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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Eidmecketalsystem (HSK-459)

Objektbezeichnung:

NSG Eidmecketalsystem

Kennung:

HSK-459

Ort: Bestwig
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 29,56 ha
Offizielle Fläche: 29,59 ha
Flächenanzahl: 3
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2007
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: gemaess § 20 LG
- Erhaltung und - in größerem Umfang - auch Entwicklung / Wiederherstellung von boden-
ständigen Waldgesellschaften in einem Talsystem, dem nach seinem ökologischen Stand-
ortpotenzial eine hohe Bedeutung für die Ausbildung feuchtigkeitsgeprägter Waldlebens-
räume zukommt (Bruch-, Au-, bachbegleitende Erlenwälder);
- Stärkung der Gliederungsfunktion des Gewässersystems in der umgebenden, fichtendominier-
ten Waldlandschaft; Verbund der noch vorhandenen Relikte bodenständiger Waldgesellschaf-
ten zugunsten des Austauschs darauf angewiesener Tier- und Pflanzenarten.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4616-0298
  • BK-4616-111
Kennung:

BK-4616-0298

Objektbezeichnung:

Haupttal und Nebentäler Eidmecke

Link zur Karte: BK-4616-0298
Objektbeschreibung: Verzweigtes Bachsystem nördlich von Nuttlar. Das Gebiet umfaßt mit den Tälern der Eidmecke ein umfangreiches, weit verzweigtes Bachsystem am Südhang der Nuttlarer Höhe. Der Hauptbach Eidmecke zieht sich in einem flachen, nach Osten leicht abfallenden Tal in einem weiten Bogen nach Südosten und wird im Westen des Gebietes von mehreren kleinen Quellbächen in Seitentälern gespeist. Diese weisen zum Teil noch torfmoosreiche Bruchwaldreste auf. Der größte Teil des gesamten Gebietes liegt unter Fichte. Der Fichtenforst auf feuchtem, ehemaligem Auestandort weist eine dichte Krautschicht auf. Einige kleine Abschnitte mit Auwaldresten sind eingestreut. Im Tal verläuft auf der südlichen und nördlichen Seite jeweils ein Forstweg. Mehrere Verbindungen zwischen den beiden Forstwegen queren den Bach in seinem Verlauf. Der Bach hat ein gut strukturiertes Bett mit kleineren Felsstufen und Kiesbänken. Die Krautschicht um den Bachlauf ist artenreich, stellenweise findet sich Unterwasservegetation (Wasserstern). Vom Südhang der Nuttlarer Höhe entwässern weitere Quellbäche in die Eidmecke. Um die Quellstandorte und die Bäche haben sich einige wenige Bruchwaldreste mit gut ausgeprägter Artenzusammensetzung erhalten. Ein Nebental erreicht die Eidmecke von Süden her. Es befindet sich ebenfalls unter Fichte mit einem Bruchwaldrest im Quellbereich. Im östlichen Teil des Hauptbaches liegen extensiv genutztes Grünland auf feuchtem Untergrund mit Hochstaudenfluren sowie ein Auwaldrest, der durch die Landstraße 776 vom übrigen Tal abgetrennt ist. Hier sowie im nördlichen Quellbereich und in einem Seitental finden sich Fischteiche. Die Hochstaudenfluren weisen ein reiches Arteninventar auf. Außerhalb des Gebietes (im Bereich des arrondierenden BKs) mündet die Eidmecke in den Schlebornbach. Das Gebiet ist durch Forstwirtschaft mäßig bis stark beeinträchtigt. Das nördliche der Quelltäler ist durch umliegenden Kahlschlag stark beeinflußt. Im Bereich des Haupttales finden sich Trittschäden durch Wanderer. Das Bachsystem ist Bestandteil eines weit verzweigten, nach Süden entwässernden Fließwassersystems und hat als Nebental des Schlebornbaches direkte Anbindung zur Ruhr. Damit kommt ihm als wichtiges linienhaftes Element eine besondere Bedeutung im regionalen Biotopverbund von Fließgewässern zu. Die Feuchtwiesen sind von wichtiger Bedeutung als Trittsteinbiotope im regionalen Verbund von Feuchtgrünland. Eine Ausweisung als NSG wird befürwortet.
Kennung:

BK-4616-111

Objektbezeichnung:

Link zur Karte: BK-4616-111
Objektbeschreibung:

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (6,42 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (0,78 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Ufergehoelze (nicht FFH-LRT) <NBE0> (0,70 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (0,21 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,65 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Saeume und Hochstaudenfluren (nicht FFH-LRT) <NK00> (1,26 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (6,16 ha)
Biotoptypen:
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (6,42 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (0,78 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (11,00 ha)
  • Erlen-Ufergehölz <BE2> (0,70 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,21 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (1,16 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,65 ha)
  • Gewässerbegleitender feuchter Saum bzw. linienf. Hochstaudenflur <KA2> (1,21 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Ziest (Stachys arvensis)
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Buchenfarn (Phegopteris connectilis)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gartenhortensie (Hydrangea macrophylla)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Geruchlose Kamille (Tripleurospermum perforatum)
  • Gewelltes Plattmoos (Plagiothecium undulatum)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rosskastanie (Aesculus hippocastanum)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Reitgras (Calamagrostis canescens)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Wald-Reitgras (Calamagrostis arundinacea)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
  • Wasserstern (unbestimmt) (Callitriche spec.)
  • Weisse Pestwurz (Petasites albus)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt von Bachtälern und Grünland
Gefährdungen:
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gewaesserausbau
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • kein Gewaesserausbau
  • keine Entwaesserung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vermeidung Eutrophierung
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