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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Iberg (HSK-435)

Objektbezeichnung:

NSG Iberg

Kennung:

HSK-435

Ort: Winterberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 23,67 ha
Offizielle Fläche: 23,69 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2006
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck:
- Erhaltung und Optimierung eines relikthaften Buchenbestandes in der umgebenden, weitgehend
geschlossenen Waldlandschaft als Refugiallebensraum für das typische Arteninventar eines rei-
cheren Hainsimsen-Buchenwaldes und wegen der lokalen Seltenheit dieses Waldbildes im
Bereich der "Nordheller Höhen";
- Schutz der besonderen Habitatfunktion von Diabasblockschuttbereichen, die zur ökologischen
Diversifizierung des Gebietes beitragen;
- Sicherung von "Trittsteinbiotopen" als Kerne einer möglichen langfristigen Wieder-Ausbreitung
der heimischen, autochthonen Laubholzbestände im Zusammenhang mit weiteren NSG in
diesem Naturraum.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4716-061
Kennung:

BK-4716-061

Objektbezeichnung:

Buchenwald und Diabas-Steinbruch am Iberg

Link zur Karte: BK-4716-061
Objektbeschreibung: Im Südosten von Winterberg-Siedlinghausen erhebt sich der Bergrücken des Iberges, dessen Kuppe dem früheren Diabas-Abbau zum Opfer gefallen ist. Umrahmt wird der größere stillgelegte Steinbruch von einem naturnahen bodensauren Buchenwald. An den zum Teil steilen, über 20 Meter hohen Felswänden siedelt sich eine typische Felsvegetation an. Flachere Abgrabungsbereiche und Aufschüttungen weisen einen strukturreichen Vegetationskomplex aus Pionierfluren, Gebüschen und Pioniergehölzen auf. Auf der Steinbruchsohle ist ein rechteckiges, struktur- und artenarmes Abgrabungsgewässer entstanden. Die umgebenden Buchenwälder lassen sich als typisch ausgeprägte Hainsimsen-Buchenwälder ansprechen, kleinflächig deutet das Auftreten von Basenzeigern in der Krautschicht auf eine bessere Basenversorgung hin. Die Krautschicht ist meist lückig bis mäßig dicht,Totholz findet sich nur vereinzelt. Die Bestände sind im mittlerem bis starkem Baumholz, vereinzelt auch stark aufgelichtet. Das Gebiet repräsentiert mit seinen naturnahen Hainsimsen-Buchenwäldern ein für das zentrale Rothaargebirge charakteristisches Waldbild. Der ehemalige Diabas-Steinbruch ermöglicht die Entwicklung naturnaher Fels- und Hangschutt-Biotope als Ersatzlebensraum für Pflanzen- und Tierarten offener Felsstandorte. Zusammen mit mehreren weiteren bewaldeten Diabas-Bergrücken südlich von Siedlinghausen ist das Gebiet innerhalb des überwiegend von Fichten beherrschten Rothaargebirges im Rahmen des landesweiten und des regionalen Biotopverbundes von herausragender Bedeutung.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (20,88 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (7,36 ha)
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (20,88 ha)
  • Steinbruch <GC0> (7,36 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Augentrost (unbestimmt) (Euphrasia spec.)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Ulme (Ulmus glabra)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Braunstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes s.l.)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Buchenfarn (Phegopteris connectilis)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris)
  • Fichte (Picea abies)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Frauenmantel Sa. (Alchemilla vulgaris agg.)
  • Gemeiner Tüpfelfarn (Polypodium vulgare)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel Sa. (Galeobdolon luteum agg.)
  • Glashaar-Widertonmoos (Polytrichum piliferum)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Huflattich (Tussilago farfara)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Quirl-Weisswurz (Polygonatum verticillatum)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Vielblättrige Lupine (Lupinus polyphyllus)
  • Wald-Schwingel (Festuca altissima)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wildes Silberblatt (Lunaria rediviva)
  • Wurmfarn Sa. (Dryopteris filix-mas agg.)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung großflächiger, naturnaher Buchenwälder und Entwicklung naturnaher Fels- und Hangschutt-Lebensräume auf ehemaligem Diabas-Steinbruchgelände als Ersatzlebensraum für Pflanzen- und Tierarten offener Felsstandorte
Gefährdungen:
  • Abbau Gesteine
  • Aufschuettung
  • Entnahme Altholz (FW)
  • Forstwegeneubau bzw. -ausbau (FW)
  • Freizeitaktivitaeten (Lagern, Klettern, Baden)
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • Muellablagerung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Absperrung, Auszaeunung von Flaechen
  • Altholz erhalten
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Beseitigung von Muell
  • der Sukzession ueberlassen
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • kein Kahlschlag
  • keine wegebaulichen Massnahmen
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Totholz erhalten
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