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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Der Stein (HSK-428)

Objektbezeichnung:

NSG Der Stein

Kennung:

HSK-428

Ort: Winterberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 38,29 ha
Offizielle Fläche: 38,34 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2006
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck:
- Erhaltung und Optimierung eines gut ausgeprägten Biotopmosaiks aus struktur- und arten-
reichen Buchen- und Schluchtwaldgesellschaften sowie Quellsümpfen und Feuchtgrünland;
- Schutz der besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit von Offenland- und Klippen-
bereichen im Gebiet;
- Bewahrung von kulturhistorisch und landeskundlich interessanten Landschaftselementen;
- Sicherung der Kohärenz und Umsetzung des europäischen Schutzgebietssystems
"Natura 2000";
- Ergänzung und Abrundung der entsprechenden NSG-Festsetzungen im angrenzenden LP Olsberg.

DE-4717-303 - FFH Gebiet - Schluchtwälder nördlich Niedersfeld (Teilgebiet)

Schutzziele
a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes
ausschlaggebend sind
Schutzziele/Maßnahmen für Schlucht- und Hangmischwälder (9180, Prioritärer Lebensraum)
Erhaltung und Entwicklung naturnaher Schlucht- und Hangmischwälder mit ihrer typischen Fauna
und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen
typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren sowie Wald-
ränder durch
- Nutzungsaufgabe zumindest auf Teilflächen
- naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft
einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förde-
rung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft
- Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz,
insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen
- Vermehrung des Schlucht- und Hangmischwaldes durch den Umbau von mit nicht bodenstän-
digen Gehölzen bestandenen Flächen auf geeigneten Standorten
b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000
bedeutsam sind und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie
Schutzziele/Maßnahmen für Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260)
Erhaltung und Entwicklung der naturnahen Strukturen und der Dynamik des Fließgewässers mit
seiner typischen Vegetation und Fauna durch
- Erhaltung und Wiederherstellung einer möglichst unbeeinträchtigten Fließgewässerdynamik
- Erhaltung und Entwicklung der Durchgängigkeit des Fließgewässers für seine typische Fauna
im gesamten Verlauf
- möglichst weitgehende Reduzierung der die Wasserqualität beeinträchtigenden direkten und
diffusen Einleitungen, Schaffung von Pufferzonen
- Regelung von (Freizeit-)Nutzungen
- Rückbau von Uferbefestigungen
Schutzziele/Maßnahmen für Hainsimsen-Buchenwald (9110)
Erhaltung und Entwicklung naturnaher Hainsimsen-Buchenwälder mit ihrer typischen Fauna und
Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen / Altersphasen durch
- naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft
einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und
Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft
- Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz,
insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen
- Vermehrung des Hainsimsen-Buchenwaldes durch den Umbau von mit nicht bodenständigen
Gehölzen bestandenen Flächen auf geeigneten Standorten (v.a. im weiteren Umfeld von Quellbe-
reichen oder Bachläufen)
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4717-0089
Kennung:

BK-4717-0089

Objektbezeichnung:

NSG Der Stein

Link zur Karte: BK-4717-0089
Objektbeschreibung: Zwischen Wiemeringhausen und Niedersfeld durchbricht die obere Ruhr ein enges Tal mit bewaldeten Randhöhen. Auf der linken Ruhrtal-Randhöhe Der Stein tritt ein langgestrecktes Felsband mit 6 bis 8 m hohen Diabas-Felsklippen zutage, lokal bewachsen von Felsfarnen und verzahnt mit einem Waldschwingel-Buchen-Schatthangwald. Unterhalb des Felsbandes liegen ausgedehnte, bewaldete Quellzonen. Sie entwässern nach Norden zu einem naturnahen Mittelgebirgsbach, der von einem schmalen, schutzgebietsübergreifenden Silberblatt-Schluchtwald gesäumt wird. Am Nordwestrand kommt in einer sickerquelligen Mulde ein Feuchtbiotopkomplex aus Feuchtbrachen und Weidengebüsch zur Ausprägung. Die markante Felskulisse und die teils alten, naturnahen Buchenwälder prägen gemeinsam mit dem Schluchtwald und dem Feuchtbiotopkomplex den herausragenden Schutzwert des Naturschutzgebietes. Die naturnahen Fels- und die montanen Wald-Lebensräume sind von herausragender Repräsentativität für den Naturraum Rothaargebirge. Im Kontext des landesweiten Verbundes von naturnahen Wäldern kommt dem NSG eine hervorragende Bedeutung zu. Das Schutzgebiet "Der Stein" ist Teil des FFH-Gebietes "Schluchtwälder nördlich Niedersfeld". Zentrales Naturschutzziel ist der Erhaltung eines naturnahen und strukturreichen Fels-Wald-Biotopkomplexes montaner Prägung. Die waldbaulichen Optimierungsmaßnahmen konzentrieren sich auf eine Erhöhung des Alt- und Totholzanteil und auf einen forstlichen Verzicht naturnaher Laubwälder auf Fels- und Quell-Sonderstandorten.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (30,78 ha)
  • Schlucht- und Hangmischwaelder Tilio-Acerion <9180> (0,50 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (0,65 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,46 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,39 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (1,53 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Bruch- und Sumpfwälder (0,65 ha)
  • nat. Felsen, offene nat. Block-, Schutt-, Geröllhalden, Höhlen (1,53 ha)
  • Quellbereiche (0,39 ha)
  • Schlucht-, Blockhalden-, Hangschuttwälder (0,50 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (0,46 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (30,00 ha)
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (0,34 ha)
  • Buchenmischwald mit Nadelbaumarten <AA4> (0,78 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,50 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (1,91 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (0,16 ha)
  • Windwurffläche <AT2> (0,50 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend heimischen Straucharten <BB11> (0,65 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,46 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,39 ha)
  • natürlicher Silikatfels <GA2> (1,53 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Ehrenpreis (Veronica montana)
  • Berg-Ulme (Ulmus glabra)
  • Birke (unbestimmt) (Betula spec.)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Buchenfarn (Phegopteris connectilis)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Eiche (unbestimmt) (Quercus spec.)
  • Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Geflecktes Knabenkraut Sa. (Dactylorhiza maculata agg.)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Tüpfelfarn (Polypodium vulgare)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Quirl-Weisswurz (Polygonatum verticillatum)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
  • Wald-Schwingel (Festuca altissima)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Wechselblättriges Milzkraut (Chrysosplenium alternifolium)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Wildes Silberblatt (Lunaria rediviva)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zwiebel-Zahnwurz (Cardamine bulbifera)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt eines naturnahen Fels-Wald- und Quell-Biotopkomplexes und ökologische Optimierung durch Förderung alt- und totholzreicher Buchenwald-Lebensräume.
Gefährdungen:
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Wegebau
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • dynamisches Altholzkonzept
  • Einstellung der Bewirtschaftung
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • kein Kahlschlag
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
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