Titel:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Logo:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Naturschutzgebiet Alte Grimme (HSK-423)

Objektbezeichnung:

NSG Alte Grimme

Kennung:

HSK-423

Ort: Winterberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 13,31 ha
Offizielle Fläche: 13,32 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2006
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck:
- Erhaltung von teilweise seltenen Wald- und Fels-Lebensräumen mit großflächigen, natur-
nahen Buchenwäldern und ausgeprägten Niederwaldrelikten;
- Schutz der besonderen Eigenart eines seltenen, bizarren Waldbildes auf natürlichen (Geröll-)
Standorten, das sich deutlich vom üblichen Bild des Wirtschaftswaldes unterscheidet;
- Sicherung von Biotopen, die dem Schutz des § 62 LG unterliegen.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4817-123
Kennung:

BK-4817-123

Objektbezeichnung:

NSG Alte Grimme

Link zur Karte: BK-4817-123
Objektbeschreibung: In einer Höhenlage zwischen ca. 700 und 550 m üNN befindet sich am Südwesthang der "Alten Grimme" bei Winterberg-Elkeringhausen ein größerer, geschlossener Buchenwald. Das Umfeld des Waldes wird durch ausgedehnte Fichtenforste geprägt, im Westen schließt sich siedlungsnah der grünlandgeprägte Talschluss des Burbecke-Baches an. Während der untere Hangbereich von Hainsimsen-Buchenwald im mittleren bis starken Baumholz eingenommen wird, dominieren altholz- und totholzreiche Buchen- und Traubeneichen-Buchenwälder die teilweise sehr steilen Oberhang-Lagen. Hier finden sich ausgedehnte, wertvolle Niederwaldrelikte. Im Oberhang fallen unter dem Laubbaumschirm eine Reihe von Diabas-Felsköpfen auf, ganz im Süden des Gebietes befindet sich ein kleiner, ehemaliger Diabas-Steinbruch mit eitwa 10 m hoher Felswand am Wegrand. Während die Krautschicht des Buchenwaldes überwiegend der typischen Ausprägung des Hainsimsen-Buchenwaldes entspricht, finden sich kleinflächig basenreichere Einsprengsel mit Anklängen an den Zahnwurz-Buchenwald, in den Felsbereichen auch Anklänge an Hangschuttwald. Am Unterhang fallen kleinflächig quell- und sickerfeuchte Bereiche mit einzelnen Feuchtezeigern auf. Das Gebiet repräsentiert mit seinen Hainsimsen-Buchenwäldern unterschiedlicher Ausprägung, teilweise in steiler Hanglage und mit wertvollen Niederwaldrelikten sowie eingesprengten Diabas-Felsen ein für das zentrale Rothaargebirge charakteristisches Waldbild. Im Rahmen des landesweiten und des regionalen Biotopverbundes ist der Hangbuchenwald am Westhang der Alten Grimme daher von herausragender Bedeutung.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (12,90 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,15 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,13 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (10,73 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (2,17 ha)
  • Fichtenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AJ1> (0,20 ha)
  • natürlicher Silikatfels <GA2> (0,13 ha)
  • Silikatsteinbruch, Steinbruch auf silikatischem Ausgangsgestein <GC2> (0,03 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Fichte (Picea abies)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Glashaar-Widertonmoos (Polytrichum piliferum)
  • Habichtskraut (unbestimmt) (Hieracium spec.)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica)
  • Wald-Platterbse (Lathyrus sylvestris)
  • Wald-Schwingel (Festuca altissima)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Wiesen-Wachtelweizen (Melampyrum pratense)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zwiebel-Zahnwurz (Cardamine bulbifera)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung naturnaher Wald-Fels-Lebensräume mit großflächigen, naturnahen Buchenwäldern und ausgeprägten Niederwaldrelikten, zum Teil in ausgesprochen steilen Hanglagen
Gefährdungen:
  • Betreten von Felsen (SP)
  • Entnahme Altholz (FW)
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • keine wegebaulichen Massnahmen
  • Totholz erhalten
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.