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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Bochtenbeck (HSK-425)

Objektbezeichnung:

NSG Bochtenbeck

Kennung:

HSK-425

Ort: Winterberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 68,54 ha
Offizielle Fläche: 68,60 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2006
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck:
- Erhaltung und Optimierung eines gut ausgeprägten Biotopmosaiks aus strukturreichen Buchen-
und Schluchtwaldgesellschaften in Verzahnung mit naturnahen Quellen und Fließgewässerab-
schnitten;
- Ergänzung der vergleichbaren Waldgesellschaften in den NSG 2.1.36 und 2.1.15 / 2.1.23 des
LP Olsberg im Sinne eines Biotopverbundsystems;
- Sicherung der Kohärenz und Umsetzung des europäischen Schutzgebietssystems "Natura 2000".

DE-4717-303 - FFH Gebiet - Schluchtwälder nördlich Niedersfeld (Teilgebiet)

Schutzziele
a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes
ausschlaggebend sind
Schutzziele/Maßnahmen für Schlucht- und Hangmischwälder (9180, Prioritärer Lebensraum)
Erhaltung und Entwicklung naturnaher Schlucht- und Hangmischwälder mit ihrer typischen Fauna
und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen
typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren sowie Wald-
ränder durch
- Nutzungsaufgabe zumindest auf Teilflächen
- naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft
einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förde-
rung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft
- Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz,
insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen
- Vermehrung des Schlucht- und Hangmischwaldes durch den Umbau von mit nicht bodenstän-
digen Gehölzen bestandenen Flächen auf geeigneten Standorten
b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000
bedeutsam sind und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie
Schutzziele/Maßnahmen für Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260)
Erhaltung und Entwicklung der naturnahen Strukturen und der Dynamik des Fließgewässers mit
seiner typischen Vegetation und Fauna durch
- Erhaltung und Wiederherstellung einer möglichst unbeeinträchtigten Fließgewässerdynamik
- Erhaltung und Entwicklung der Durchgängigkeit des Fließgewässers für seine typische Fauna
im gesamten Verlauf
- möglichst weitgehende Reduzierung der die Wasserqualität beeinträchtigenden direkten und
diffusen Einleitungen, Schaffung von Pufferzonen
- Regelung von (Freizeit-)Nutzungen
- Rückbau von Uferbefestigungen
Schutzziele/Maßnahmen für Hainsimsen-Buchenwald (9110)
Erhaltung und Entwicklung naturnaher Hainsimsen-Buchenwälder mit ihrer typischen Fauna und
Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen / Altersphasen durch
- naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft
einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und
Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft
- Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz,
insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen
- Vermehrung des Hainsimsen-Buchenwaldes durch den Umbau von mit nicht bodenständigen
Gehölzen bestandenen Flächen auf geeigneten Standorten (v.a. im weiteren Umfeld von Quellbe-
reichen oder Bachläufen)
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4717-0090
Kennung:

BK-4717-0090

Objektbezeichnung:

NSG Bochtenbeck

Link zur Karte: BK-4717-0090
Objektbeschreibung: Ausgedehnter Buchenwaldkomplex auf dem überwiegend südwestexponierten Mittelhang des fast 790 m hohen Bergrückens Sternrodt, durchsetzt und unterbrochen von Fichtenforsten und Nadelholz-Laubholz-Mischbestände. Großflächig dominieren differenzierte Buchenmischwälder mit dichter Naturverjüngung, häufig aus Schirmschlag hervorgegangen. Ergänzend sind auch Altholzbeständen mit starkem Baumholz ausgebildet. Im Umfeld von bis 4 m hohen, markanten Diabas-Felsen stockt ein Buchen-Bergahorn-Schatthangwald, der offensichtlich seit Jahrzehnten forstlich nicht genutzt wurde. Am Südwestrand des Naturschutzgebietes steht auf dem Unterhang ein Silberblatt-Schluchtwäld, in seiner oberen Randzone durchsetzt von Kleinfelsen. Die ausgedehnten Hainsimsen-Buchenwälder montaner Prägung bilden zusammen mit den Felsen und den Schlucht- und Schatthangwäldern einen differenzierten Wald-Biotopkomplex von hervorragender Repräsentativität für den Naturraum Rothaargebirge. Das Naturschutzgebiet Bochtenbeck ist Teil des ausgewiesenen FFH-Gebietes "Schluchtwälder nördlich Niedersfeld". Zentrales Naturschutzziel ist der Erhaltung eines naturnahen und strukturreichen Wald-Biotopkomplexes montaner Prägung. Die waldbaulichen Optimierungsmaßnahmen konzentrieren sich auf die Erhöhung des Alt- und Totholzanteils.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (40,50 ha)
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (0,25 ha)
  • Schlucht- und Hangmischwaelder Tilio-Acerion <9180> (0,87 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (7,50 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (0,57 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,15 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,26 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • nat. Felsen, offene nat. Block-, Schutt-, Geröllhalden, Höhlen (0,26 ha)
  • Quellbereiche (0,01 ha)
  • Schlucht-, Blockhalden-, Hangschuttwälder (0,87 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (37,32 ha)
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (0,25 ha)
  • Buchenmischwald mit Nadelbaumarten <AA4> (9,51 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (1,16 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (13,71 ha)
  • Eschenwald <AM0> (0,75 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (0,87 ha)
  • Windwurffläche <AT2> (2,50 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,57 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,01 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,15 ha)
  • natürlicher Silikatfels <GA2> (0,26 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Ulme (Ulmus glabra)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Eiche (unbestimmt) (Quercus spec.)
  • Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeiner Tüpfelfarn (Polypodium vulgare)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Grau-Erle (Alnus incana)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
  • Quirl-Weisswurz (Polygonatum verticillatum)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Sommer-Linde (Tilia platyphyllos)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Trauben-Holunder (Sambucus racemosa)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Habichtskraut (Hieracium murorum)
  • Wald-Reitgras (Calamagrostis arundinacea)
  • Wald-Rispengras (Poa chaixii)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schwingel (Festuca altissima)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Weisse Pestwurz (Petasites albus)
  • Weißes Labkraut (Galium album)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wildes Silberblatt (Lunaria rediviva)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zwiebel-Zahnwurz (Cardamine bulbifera)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt eines naturnahen Wald- Biotopkomplexes und ökologische Optimierung durch Förderung alt- und totholzreicher Buchenwald-Lebensräume.
Gefährdungen:
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • dynamisches Altholzkonzept
  • Einstellung der Bewirtschaftung
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • kein Kahlschlag
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
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