abschnitte mit gewundenem Längsverlauf wechseln sich mit gestreckten Laufstrecken ab. Die Lenne ist das größte Nebengewässer der Ruhr, ihre Quellregion am Kahlen Asten ist die höchstgelegene in NRW. Mit ihren naturnahen Laufstrecken sowie angrenzendem, teils magerem oder feuchtem Extensivgrünland stellt sie einen wertvollen Talraum dar. Das Lennetal ist Teil des regional bedeutsamen Lennetalzuges. Durch Starkdurchforstung zu Gunsten des Laubholzes und durch sukzessive Umwandlung der Fichtenbestände in naturnahe Auenwald-Lebensräume kann der Naturschutzwert des oberen Lennetales als Refugial- und Vernetzungsbiotop deutlich gesteigert werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,32 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (4,11 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,57 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (0,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,09 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,09 ha)
Biotoptypen:
  • Fichtenwald <AJ0> (1,08 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (0,32 ha)
  • Fettweide <EB0> (4,11 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,57 ha)
  • Magerweide <ED2> (0,01 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,07 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,09 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Braunelle (Prunella vulgaris)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Wald-Ehrenpreis (Veronica officinalis)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung eines grünlandgenutzten Talraumes mit Mager- und Feuchtweidebereichen sowie sowie unverbautem, teils naturnahem Fließgewässer
Gefährdungen:
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • keine Duengung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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