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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Hangquellmoor am Langenberg (HSK-438)

Objektbezeichnung:

NSG Hangquellmoor am Langenberg

Kennung:

HSK-438

Ort: Winterberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 1,77 ha
Offizielle Fläche: 1,77 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2006
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4716-0009
Kennung:

BK-4716-0009

Objektbezeichnung:

NSG Hangquellmoor am Langenberg

Link zur Karte: BK-4716-0009
Objektbeschreibung: Westlich von Winterberg liegt in einer Höhenlage von ca. 700 m ü. NN am Osthang des Langenbergs eine quellmoorige bis wechselfeuchte Wildwiese. Das Umfeld wird von ausgedehnten Fichtenforsten geprägt. Die flach nach Osten abfallende Wildwiese wird augenscheinlich nicht mehr gemäht, ist aber dennoch ausgesprochen artenreich mit einer großen Anzahl gefährdeter Pflanzenarten. Neben orchideenreichen Calthion-Bereichen finden sich eingestreut sehr quellige Bereiche und Rinnen mit Kleinseggenriedern. Ein Teil des Gebietes ist frisch bis wechselfeucht, hier ist eine relativ artenreiche Wiesenbrache ausgeprägt. Lokal erreicht die Wald-Hainsimse als Verbrachungszeiger hohe Deckungsgrade. Am Südrand der Wiese fällt ein ausgeprägter Quellsiefen ins Auge. Umrahmt wird der offene Wiesenbereich von Fichtenforsten, die z.T. als Pufferzone in das NSG einbezogen wurden. Sehr kleinflächig finden sich auch Buchenwaldreste. In der Wiese selber stehen wenige Fichten als Einzelbäume oder kleine Baumgruppen. Ein Teil der ehemaligen Fichtenbestockung ist geschlagen worden. Kleinflächig sind Ohrweidengebüsche ausgebildet. Insbesondere der Artenreichtum und die typische Ausprägung der Quellsümpfe sind für den herausragenden Wert des Gebietes verantwortlich. Es finden sich neben einer Reihe von Seggenarten und dem Schmalblättrigen Wollgras auch größere Bestände des Breitblättrigen und des Gefleckten Knabenkrautes sowie als floristische Besonderheit Vorkommen von Hybriden der letztgenannten Arten. Das Gebiet ist im Rothaargebirge ein regional bedeutsames Trittsteinbiotop für Lebensgemeinschaften von Quellvermoorungen. Zur Vermeidung einer weiteren Verbrachung wird eine einschürige Herbstmahd empfohlen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (0,97 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,10 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,03 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,22 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (0,18 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,16 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,10 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,97 ha)
  • Kleinseggenried, Binsensumpf <CC0> (0,03 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,22 ha)
  • Magergrünlandbrache <EE4> (0,18 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,16 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Geflecktes Johanniskraut (Hypericum maculatum)
  • Geflecktes Knabenkraut (Dactylorhiza maculata)
  • Geflecktes Knabenkraut Sa. (Dactylorhiza maculata agg.)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gelb-Segge Sa. (Carex flava agg.)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grosser Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)
  • Hirse-Segge (Carex panicea)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Knabenkraut (unbestimmt) (Dactylorhiza spec.)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Seidelbast (Daphne mezereum)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stern-Segge (Carex echinata)
  • Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Storchschnabel (Geranium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Ährige Teufelskralle (Phyteuma spicatum)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und extensive Bewirtschaftung einer quelligen, sehr artenreichen Waldwiese mit eingestreuten Kleinseggenriedern in der von Fichtenforsten geprägten Umgebung im Norden von Winterberg, unter anderem als Refugiallebensraum für eine große Zahl gefährdeter Pflanzenarten
Gefährdungen:
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
  • unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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