Inhalt:
Naturschutzgebiet Odeborn - Talsystem (HSK-422)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Odeborn - Talsystem |
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Kennung: |
HSK-422 |
Ort: | Winterberg |
Kreis: | Hochsauerlandkreis |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 57,47 ha |
Offizielle Fläche: | 57,54 ha |
Flächenanzahl: | 4 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2006 |
Inkraft: | 2008 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Schutzzweck:
- Erhaltung eines artenreichen, weitgehend extensiv genutzten Wiesentalsystems mit typischem Arten- und Biotopinventar insbesondere des Feuchtgrünlandes; - Sicherung der überkommenen Grünlandnutzung auf aufgabegefährdeten Standorten durch Vertragsangebote zur Erhaltung dieses Biotopmosaiks und der daraus resultierenden Vielfalt im Landschaftsbild; - Schutz und Optimierung der damit verbundenen, bewaldeten Quellregion mit ihrem hohen ökologischen Standortpotenzial; - Sicherung der Kohärenz und Umsetzung des europäischen Schutzgebietssystems "Natura 2000". DE-4717-305 - FFH Gebiet - Bergwiesen bei Winterberg (Teilgebiet) Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlag- gebend sind Schutzziele/Maßnahmen für Berg-Mähwiesen (6520) und für den Wiesenpieper Erhaltung artenreicher mesophiler Bergmähwiesen in montaner bis hochmontaner Lage mit ihrer typischen Flora und Fauna durch - ein- bis zweischürige Mahd bei gleichzeitig stickstofffreier oder fehlender Düngung (nach Kulturlandschaftsprogramm) - Entwicklung und Vermehrung der Bergmähwiesen auf geeigneten Standorten - Vermeidung einer Eutrophierung Schutzziele/Maßnahmen für Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen (6510) Erhaltung und Entwicklung artenreicher Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna durch - zweischürige Mahd bei geringer Düngung (nach Kulturlandschaftsprogramm) - Förderung und Vermehrung der mageren Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen auf geeigneten Standorten - Vermeidung von Eutrophierung b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000 bedeutsam sind und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie Schutzziele/Maßnahmen für Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260) Erhaltung und Entwicklung der naturnahen Strukturen und der Dynamik des Fließgewässers mit seiner typischen Vegetation und Fauna entsprechend dem jeweiligen Leitbild des Fließ- gewässertyps durch - Erhaltung und Wiederherstellung einer möglichst unbeeinträchtigten Fließgewässerdynamik - Erhaltung und Entwicklung der Durchgängigkeit des Fließgewässers für seine typische Fauna im gesamten Verlauf - möglichst weitgehende Reduzierung der die Wasserqualität beeinträchtigenden direkten und diffusen Einleitungen, Schaffung von Pufferzonen - Regelung von (Freizeit-)Nutzungen - Erhaltung und Entwicklung der typischen Strukturen und Vegetation in der Aue, Rückbau von Uferbefestigungen Schutzziele/Maßnahmen für Borstgrasrasen im Mittelgebirge (6230, Prioritärer Lebensraum) Erhaltung und Entwicklung der besonders artenreichen Borstgrasrasen mit ihrer charakteris- tischen Vegetation und Fauna durch - extensive Beweidung ohne Düngung und Kalkung, ggf. Vegetationskontrolle (z.B. Entfernung von Gehölzen) - Erhaltung einzelner bodenständiger Gehölze und Gehölzgruppen als Habitatstrukturen für typische Faunenelemente - Wiederherstellung von Borstgrasrasen auf geeigneten Standorten - Sicherung und Schaffung ausreichend großer, nährstoffarmer Pufferzonen - vollständigen Verzicht auf Düngung und Kalkung Schutzziele/Maßnahmen für trockene Heidegebiete (4030) Erhaltung und Entwicklung typisch ausgebildeter trockener Heiden mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna durch - extensive Beweidung, ggf. Vegetationskontrolle (z.B. Entfernung von Gehölzen) - Erhaltung einzelner bodenständiger Gehölze und Gehölzgruppen als Habitatstrukturen für typische Faunenelemente - Wiederherstellung von Heiden auf geeigneten Standorten - Sicherung und Schaffung ausreichend großer, nährstoffarmer Pufferzonen Schutzziele/Maßnahmen für Hainsimsen-Buchenwald (9110) haltung und Entwicklung naturnaher Hainsimsen-Buchenwälder mit ihrer typischen Fauna und Flora durch - naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft - Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen Schutzziel/Maßnahmen für die Bekassine Erhaltung und Entwicklung der quelligen Nassweiden mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna als Nahrungsgrundlage für die Bekassine durch - extensive Beweidung ohne Düngung (nach Kulturlandschaftsprogramm) - Vermeidung einer Eutrophierung |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4816-0004 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Odeborn - Talsystem, Quellregion |
Link zur Karte: | BK-4816-0004 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst die Quellläufe der Odeborn im bewaldeten Astengebirge unterhalb des Wetzsteins sowie östlich von Winterberg-Neuastenberg. Ausgedehnte, zumeist jüngere Buchenwälder und Fichtenforste werden stark durch eine große Zahl von Quellsiefen zertalt. Das Gebiet weist sehr viele Sickerquellen auf, an die sich kleine Quellbäche anschließen. Teilweise finden sich auch kleine quellige Nassgrünlandbrachen. Der Fichtenforst reicht oft bis an die Bachufer heran, stellenweise grenzt auch Buchenwald an. Der westliche Quelllauf wird abschnittsweise von einem Auengaleriewaldsaum begleitet. Der Buchenwald ist meist im geringen bis mittleren, seltener auch im starken Baumholzalter. In durchforsteten Bereichen liegt vermehrt Schlagholz am Boden. In aufgelichteten, älteren Beständen hat sich eine z.T. dichte Buchen-Naturverjüngung angesiedelt. Der besondere Wert dieses Waldgebietes ergibt sich aus der großen Zahl größerer und kleinerer Waldquellen von durchgehend naturnaher Ausprägung sowie den weitgehend naturnahen Odeborn-Quellbächen. Das Gebiet repräsentiert mit seinen Hainsimsen-Buchenwäldern und dem Quellenreichtum ein für das zentrale Rothaargebirge charakteristisches Waldbild. Es ist ein herausragender Refugial- und Vernetzungsbiotop für Fließgewässer-Lebensräume innerhalb des waldreichen zentralen Rothaargebirges. Zur Aufwertung der Gewässerlebensräume sollten bachnahe Fichtenforste möglichst umgehend in bodenständigen Laubwald (Erlen am Bachufer sowie auf vernässten Standorten, ansonsten Buchenwald) umgewandelt werden. |
Kennung: |
BK-4816-0006 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Odeborn - Talsystem, Grünlandtalung |
Link zur Karte: | BK-4816-0006 |
Objektbeschreibung: | Unterhalb von Winterberg-Neuastenberg durchfließt die Odeborn ein wertvolles Grünlandtal mit ausgedehnten Extensivweiden und Feucht- bis Nassbrachen. Das Weidegrünland ist vorwiegend als frische bis feuchte Weidelgras-Weißklee-Weißklee, stellenweise auch als mäßig artenreiche Rotschwingelweide ausgebildet. Wiesenarten wie Wald-Storchschnabel und Schlangen-Knöterich sind gelegentlich frequent beigemengt. Vor allem in den schmaleren Talauenabschnitten wurde die Nutzung aufgegeben und es haben sich mädesüßreiche, z.T. quellig vernässte Hochstaudenfluren entwickelt. Nach Angaben eines Anwohners unterliegen diese zumindest teilweise einer Pflegemahd im Herbst. Die Odeborn ist überwiegend von naturnahem Charakter und fließt in einem grusig-steinigen, 1-3, örtlich auch 5 m breiten Bett. Die Steine weisen z.T. typische Wassermoosvegetation auf. Lediglich im mittleren Abschnitt, wo die Odeborn an den Talrand verlegt wurde, ist das Bachbett auf etwa 700 m Lauflänge weniger naturnah (Kastenprofil). Abschnittsweise wird die Odeborn von typischen Hochstaudenfluren begleitet, in denen teils Pestwurz, teils Mädesüß dominieren. Ganz im Norden kommen auch Erlen-Auengehölzsäume vor. An der Zwistmühle wurde ein Abschnitt des Ochsenstallsgrabens in das NSG einbezogen. Der Bach ist naturnah ausgebildet, die Talung wird großteils von weniger wertvollen Brachen mit viel Drüsigem Springkraut eingenommen. Oberhalb der Zwistmühle unterbricht ein Fichtenforst den offenen Talraum, ein benachbart gelegener Teich ist z.Zt. abgelassen. Das Odeborntal ist mit seinen ausgedehnten Feuchtgrünlandbiotopen und den naturnahen Fließgewässern ein sehr wertvoller Auenlebensraum. Das Gebiet ist ein regional bis landesweit bedeutsamer Bestandteil im Biotopverbund grünlandgeprägter Auenkorridore. Der Fichtenforst oberhalb der Zwistmühle sollte zur Wiederherstellung eines durchgängigen Grünlandtales gerodet und in Extensivgrünland umgewandelt werden. Der Teich sollte zu einem Artenschutzgewässer entwickelt werden. Für Weidebereiche mit erhöhtem Anteil an Wiesenarten sollten eine Mahdnutzung angestrebt werden. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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