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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Rimberg (HSK-427)

Objektbezeichnung:

NSG Rimberg

Kennung:

HSK-427

Ort: Winterberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 26,65 ha
Offizielle Fläche: 26,67 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2006
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck:
- Erhaltung und Optimierung eines gut ausgeprägten Biotopmosaiks aus struktur- und arten-
reichen Buchen- und Schluchtwaldgesellschaften (auch in ihrer Bedeutung als Refugial-Lebens-
raum für seltene Arten);
- Schutz der besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit eines Landschaftsteiles im
Waldgebiet der "Nordheller Höhen", das die nördlich und südlich angrenzenden Offenland-
geprägten Naturräume unterbricht.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4717-024
Kennung:

BK-4717-024

Objektbezeichnung:

NSG Rimberg

Link zur Karte: BK-4717-024
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst einen größeren naturnahen Laubwaldkomplex mit Hainsimsen-Buchenwäldern und artenreichem Schluchtwald auf der Kuppe und den westlich und östlich exponierten Hängen des Rimberges im Süden von Niedersfeld. In Kuppen- und Hanglage sind bis zu 5 m hohe Diabas-Klippen ausgebildet. Die Umgebung des Gebietes wird durch ausgedehnte Fichtenforste, teilweise aber auch durch jüngere Buchenbestände geprägt. Der Buchenwald ist überwiegend in starkem Baumholzalter, im Norden finden sich auch Bestände in jungem bis mittlerem Alter, ein Teil des Bestandes ist dort mit Fichten durchsetzt. Am steilen Nordosthang an der Rimberg-Kuppe fällt unterhalb der Felsen artenreicher Schluchtwald mit üppigen Beständen der Mondviole auf. Besonders hier ist stehendes und liegendes Totholz vorhanden, aber auch in den älteren Hainsimsen-Buchenwäldern findet sich sowohl stehendes und als auch liegendes Totholz. Die älteren Buchenwälder am Rimberg sind teilweise aufgelichtet, es fällt eine meist gute Buchen-Naturverjüngung ins Auge. Auch die Krautschicht ist zumeist artenreich und dicht ausgebildet. Auf dem Rimberg ist ein Aussichtsturm errichtet worden, der jedoch zur Zeit (2004) für Besucher gesperrt ist. Im Südwesten des Gebietes ist ein kleiner ehemaliger Steinbruch mit bis zu 10 m hohen Diabaswänden in die Biotopfläche einbezogen worden, der durch aufkommende Gehölze geprägt wird. Das Gebiet repräsentiert mit seinen Hainsimsen-Buchenwäldern und den Schluchtwäldern mit eingesprengten Felsen ein für das zentrale Rothaargebirge charakteristisches Waldbild. Zusammen mit ähnlich strukturierten Wäldern im Norden von Niedersfeld ist es im Rahmen des landesweiten und des regionalen Biotopverbundes von herausragender Bedeutung.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (23,67 ha)
  • Schlucht- und Hangmischwaelder Tilio-Acerion <9180> (0,53 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Schlucht- und Hangschuttwaelder (nicht FFH-LRT) sowie felsenreiche Waelder <NAY0> (0,36 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,03 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,56 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (18,44 ha)
  • Buchenmischwald mit Nadelbaumarten <AA4> (5,23 ha)
  • Fichtenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AJ1> (1,50 ha)
  • Ahorn-Schlucht- bzw. Hangschuttwald <AR2> (0,89 ha)
  • natürlicher Silikatfels <GA2> (0,03 ha)
  • Steinbruch <GC0> (0,40 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Ulme (Ulmus glabra)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris)
  • Fichte (Picea abies)
  • Gemeiner Tüpfelfarn Sa. (Polypodium vulgare agg.)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)
  • Quirl-Weisswurz (Polygonatum verticillatum)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schwingel (Festuca altissima)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Wildes Silberblatt (Lunaria rediviva)
  • Wurmfarn Sa. (Dryopteris filix-mas agg.)
  • Zerbrechlicher Blasenfarn (Cystopteris fragilis)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
  • Zwiebel-Zahnwurz (Cardamine bulbifera)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung naturnaher Wald-Fels-Lebensräume mit Schluchtwäldern und Diabas-Felsen mit ihrer Vegetation sowie mit großflächigen, naturnahen Buchenwäldern.
Gefährdungen:
  • Betreten von Felsen (SP)
  • Entnahme Altholz (FW)
  • Erholungseinrichtung an ungeeignetem Standort (SP) (Aussichtsturm, z.Zt. gesperrt)
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Totholz erhalten
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • weiterhin keine Bewirtschaftung
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