Titel:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Logo:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Naturschutzgebiet Buchenwald an der Deutmecke (HSK-439)

Objektbezeichnung:

NSG Buchenwald an der Deutmecke

Kennung:

HSK-439

Ort: Winterberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 8,27 ha
Offizielle Fläche: 8,28 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2006
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4817-159
Kennung:

BK-4817-159

Objektbezeichnung:

Schluchtwald an der Deutmecke

Link zur Karte: BK-4817-159
Objektbeschreibung: An einem steilen Osthang am Unterlauf der Deutmecke, einem schmalen Seitenbach der Orke im Südosten von Winterberg-Elkeringhausen, fällt ein arten- und strukturreicher Laubwaldkomplex mit altholzreichen Hainsimsen-Buchenwäldern und einem Eschen-Ahorn-Schluchtwald am Unterhang ins Auge. Das Umfeld wird durch ausgedehnte Fichtenforste und naturnahe Buchenwälder des Forstes Glindfeld geprägt. Der Buchenwald ist überwiegend in mittlerem Baumholzalter, im Westen und Osten finden sich auch Altholz-Bestände, teilweise mit wertvollen Niederwaldrelikten. Die teilweise dicht ausgebildete, artenreiche Krautschicht des Waldes entspricht überwiegend der typischen Ausprägung des Hainsimsen-Buchenwaldes, kleinflächig finden sich basenreichere Einsprengsel mit Anklängen an den Zahnwurz-Buchenwald. Auch die artenreiche, gut ausgebildete Krautschicht des Eschen-Bergahorn-Schluchtwaldes mit einzelnen Bergulmen in der zweiten Baumschicht weist mehrere Basenzeiger auf. Eine große Meilerplatte am Unterhang im Osten des Gebietes weist auf die ehemalige Köhlerei und die historische, durchgehende Buchenbestockung im Gebiet hin. Das Gebiet repräsentiert mit seinen Hainsimsen-Buchenwäldern unterschiedlicher Ausprägung, teilweise in steiler Hanglage und mit wertvollen Niederwaldrelikten sowie dem Bergahorn-Schluchtwald ein für das zentrale Rothaargebirge charakteristisches Waldbild. Im Rahmen des landesweiten und des regionalen Biotopverbundes ist das Gebiet, zusammen mit ähnlich strukturierten Wäldern im Bereich des Forstes Glindfeld, daher von herausragender Bedeutung.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (6,59 ha)
  • Schlucht- und Hangmischwaelder Tilio-Acerion <9180> (0,46 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (6,59 ha)
  • Ahorn-Schlucht- bzw. Hangschuttwald <AR2> (0,46 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Ulme (Ulmus glabra)
  • Buchenfarn (Phegopteris connectilis)
  • Christophskraut (Actaea spicata)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris)
  • Einbeere (Paris quadrifolia)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Wald-Schwingel (Festuca altissima)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Wurmfarn Sa. (Dryopteris filix-mas agg.)
  • Zwiebel-Zahnwurz (Cardamine bulbifera)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung naturnaher, altholzreicher Buchenwald-Lebensräume mit kleinflächigen Schluchtwäldern als Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten.
Gefährdungen:
  • Entnahme Altholz (FW)
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • der Sukzession ueberlassen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • keine wegebaulichen Massnahmen
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.