Inhalt:
Naturschutzgebiet Bestwiger Ruhrtal (HSK-450)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Bestwiger Ruhrtal |
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Kennung: |
HSK-450 |
Ort: | Bestwig |
Kreis: | Hochsauerlandkreis |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 83,85 ha |
Offizielle Fläche: | 83,92 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2007 |
Inkraft: | 2008 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | gemaess § 20 LG
- Erhaltung und Optimierung eines vielfältigen Fließgewässer-Lebensraumes mit Auen- und Überflutungsräumen, Auengehölzen, Feuchtbrachen und Hochsaudensäumen; - Schutz von ökologisch wertvollen Sonderstandorten und Verbundstrukturen im unmittel- baren Siedlungsumfeld und - lokal - deren Aufwertung, - Wiederherstellung durch den Wechsel standortunspezifischer Nutzungen bzw. durch den Rückbau von alten Eingriffen in den Flusslauf und in das Beziehungsgeflecht zwischen Fluss und Aue; - Sicherung der Kohärenz und Umsetzung des europäischen Schutzgebietssystems "Natura 2000". |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4616-0015 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Bestwiger Ruhrtal |
Link zur Karte: | BK-4616-0015 |
Objektbeschreibung: | Das NSG umfasst einen etwa 7,3 km langer Abschnitt des Ruhrtales zwischen Wehrstapel im Westen und der Landesstraße 743 im Osten (östlich angrenzend weiteres Naturschutzgebiet) mit offenen, grünlandgenutzten Auenräumen, Auengehölzen und –wäldern sowie vielfältigen Fließgewässer-Lebensräumen. Durch Siedlungs-, Industrie- und Gewerbeflächen wird der Talraum bei Bestwig und Nuttlar stark eingeengt. Östlich setzt sich das Gebiet im NSG Ruhr bei Olsberg fort. Im Westen des Gebietes (unterhalb von Föckinghausen) wird der hier weite Talaue von Fettwiesen, Schafweiden, einzelnen Ackerflächen sowie einem größeren Nassholzlagerplatz eingenommen. Ein Autobahnzubringer überspannt die Talaue. Weitere ausgedehnte Auenbereiche finden sich unterhalb von Bestwig mit (mäßig) intensiv genutzten Auenwiesen sowie oberhalb von Nuttlar mit einer Intensivwiese sowie Waldbereichen. Letzere bauen sich vorwiegend aus jüngeren Fichtenbeständen, Erlen- und Eschen-Auwäldern im Stangenholz- bis geringen Baumholzalter mit noch wenig auentypischer, nitrophiler Krautschicht sowie alten Pappelforsten mit tlws. Erlen im Unterstand auf. Für die Pappelbestände ist ein Umbau zu naturnahen Erlen-Auenwäldern zu erwarten, tlws. ist dieser bereits erfolgt. Eingelagert im Wald liegen ein Sportplatz sowie mehrere, z.T. ausgedehntere Fichten-Schlagflächen. Die Stämme werden auf einem ehemaligen Wiesengelände am Ostrand des NSG gelagert. Unmittelbar oberhalb von Nuttlar befindet sich eine größere Brachfläche, die großteils von nährstoffreichen Gras- und Krautfluren mit z.T. viel Drüsigem Springkraut eingenommen wird sowie mit jungen Erlenbeständen durchsetzt ist, kleinflächig am Nordrand ist die Brache stärker vernässt. Die Ruhr fließt in einem 5 bis 15 m breiten, zumeist unverbauten Bett. Strukturvielfältige Abschnitte mit Auskolkungen, Prallufer, Inselbildungen sowie Schotterbänken wechseln mit mehr gestreckt verlaufenden Abschnitten und z.T. eingeengtem Querschnitt. Von den vier früheren Stauhaltungen zur Elektrizitätsgewinnung stellt nur noch der Stauhaltung bei Föckinghausen ein starkes Wanderhindernis für Fische und andere Fließgewässerorganismen dar. Die frühere Stauhaltung nördlich von Bestwig wurden vorbildlich naturnah umgebaut (Wildflusscharakter), die Stauhaltung bei Alfert wurde geöffnet (z.Zt. noch als enge Betonrampe), die südlich von Nuttlar mit einem naturbetonten Umgehungsgerinne fischpassierbar gestaltet. Abschnittsweise kommt typische Unterwasservegetation (Wasser-Hahnenfuß, Brunnenmoos) vor, z.T. jedoch nur in sehr geringem Umfang. Auf längeren Laufstrecken wir die Ruhr von Ufer- und Auengehölzsäumen begleitet, die teils buschartigen Wuchs aufweisen, teils aus alten bis sehr alten Stockausschlägen von Erlen und Bruchweide bestehen. Gehölzfreie Abschnitt werden von Hochstaudenfluren mit oft Dominanz von Drüsigem Springkraut eingenommen. Um Nuttlar wurden Hangwaldbereiche (teils Lärche und Fichte, teils Eichen-Buchenwald, lokal auch Eschen und Schlagflächen) in das NSG einbezogen. Der großteils unverbaute und durchgängige Ruhrlauf ist zusammen mit seinen Auen- und Überflutungsräumen, Auengehölzen und Feuchtbracheresten ein landesweit bedeutsamer Auenkorridor, der zu erhalten und weiter zu entwickeln ist. Eine Extensivierung der Grünlandnutzung ist anzustreben, die beiden Nassholzlagerplätze sowie eine Ackerparzelle nordöstlich von Wehrstapel sollten ebenfalls möglichst umgehend wieder in Extensivgrünland umgewandelt werden. Die Umwandlung der Pappelforste in bodenständigen Erlen-Auenwald ist fortzusetzen, die Fichtenforste und Kahlschläge sollten ebenfalls naturnah entwickelt werden. Der Umbau letzter Stauwehre zur Schaffung einer Durchgängigkeit des Ruhrlaufes sollte fortgesetzt werden. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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