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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Luetteckenstein / Halberg (HSK-463)

Objektbezeichnung:

NSG Luetteckenstein / Halberg

Kennung:

HSK-463

Ort: Bestwig
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 17,68 ha
Offizielle Fläche: 17,70 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2007
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: gemaess § 20 LG
- Erhaltung und Optimierung von geogen bedingten Sonderstandorten, die eine artenreiche und
z. T. gefährdete Krautschicht aufweisen bzw. das Potenzial dazu besitzen;
- Herstellung eines Biotopverbunds zwischen den aktuell bereits schutzwürdigen Teilflächen des
Gebietes (Nordteil), auch mit den entsprechenden Festlegungen im benachbarten Landschafts-
plan Meschede.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4616-0023
Kennung:

BK-4616-0023

Objektbezeichnung:

NSG Luetteckenstein / Halberg

Link zur Karte: BK-4616-0023
Objektbeschreibung: Das NSG umfasst einen heterogenen Waldkomplex auf einem nordexponierten Hang zum Ruhrtal zwischen Wehrstapel und Velmede mit zahlreichen Felsen und Felsbändern. Das Waldgebiet setzt sich aus Schlagflächen, Weihnachtsbaumkulturen, birkenreichen Vorwaldstadien, Fichtenforsten, jungem Ahornwald sowie älterem Buchenwald zusammen. Der Buchenwald ist ausschließlich im Nordosten des NSG anzutreffen. Er ist überwiegend im geringen bis mittleren Baumholzalter, Einzelstämme erreichen starkes Baumholz. Im Nordwesten des NSG stockt auf teils stark blockschuttigem Standort ein jüngerer Ahornmischwald, der mit seinem feucht-kühlen Klima Anklänge an den Schluchtwald zeigt. Der nordöstliche Gebietsteil wird von einem lang gestreckten, unterbrochenen Felsband mit über 10 m hohen, nordexponierten Diabasfelsen mit örtlich Kalklinsen durchzogen. Weitere größere Felsen finden sich im nordwestlichen Gebietsteil. Die südliche Teilfläche am Halberg weist ein kurzes, nach Kahlschlag besonnt liegendes Felsband sowie, auf dem Bergrücken und in einer Böschung, weitere Kleinfelsen auf. Im von Fichtenforsten (und neuerdings z.T. auch Schlagflächen) geprägten Raum Velmede - Olsberg stellen felsreiche Buchenwälder sehr bedeutsame naturnahe Biotope dar. Nach Carsten Schmidt (mdl.) sind die Felsen aufgrund der Moosvegetation einer der hochwertigsten und schützenswertesten Felsstandorte in der Gemeinde Bestwig. Das NSG ist ein regional bedeutsamer Bestandteil eines Biotopverbundsystems von Lebensgemeinschaften naturnaher Wälder und von Felsbiotopen. Eine Erhöhung des Anteils an bodenständigen Buchenwäldern sollte angestrebt werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation <8210> (0,56 ha)
  • Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation <8220> (2,46 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (1,77 ha)
  • Schlucht- und Hangmischwaelder Tilio-Acerion <9180> (0,22 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (3,19 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,10 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • nat. Felsen, offene nat. Block-, Schutt-, Geröllhalden, Höhlen (3,07 ha)
  • Schlucht-, Blockhalden-, Hangschuttwälder (0,22 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (1,77 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (2,65 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (3,19 ha)
  • Ahorn-Schlucht- bzw. Hangschuttwald <AR2> (0,22 ha)
  • Kahlschlagfläche <AT1> (3,54 ha)
  • Vorwald, Pionierwald <AU2> (1,06 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,30 ha)
  • Fels, Felswand, -klippe <GA0> (0,05 ha)
  • natürlicher Kalkfels <GA1> (0,56 ha)
  • natürlicher Silikatfels <GA2> (2,51 ha)
  • Weihnachtsbaumkultur <HJ7> (1,42 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Braunstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes s.l.)
  • Buchenfarn (Phegopteris connectilis)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Apfelmoos (Bartramia pomiformis)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gemeiner Tüpfelfarn (Polypodium vulgare)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Glattes Neckermoos (Neckera complanata)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Bandmoos (Amphidium mougeotii)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hain-Spatenmoos (Scapania nemorea)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Hellstreifiges Doppelblattmoos (Diplophyllum albicans)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Kleines Mausschwanzmoos (Isothecium myosuroides)
  • Pillen-Segge (Carex pilulifera)
  • Rossettis Kalk-Lappenmoos (Cololejeunea rosettiana)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Samt-Kurzbüchsenmoos (Brachythecium velutinum)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Scharfes Kahlfruchtmoos (Porella arboris-vitae)
  • Schwanenhals-Sternmoos (Mnium hornum)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sudeten-Spitzmoos (Lophozia sudetica)
  • Tamarisken Thujamoos (Thuidium tamariscinum)
  • Vielfrüchtiger Hundszahn (Varietät) (Cynodontium polycarpum var. strumiferum)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Weiches Kamm-Moos (Ctenidium molluscum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Zerbrechlicher Blasenfarn (Cystopteris fragilis)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt von Felsbiotopen mit artenreicher Moosflora, Schutz und Entwicklung naturnaher Buchenwälder sowie teils blockschuttreicher Ahornwälder mit Schluchtwaldanklängen
Gefährdungen:
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Weihnachtsbaumkultur (FW)
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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