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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Loermecketalsystem (HSK-456)

Objektbezeichnung:

NSG Loermecketalsystem

Kennung:

HSK-456

Ort: Bestwig
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 18,38 ha
Offizielle Fläche: 18,19 ha
Flächenanzahl: 4
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2007
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: gemaess § 20 LG
- Erhaltung eines Talsystems, das aufgrund seiner geringen anthropogenen Belastungen
und seiner ökologischen Standortqualitäten mit unterschiedlich ausgeprägten Feucht-
wäldern und naturnahen Fließgewässern wichtige Lebensraumfunktionen für die darauf
angewiesenen Tier- und Pflanzenarten innehat;
- Optimierung seiner Verbundfunktionen (auch mit angrenzenden NSG) in den aktuell fehl-
bestockten Teilbereichen;
- Erhaltung seiner Gliederungsfunktion im Bild der geschlossenen Waldlandschaft;
- Sicherung der Kohärenz und Umsetzung des europäischen Schutzgebietssystems "Natura 2000".
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4516-001
  • BK-4516-020
  • BK-4516-026
  • BK-4516-030
Kennung:

BK-4516-020

Objektbezeichnung:

Bachlauf 4 südlich der Lörmecke und Lörmecketal

Link zur Karte: BK-4516-020
Objektbeschreibung: Schmaler Bachlauf am südlichen Talhang des Lörmecketals. Das Gebiet erstreckt sich von Südwest nach Nordost an einem flach zum Lörmecketal abfallenden Hang. Es umfaßt einen schmalen Bachlauf in einem flachen Tälchen, der in die Lörmecke mündet. Das Quellgebiet besteht aus Bruchwald auf sickerfeuchtem bis nassem Standort. Im nördlichen Bereich des Bruchwaldes findet sich ein junger Erlenbestand im Dickungsalter. Nördlich daran angrenzend liegt das NSG Siebersbruch, ebenfalls Bruchwald, daran schließt ein Stück Fichtenforst auf nassem Bruchwaldstandort an. Im Bereich des NSGs finden sich Vorkommen von Keulenbärlapp sowie Stechpalme am trockeneren Rand. Der gesamte Quellbereich ist torfmoosreich. Der Bachlauf weist ein gut strukturiertes Bachbett mit Geröll und Kiesbänken auf. Er fließt im weiteren Verlauf in einen Löschteich, an dem ein Forstweg das Gebiet quert. Daran angrenzend liegt der Bach unter Fichtenforst, der an der westlichen Seite ausgeräumt wurde, so daß der Bachlauf und seine Vegetation in diesem Bereich extrem beeinträchtigt wurden. Parallel dazu verläuft am westlichen Rand des Bachtälchens ein Forstweg. Im Talbereich der Lörmecke schließt westlich und östlich des Baches Bruchwald an, der sich bis zum Flußlauf der Lörmecke hinzieht. Er weist die typischen Charakterarten des Bruchwaldes auf. Entlang des Unterlaufes des Baches befindet sich ein Rest Auwald mit typischer Artenausprägung. Der untere Bachlauf ist durch Forstwirtschaft extrem beeinflußt, beim übrigen Gebiet ist eine geringe Beeinträchtigung durch Trittschäden erkennbar. Das Gebiet umfaßt einen der seltenen Bruchwaldstandorte im Raum Bestwig/Olsberg. Der Bachlauf hat direkte Anbindung zum Fluß Lörmecke und ist somit Bestandteil eines weitverzweigten, wertvollen Fließwassersystems mit Verbindung zum Möhnetal im Norden. Er hat elementare Trittstein- und Refugialfunktion im Biotopverbund des Fließwassersystems der Lörmecke sowie im regionalen Biotopverbund von Bruchwaldstandorten. Eine Ausweisung als NSG wird befürwortet.
Kennung:

BK-4516-001

Objektbezeichnung:

Bachlauf 2 südlich der Lörmecke

Link zur Karte: BK-4516-001
Objektbeschreibung: Schmaler Bachlauf am südliche Talhang des Lörmecketals. Das Gebiet umfaßt einen Bachlauf, der von Südost nach Nordwest in die Lörmecke entwässert. Der Quellbereich des Baches befindet sich in einem in den flachen Hang eingesenkten Trog, in dem sich junger Erlenbruchwald mit großem Fichtenvorkommen etabliert hat. Es gibt flächendeckende Torfmoosvorkommen. Von dort aus fließt der Bach durch offenes Gelände in einem flachen Tälchen zwischen angrenzenden Fichtenparzellen hindurch. Der Bereich ist binsenreich und von jungen Erlen-, Birken- und Fichtenvorkommen durchsetzt. Es finden sich zahlreiche Wasserstellen. Am südlichen Ende des Bereiches quert ein Forstweg den Bach, der ab hier größtenteils unter Fichte in einem schmalen, mäßig tief eingeschnittenen Tälchen fließt, bis er in die Lörmecke mündet. Er weist in diesem Bereich ein gut strukturiertes Bachbett mit Geröll und Kiesbänken auf. Parallel dazu verläuft am nördlichen Ufer ein weiterer Forstweg. Der Bereich unter Fichte ist ebenfalls farnreich, hier findet sich ein geringes Vorkommen von Dactylorhiza maculata. Das Gebiet umfaßt daran anschließend noch einen Abschnitt des südlichen Lörmecke-Ufers zwischen der Bachmündung und einer weiteren Bachmündung westlich des Gebietes. Hier findet sich farnreicher Fichtenforst. Das Gebiet ist durch Forstwirtschaft kaum beeinträchtigt. Trittschäden finden sich im unteren Lauf im Bereich des Fichtenforstes. Das Gebiet umfaßt einen der seltenen Bruchwaldstandorte im Raum Bestwig/Olsberg. Der Bachlauf hat direkte Anbindung zum Fluß Lörmecke und ist somit Bestandteil eines weitverzweigten, wertvollen Fließwassersystems mit Verbindung zum Möhnetal im Norden. Er hat elementare Trittstein- und Refugialfunktion im regionalen Biotopverbund des Fließwassersystems der Lörmecke sowie von Bruchwaldstandorten. Eine Ausweisung als NSG wird befürwortet.
Kennung:

BK-4516-030

Objektbezeichnung:

Bachtal 5 südlich der Lörmecke

Link zur Karte: BK-4516-030
Objektbeschreibung: Schmaler Bachlauf am Südhang des Lörmecketals. Das Gebiet umfaßt einen kleinen Bach, der von Süd nach Nord in die Lörmecke entwässert. Das Quellgebiet befindet sich auf Bruchwaldstandort unter jungem Erlen- und Birkenbewuchs. Das Gebiet ist dort farn- und torfmoosreich. Angrenzend lieht eine Wanderhütte mit Grillplatz. Der Bach weist ein gut strukturiertes Bachbett mit Geröll und Kiesbänken auf. Im weiteren Verlauf fließt er zum Teil offen zwischen Fichtenparzellen hindurch, zum Teil unter Fichte. Im Einzugsbereich der Lörmecke findet sich ein Rest junger Bruchwald auf nassem Standort mit ausgeprägter, artenreicher Krautschicht. Eine Beeinträchtigung ist am Rand des Quellbereiches durch Trittschäden zu erkennen. Das Gebiet umfaßt einen der seltenen Bruchwaldstandorte im Raum Bestwig/Olsberg. Der Bachlauf hat direkte Anbindung zum Fluß Lörmecke und ist somit Bestandteil eines weitverzweigten, wertvollen Fließwassersystems mit Verbindung zum Möhnetal im Norden. Er hat elementare Trittstein- und Refugialfunktion im Biotopverbund des Flußsystems der Lörmecke sowie im regionalen Biotopverbund von Bruchwaldstandorten. Eine Ausweisung als NSG wird befürwortet.
Kennung:

BK-4516-026

Objektbezeichnung:

Bachlauf 1 südlich der Lörmecke

Link zur Karte: BK-4516-026
Objektbeschreibung: Unterer Abschnitt eines Bachlaufes südlich der Lörmecke. Das Gebiet umfaßt den unteren Bereich eines Baches, der von Süden her in die Lörmecke entwässert. Der Bach quert am nördlichen Ende des Gebietes einen kleinen Forstweg und fließt weiter zwischen Fichtenparzellen. Dort sind um den Bachlauf auf sickerquelligem Standort reiche Torfmoospolster ausgebildet. Es finden sich entlang des Bachlaufes typische Arten der Bruchwaldstandorte. Eine geringe Beeinträchtigung durch Trittschäden ist erkennbar. Der Bereich um den Bach sollte der Sukzession überlassen werden. Das Gebiet umfaßt einen der seltenen Bruchwaldstandorte im Raum Bestwig/Olsberg. Der Bachlauf hat direkte Anbindung zum Fluß Lörmecke und ist somit Bestandteil eines weitverzweigten, wertvollen Fließwassersystems mit Verbindung zum Möhnetal im Norden. Er hat elementare Trittstein- und Refugialfunktion im Biotopverbund des Flußsystems der Lörmecke sowie im regionalen Biotopverbund von Bruchwaldstandorten. Eine Ausweisung als NSG wird befürwortet.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (1,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (9,92 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (0,66 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,15 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,16 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (1,26 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (12,32 ha)
Biotoptypen:
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (9,92 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (1,00 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (3,90 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,66 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,05 ha)
  • Teich <FF0> (0,10 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,16 ha)
  • Quellbach <FM4> (1,26 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Buchenfarn (Phegopteris connectilis)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Goldenes Frauenhaar (Polytrichum commune)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Igelkolben (unbestimmt) (Sparganium spec.)
  • Keulen-Bärlapp (Lycopodium clavatum)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Sparriges Kranzmoos (Rhytidiadelphus squarrosus)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stern-Segge (Carex echinata)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Reitgras (Calamagrostis canescens)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Wald-Bergminze (Calamintha menthifolia)
  • Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica)
  • Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt von Bachtälern
  • Erhalt von Bachtälern und Bruchwaldstandorten.
  • Erhalt von Bachtälern und Bruchwäldern
Gefährdungen:
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Freizeitaktivitaeten
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Trittschaden an Vegetation
  • Trittschaeden
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • kein Kahlschlag
  • keine Entwaesserung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Umwandlung von Nadelwald in bodenstaendigen Wald
  • Vermeidung Eutrophierung
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