Titel:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Logo:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Naturschutzgebiet Himerk / Wettstein (HSK-470)

Objektbezeichnung:

NSG Himerk / Wettstein

Kennung:

HSK-470

Ort: Bestwig
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 5,50 ha
Offizielle Fläche: 5,50 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2007
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: gemaess § 20 LG
- Erhaltung und Optimierung zweier strukturreicher Buchenbestände mit rel. hoher Habitat-
und Artenvielfalt;
- Schutz und Aufwertung insbesondere von Felsen und Quellen als Sonderstandorte mit
hohem ökologischen Standortpotenzial;
- Sicherung von Waldbildern, die die großflächigen Fichtenforste am nordöstlichen Basten-
berg auflockern und einen Eindruck von den potenziell natürlichen Waldgesellschaften
dieses weitgehend anthropogen überformten Bergmassivs vermitteln.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4616-0346
  • BK-4616-0347
Kennung:

BK-4616-0346

Objektbezeichnung:

Wettstein

Link zur Karte: BK-4616-0346
Objektbeschreibung: Felsstandort umgeben von Nadelwald und artenreichem Buchenwald oberhalb von Ramsbeck. Das Gebiet liegt am Osthang des Bastenberges, angrenzend befindet sich Fichtenforst. Das Gebiet wird durch einen Forstweg zerschnitten. Die Felsformation erreicht eine Höhe von etwa sechs Metern und ist zum Teil dicht mit Moosen bewachsen. Sie zieht sich in einem Bogen von West nach Südost. Im westlichen, oberen Teil des Gebietes wird sie von artenarmem Fichtenforst im schlagreifen Alter begleitet, der östliche, untere Teil wird von Buchenwald eingenommen. Dieser ist homogen im starken Baumalter und weist eine mäßig dichte, mäßig artenreiche Krautschicht auf. Zum Teil findet sich Totholz. Das gesamte Gebiet weist eine starke Hangneigung auf. Eine Beeinträchtigung durch Forstwirtschaft ist kaum zu erkennen. Buchenwald gehört zu den vergleichsweise gering auftretenden Waldformen im Bereich Bestwig/Olsberg und hat wichtige Funktion im lokalen Biotopverbund. Aufgrund der mäßig anspruchsvollen Krautschicht in beiden Waldbereichen wird eine NSG-Ausweisung abgelehnt. Die Ausweisung als BK zum Schutz des Buchenwaldes und des Fichtenforstes zum Schutz der Moosvegetation des Felsstandortes wird befürwortet.
Kennung:

BK-4616-0347

Objektbezeichnung:

Quellbereich oberhalb Ramsbeck

Link zur Karte: BK-4616-0347
Objektbeschreibung: Sickerquelle an steiler Hanglage mit umgebendem Buchenwald. Das Gebiet liegt am Osthang des Bastenberges oberhalb von Ramsbeck. Es wird von einem Forstweg durchschnitten. Der größte Teil wird von einem stark aufgelichteten Buchenwald mit mittlerem bis starkem Baumholz eingenommen, der starken Buchenjungwuchs aufweist. Im unteren Teil, dicht neben dem Forstweg, tritt eine kleine Quelle zutage, die von einer artenreichen Krautschicht begleitet wird. Im Gebiet verstreut finden sich einige Felsen, die eine mäßig dichte, aber artenreiche Moosvegetation aufweisen. Das Gebiet ist durch Forstwirtschaft mäßig bis stark beeinträchtigt. Buchenbestand hat im Bereich Bestwig/Olsberg wichtige Funktion im lokalen Biotopverbund von Waldlebensräumen. Aufgrund der Beeinträchtigung des Gebietes durch Forstwirtschaft (Auflichtung) wird eine Ausweisung als NSG abgelehnt, die BK-Ausweisung zum Schutz des Buchenwaldes und als Arrondierung zu Quelle und Felsstandort wird jedoch befürwortet.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (6,87 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,02 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,05 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,21 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fels- und Rohbodenstandorte (nicht FFH) <NGA0-ung.> (0,05 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,21 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (6,87 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,92 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,02 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,05 ha)
  • natürlicher Silikatfels <GA2> (0,26 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Berg-Weidenröschen (Epilobium montanum)
  • Besen-Gabelzahnmoos (Dicranum scoparium)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gewelltblättriges Kriechsternmoos (Plagiomnium undulatum)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Gewöhnliches Eisenkraut (Verbena officinalis)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Heide-Schlafmoos (Hypnum jutlandicum)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Mauerlattich (Mycelis muralis)
  • Punktiertes Wurzelsternmoos (Rhizomnium punctatum)
  • Quirl-Weisswurz (Polygonatum verticillatum)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Lichtnelke (Silene dioica)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schwanenhals-Sternmoos (Mnium hornum)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Schönes Kranzmoos (Rhytidiadelphus loreus)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Tamarisken Thujamoos (Thuidium tamariscinum)
  • Wald-Bergminze (Calamintha menthifolia)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt von Laubwäldern und Flesstandorten
  • Erhalt von Quellstandorten
Gefährdungen:
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • kein Kahlschlag
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.